Bücherwirbel

Dunkle Künste und ein Daiquiri

22.08.2024 - 15:23 Uhr
Cover: Dunkle Künste und ein Daiquiri

Dieser zweite Teil der Reihe setzt zwei Monate nach Toris Betreten des Crow and Hammers ein und bietet wieder sehr viel Spaß.
Tori scheint mittlerweile in der Gilde angekommen und von den anderen angenommen worden zu sein, kein Wunder, nachdem, was im ersten Teil passiert ist. Und endlich kann sie sich auch eine eigene Wohnung leisten, wobei schon im ersten Kapitel es herrlich amüsant während der Wohnungsbesichtigung zu ging und ich mir nur dachte: Jap, das ist Tori.

Victoria Dawson ist vieles, aber sicher nicht gewöhnlich. Für einen Menschen, der mit Magiern und all den anderen Mythikern zutun hat und nach den Ereignissen des ersten Bandes habe ich ihr gleichzeitig auch mehr Verstand zugetraut, aber auch hier gilt: Tori bleibt sich treu und rennt geradewegs in das nächste Chaos oder Abenteuer.
Ich glaube, die Reihe würde nicht funktionieren, wenn Tori nicht so wäre, wie sie wäre und genau dafür liebe ich sie auch. Zudem erfährt man in diesem Teil noch mehr über die Protagonistin, ihre Vergangenheit und wie sehr diese noch in ihr arbeitet. Was zu der ein oder anderen falschen Entscheidung führt, denn sie hat sich ihren Gefühlen und den Abgründen in sich nie gestellt.

Und genau diese Gefühle bringen sie in Gefahr, als sie sich auf Aarons, Erzas und Kais Plan einlässt, den Lockvogel zu spielen, um den berüchtigten Schwarzmagier, der nur als "Geist" bekannt ist, hervorzulocken. Getrieben davon, ein Mädchen retten zu wollen, setzt Tori alles daran, dass der "Geist" auch auftaucht und sie mit nimmt, ohne dabei daran zu denken, welcher Gefahr sie sich tatsächlich aussetzt.
Oder halt, sie kann sich vorstellen, welche Gefahr auf sie zukommt, aber sie denkt nicht zu Ende nach. Tori ist impulsiv, eigensinnig, stur und auch wenn sie Angst hat, reckt sie das Kinn und stellt sich dieser. Und manchmal ist ihr Mund einfach schneller, als der Filter zwischen Gedanken und Aussprache, und sie bringt sich damit zusätzlich in Gefahr.

Die Romantasy-Vibes, die im ersten Band aufgetaucht sind, kommen hier weiter vor, wobei das nicht die Hauptrolle spielt. Auch wenn ich noch immer nicht schlauer draus geworden bin, ob es "Why Choose" Elemente nun hat oder nicht. Auf jeden Fall versuchen Aaron und Tori sich zu daten - so in ein paar Nebensätzen erwähnt und Tori verstrickt sich nicht in Schwärmereien, zumindest in keinen seitenlangen oder seltsamen.

Während der Story hat ein neuer Charakter seine Einführung und ich bin mir ziemlich sicher, dass er noch den ein oder anderen Auftritt haben wird. Ich liebe ihn jetzt schon, genau so, wie die drei Magier, die gerne für Chaos sorgen und dann ganz unschuldig grinsen und versuchen, es mit ihrem Charme wieder wettzumachen.

Nichts ist so, wie es scheint und die Puzzleteile fügen sich nur langsam zusammen. Dabei spielt Tori eine treibende Kraft in dem Ganzen. Ich seh es schon kommen, dass sich diese Frau irgendwann in solche Gefahr bringt, dass sie keiner mehr retten kann oder nur mit sehr viel Glück und Schicksal - etwas, worauf sich Tori nur ungern verlässt. Aber sie lernt noch, auf andere zu vertrauen und im Gegensatz zu den Anfängen gelingt ihr das etwas mehr.

Auch dieser Teil wird aus Toris Sicht erzählt und beinhaltet neben sarkastischen Sprüchen, neue Kreaturen und Lebewesen, eine interessante Lebensweise und einen Charakter, den ich weder in Schwarz noch Weiß einsortieren kann oder gar möchte, sondern in Grau verfrachten würde.
Denn nichts ist so, wie es auf den ersten Blick wirkt und nicht alle sind das, was sie zu sein scheinen.
Sehr amüsant geschrieben, hat mich öfter zum Grinsen gebracht und ich hatte meine helle Freude daran, die Action-Szenen zu lesen.
Was freu ich mich auf Band drei, um dieser Chaostruppe wieder über die Schulter zu schauen!


Gesamtbewertung: 5/5
Cover: 5/5
Handlung: 5/5
Spannung: 5/5
Blogger: Jamie

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Klappentext

Dunkle Künste und ein Daiquiri

Fantasy von Annette Marie
Cover: Dunkle Künste und ein Daiquiri Als ich mich plötzlich dem gruseligsten Schwarzmagier der Stadt gegenübersehe und ihn praktisch herausfordere, mich zu entführen, frage ich mich schon, wie es überhaupt dazu kommen konnte.

Alles begann damit, dass ich versehentlich einen Job als Barkeeperin ergatterte – allerdings nicht in einer Bar, sondern bei einer Gilde voller Magier, Zauberer, Alchemisten, Hexen und Medien. Einem schnöden Menschen fordert das ganz schön viel Anpassungswillen ab.

Dann baten mich meine Lieblingsmitglieder – drei sexy, mächtige und gelegentlich charmante Magier – um Hilfe. Ging es um mein enzyklopädisches Fachwissen über Cocktails? Ach wo. Ich sollte lediglich den Lockvogel für einen mordlustigen Abtrünnigen spielen und ihn so aus der Deckung locken.

Also haben wir das gemacht. Allerdings hat sich unser großartiger Plan zur sicheren Ergreifung des Kriminellen vor etwa zwei Minuten zerschlagen. Und nun?
Reihe
4.6 1026

Guild Codex: Spellbound


Dieses Buch gehört zu der Reihe
»Guild Codex: Spellbound« und umfasst derzeit etwa zwei Bände.

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