Mein Leben
In seiner Autobiographie »Mein Leben« erzählt der berühmte Reiseschriftsteller Johann Gottfried Seume von seiner abenteuerlichen Jugend Ende des 18. Jahrhunderts: aufgewachsen als Bauernsohn, studierte er zunächst in Leipzig Theologie, bis er sich 1781 heimlich auf den Weg nach Frankreich machte. Unterwegs wurde er von hessischen Werbern rekrutiert und an die Engländer verkauft, als Kanonenfutter für den Krieg in Nordamerika. Als Unteroffizier kehrte der am Fuß verletzte Seume 1783 aus Kanada zurück und desertierte.
Aus Furcht vor der zeitgenössischen Zensur kürzte und glättete der Verleger Georg Joachim Göschen Seumes so freimütig erzählte Autobiographie, bevor er sie wenige Jahre nach dessen Tod veröffentlichte.
Das Manuskript war danach im Besitz von Sammlern, darunter Stefan Zweig, der es an Martin Bodmer verkaufte. Dirk Sangmeister stellt nun zum ersten Mal den anhand des originalen Manuskriptes aus der Bibliotheca Bodmeriana erarbeiteten Gesamttext vor. Sorgfältig kommentiert ermöglicht »Mein Leben« unmittelbare Einblicke in eine bewegte Zeit und bietet noch heute eine spannende Lektüre.
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Veröffentlichung: | 05.02.2018 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 22,3 cm / B 13,7 cm / 640 g |
Seiten | 479 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 34.90 |
Preis AT | EUR 35.90 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-835-33182-2 |
ISBN-10 | 3835331825 |
Über den Autor
Johann Gottfried Seume, am 29. Januar 1763 in Poserna (Sachsen) geboren und am 13. Juni 1810 in Teplitz (Böhmen) gestorben, begann 1780 ein Theologiestudium in Leipzig. 1781, wähernd einer Reise nach Paris, wurde er von hessischen Werbern aufgegriffen und als Soldat an England verkauft, um gegen die aufständischen Amerikaner zu kämpfen. Nach der Rückkehr nach Bremen 1783 gelang ihm die Flucht, doch folgte die Gefangennahme durch preußische Werber. Ab 1787 war er Privatsprachlehrer in Leipzig, trieb daneben juristische und philologische Studien, 1791 Promotion zum Magister Artium. 1793 wurde Seume Sekretär des russischen Generals Igelström in Warschau, später russischer Leutnant. Not und Krankheit verdüsterten seine letzten Lebensjahre.