Gespräch mit Christina Morina und Markus Meckel
Politik
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Beschreibung
Eine Veranstaltung der Bundeskunsthalle, des Gustav-Stresemann-Instituts, des Demokratischen Salons und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. im Rahmen der Ausstellung der Bundeskunsthalle „Für Alle! Demokratie neu gestalten!“ und der „Bonner Tage der Demokratie. . mit Markus Meckel, Christina Morina, Judith C. Enders, Sandro Witt. Moderation: Norbert Reichel (Demokratischer Salon) . . Ticketpreis 8 EUR bzw. ermäßigt 4 EUR .Buchbeschreibung ansehen
Tausend Aufbrüche
Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Sachbuchpreis als Sachbuch des Jahres 2024!»Christina Morina nutzt bisher wenig beachtete Quellen, um zu zeigen, wie unterschiedlich sich das Demokratieverständnis in Ost- und Westdeutschland seit den 1980er Jahren entwickelt hat. Morina liefert mit diesem Buch überraschende und notwendige Impulse für die aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen. Ihr Buch riskiert viel, ohne zu polarisieren – Demokratie ist Prozess, kein Zustand.« (Aus dem Urteil der Jury)
Die Ost-West-Debatte der Deutschen ist oft von gegenseitigem Unverständnis und Zuspitzungen geprägt. Christina Morina vermeidet die übliche Frontenbildung und rückt – anhand vieler bisher unerforschter Selbstzeugnisse wie Bürgerbriefe, Petitionen und Flugblätter – die Demokratievorstellungen und das Selbstverständnis ganz normaler Bürgerinnen und Bürger in Ost und West seit den 1980er Jahren in den Fokus. Indem die Autorin die Demokratiegeschichte der Bundesrepublik und die Demokratieanspruchsgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik miteinander verzahnt, kann sie maßgebliche Unterschiede und wechselseitige Bezüge im Staats- und Politikverständnis herausarbeiten. Dabei entsteht ein differenziertes Bild: Viele Bewohner der DDR identifizierten sich mit ihrem Land und dessen »volksdemokratischen« Idealen, blieben dem Staat und seinen Institutionen gegenüber jedoch skeptisch. Diese Staatsferne gepaart mit einem oft provinziell-utopischen Bürgersinn, dessen Potentiale nach der Vereinigung weitgehend ungenutzt blieben, wirkt bis heute nach. Im Zusammenspiel mit einem wiedererstarkenden Nationalismus im Westen entstand so nicht zuletzt auch der Nährboden für den Aufstieg des Rechtspopulismus. Christina Morinas Buch offenbart die Grenzen der westdeutschen Liberalisierung ebenso wie die Vielfalt der ostdeutschen Demokratieaneignungsversuche – ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der gegenwärtigen prekären Lage der Demokratie.
Moderator/Referent/Autor: Morina, Christina
Buchautor: Morina, Christina Verlag: Penguin
Veranstaltungsort
Bundeskunsthalle
Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn
Termin
- Datum: 25. Juni 2024, Dienstag
- Einlass: unbekannt
- Beginn: 19:00 Uhr
- Ende: unbekannt
- Preis: Siehe Terminbeschreibung
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