Sämtliche Werke in 20 Bänden und einem Registerband
Band 11: Autobiographische Schriften I. Wanderung. Kurgast. Die Nürnberger Reise. Tagebücher
Den Auftakt der Bände 11 und 12 mit den autobiographischen Berichten machen diejenigen Selbstzeugnisse, die Hesse in Buchform bereits zu seinen Lebzeiten veröffentlicht und damit autorisiert hat. Es sind die Reiseimpressionen seines Buches »Wanderung« (1920), das poetische Protokoll der Übersiedlung von Bern in seine Tessiner Wahlheimat am Südfuß der Alpen. Es folgt der 1923 entstandene Bericht »Kurgast« über die erste seiner seitdem alljährlich wiederholten Kuraufenthalte in Baden bei Zürich. Wie das zwei Jahre später geschriebene Protokoll »Die Nürnberger Reise« sind diese Bücher kritische Auseinandersetzungen nicht allein mit dem Zeitgeist der zwanziger Jahre, sondern vor allem mit der blinden Fortschritts-Euphorie seiner Zeit. Auf diese bereits zu Lebzeiten des Dichters publizierten Selbstzeugnisse folgen die Tagebücher aus seinem Nachlaß, die nicht durchgehend, sondern eher sporadisch zu besonderen Anlässen geführt wurden. Teils sind es als Gedächtnisstütze notierte markante biographische Daten, teils ausführliche Erlebnisberichte von seinen Reisen nach Italien, Indonesien sowie Zielen in Deutschland oder der Schweiz. Andere Tagebücher entstanden in Kriegs- und Krisenzeiten. Hinzu kommen seine Protokolle und Interpretationen von Träumen als Anhaltspunkte für die Psychoanalyse oder jene Tagebücher, die geführt wurden, um Stockungen in seiner literarischen Produktion zu überbrücken. Ob nun sorgfältig ausformuliert oder in stenographischer Kürze, stets haben diese Aufzeichnungen eine Funktion, sei es zur Bewältigung aktueller Probleme, sei es als Daten- und Stichwortreservoir für künftige Werke.
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Veröffentlichung: | 17.03.2003 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 20,8 cm / B 13,4 cm / 739 g |
Seiten | 785 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 49.90 |
Preis AT | EUR 51.30 |
Auflage | 3. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-518-41111-7 |
ISBN-10 | 351841111X |
Über den Autor
Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano.
Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin.
Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.