
Bettina von / Arnim Arnim
Das Leben der Hochgräfin Gritta von Rattenzuhausbeiuns
- Ungekürzte Lesung mit Ulrike Grote (1 mp3-CD)
ISBN: 978-3-742-42332-0
0 Seiten | € 15.00
Audio [Hörbuch]
Erscheinungsdatum:
16.02.2022
Sonstiges
Bettina von / Arnim Arnim
Das Leben der Hochgräfin Gritta von Rattenzuhausbeiuns
Ungekürzte Lesung mit Ulrike Grote (1 mp3-CD)
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Klosterschule und Handarbeit sind nichts für die dreizehnjährige Hochgräfin Gritta von Rattenzuhausbeiuns. Lieber entflieht sie gemeinsam mit ihren Freundinnen diesem konventionellen Leben und stellt sich mit der wohl ältesten Mädchenbande der Weltliteratur allen möglichen Gefahren. Dieser Roman, den Mutter und Tochter von Arnim zur Zeit der literarischen Romantik gemeinsam schrieben, ist nicht nur unterhaltsam, er ist auch ein frühes, radikales Plädoyer für die weibliche Emanzipation. Ulrike Grote versteht es meisterhaft, diese Geschichte vielschichtig und ausdrucksstark zu erzählen.
Ungekürzte Lesung mit Ulrike Grote
1 mp3-CD | ca. 6 h 34 min
Ungekürzte Lesung mit Ulrike Grote
1 mp3-CD | ca. 6 h 34 min
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| Veröffentlichung: | 16.02.2022 |
| Höhe/Breite/Gewicht | H 14,5 cm / B 13,8 cm / - |
| Art des Mediums | Audio [Hörbuch] |
| Preis DE | EUR 15.00 |
| ISBN-13 | 978-3-742-42332-0 |
| ISBN-10 | 3742423320 |
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1 Kommentar zu diesem Buch
04.10.2025 - 00:18 Uhr
Mir fehlte der rote Faden und die Sprache war mir zu anstrengend
Inhalt: Die Geschichte beginnt, als Gritta 7 Jahre alt ist. Sie lebt mit ihrem gräflichen Vater, der Maschinen erfindet, und einem alten Diener auf einer heruntergekommenen Burg. Das Geld ist knapp; der Graf cholerisch und in seine Arbeit vertieft. Da begibt es sich, dass er ins Dorf gehen muss. Auf dem Weg trifft er ein edles Fräulein mit ihrem Gefolge. Sie verlieben sich und Gritta wird ins Kloster abgeschoben. Daraus ergeben sich zahlreiche Erlebnisse und Abenteuer für Gritta. Illustriert haben das Märchen Gisela von Arnim und Herman Grimm.Meine Bewertung: Die Autorinnen hatten durchaus viel Fantasie, beginnend bei Wortneuschöpfungen und erfundenen Namen hin zur Handlung mit vielen Ereignissen und Höhepunkten. Allerdings ist kein wirklich roter Faden in der Geschichte. Sie wird chronologisch erzählt, aber viele Dinge, die breit dargestellt werden, haben letztlich wenig bis keine Bedeutung im weiteren Verlauf. Beispiele wären die Verteidigung der Burg, die dramatisch inzeniert wird, mir jedoch bedeutungslos erscheint; die Ratten, die immer einmal wieder auftauchen - sie haben Gritta als Baby versorgt und ihr so das Leben gerettet, als der egozentrische Vater sie für seine Arbeit vernachlässigt hatte, sie nehmen aber an der Handlung nicht wirklich teil; die Lieblingsnonne Mermeta, der Gritta zur Flucht verhilft, die dann aber kurz danach ihrer eigenen Wege geht und die ganze Kinderschar ihrem Schicksal im Wald überlässt. Diese Passagen boten mir keine besondere Unterhaltung und ich fand sie nicht lesenswert. Zugegeben, habe ich das Buch nach etwa der Hälfte abgebrochen und nur noch überflogen. Sprachlich fand ich den Roman anstrengend. Wohl der Zeit entsprechend, finden sich ungewohnte Satzstellungen, Auslassungen und veränderte Wortbedeutungen, so dass ich öfter zweimal lesen musste, um zu verstehen. Ich fand zwar, dass die Autorinnen ein Talent für Ironie hatten. Allerdings wurde es nur selten eingesetzt. Zudem war der Text für meinen Geschmack mit Details überfrachtet. Mir hat außerdem nicht gefallen, dass Gritta nur langsam an Bedeutung gewann. Sie ist doch laut Titel die Hauptperson der Geschichte. Dann wird aber breit davon erzählt, wie sich der Graf in die Jungfer Nesselkrautia verliebt. Erst als Gritta ins Kloster gebracht wird, steht sie im Zentrum des Geschehens. Der Graf ist sowieso ein Unsympath. Ich konnte ihn von Anfang an nicht leiden. Ohne Empathie zwingt er Gritta und den Diener Müffert dazu, seine Maschine auszuprobieren, und schert sich nicht darum, wie sich die beiden dabei verletzen. Und er will sogar Gritta verprügeln, weil er die Maschine falsch eingestellt hatte, und Müffert und Gritta auf eine Mauer katapuliert wurden. Dort vergisst er sie für die Nacht. Gritta würde gar nicht mehr leben, wenn die Ratten sie nicht gefüttert hätten. Nesselkrautia ist ebenso unsympathisch mit den vielen Ohrfeigen, die sie an die Pagen verteilt. Als sie Gritta ins Kloster schickt, ist das keine große Überraschung. Im Kloster geht es dann weiter mit den bösen Menschen, was für mich auch anstrengend war. Ich fand die bösen Figuren an dieser Stelle recht klischeehaft. Am Ende allerdings löst sich das etwas auf. Die Illustrationen fand ich schwierig zu erfassen. Das mag am Format gelegen haben. Ich kann mir vorstellen, dass sie auf einer ganzen Buchseite abgedruckt deutlicher sind. Allerdings fiel mir auf, dass das Zentrale eines Bildes oft von sehr viel Rand umgeben war und damit in seiner Bedeutsamkeit geschmälert wurde. Andererseits hatte man sich mit ihnen viel Mühe gegeben, indem man ihnen Perspektive und zahlreiche Details verliehen hat. Weil ich das Märchen sehr wenig mochte, vergebe ich insgesamt 2 Sterne an den Roman.

















