Das Lied ist aus
Ein jüdisches Schicksal in Dresden
Am 16. Februar 1945 sollte die damals 21-jährige Henny Brenner gemeinsam mit den anderen noch in Dresden lebenden Juden deportiert werden, doch die Luftangriffe auf Dresden vom 13. bis zum 15. Februar und das anschließende Chaos retteten ihr Leben.
Als Tochter einer jüdischen Mutter und eines protestantischen Vaters hatte Henny Brenner bis dahin zwar im Vergleich zu ihren – im Sinne der Nürnberger Gesetze als »Volljuden« geltenden – Glaubensgenossen einen gewissen Schutz genossen. Doch Ausgrenzung, Schulverweis, Zwangsarbeitseinsatz und die permanente Angst vor Schlimmerem prägten das Leben des Mädchens bzw. der jungen Frau. Schließlich kam der Deportationsbefehl der Gestapo. Ausgerechnet das Bombeninferno auf Dresden rettete ihr Leben – wenn auch nicht unmittelbar, denn auch nach der völligen Zerstörung der Stadt versuchte die Gestapo, die letzten überlebenden Juden aufzuspüren.
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Veröffentlichung: | 07.06.2017 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 20 cm / B 12 cm / 217 g |
Seiten | 117 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 14.90 |
Preis AT | EUR 15.40 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-835-33132-7 |
ISBN-10 | 3835331329 |
Über den Autor
Im vierten Porträt der Edition Zeugen einer Zeit erzählt Henny Brenner, geb. Wolf, aus ihrem Leben. Sie wird 1924 als Tochter einer jüdischen Mutter und eines protestantischen Vaters in Dresden geboren und wächst in einem wohlbehüteten Elternhaus auf. Ihr Vater besitzt zwei Mietshäuser und ein Kino, das er selbst leitet. Sie erlebt ein unbeschwertes Miteinander von jüdischen und nichtjüdischen Kindern. Alles ändert sich 1933 mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. „Das Kind soll normal aufwachsen.“ Unter dieser Vorgabe versuchen die Eltern sie durch die Zeit der beginnenden Ausgrenzung zu führen. Der Versuch scheitert. Fassungslos erlebt die junge Henny wie sich ihre Familie von Besitz und Wohnung trennen muss und wie sie immer mehr Verboten für Juden ausgesetzt ist. Nach der Pogromnacht 1938 kann sie keine Schule mehr besuchen. Ab 1941 muss sie Zwangsarbeit leisten und den gelben Stern tragen.
Am 13.2.1945 erhalten sie und ihre Mutter den Deportationsbefehl. Die in der gleichen Nacht beginnende Bombardierung Dresdens rettet ihnen das Leben. Sie tauchen in der Illegalität unter bis zur Befreiung am 8.5.1945. Doch auch das Leben in der SBZ/DDR lässt ihr nicht die Freiheit, ihr Leben nach eigenen Wünschen zu gestalten. 1952 flieht die Familie nach West-Berlin. Sie heiratet 1953 und geht mit ihrem Mann nach Weiden/Oberpfalz.