Bücherwirbel

Maybe Always

07.06.2024 - 22:13 Uhr
Cover: Maybe Always

Adam ist der neue Leadgitarrist von der erfolgreichen Band "Maybe Next Time" und gemeinsam mit ihm steigt die Bekanntheit der Band noch einmal. Kein Wunder, ist er neben seinen Qualitäten als Musiker und Gitarrist auch optisch ein Sahneschnittchen.
Adam hat alles, was er sich erträumt hat und die erste Tournee mit den Männern steht auch schon vor der Tür.
Als er in einem Laden auf Paloma trifft, gerät seine Gefühlswelt gehörig durcheinander und er muss sich die Frage stellen, was wichtiger ist: Liebe oder Loyalität?

Paloma hat alles vor drei Jahren verloren, als sie in einer Nacht und Nebelaktion von Zuhause nach New York verschwand. Entscheidungen führen zu Konsequenzen und sie hat diese die ganze Zeit über zu spüren bekommen, denn ein Leben auf der Straße ist nicht leicht. Noch weniger für eine junge Frau, die in (scheinbar) normalen Verhältnissen aufgewachsen ist.
Nach dem zufälligen Treffen ist Adam jedoch ihre einzige Zufluchtsmöglichkeit und sie taucht bei ihm auf. Die beste Entscheidung, die sie hatte treffen können, denn das bringt alles ins Rollen.

Alte Gefühle kochen wieder hoch. Träume, die Paloma längst begraben hatte, blubbern langsam wieder an die Oberfläche der harten Realität und nähren den leisen Hoffnungsschimmer in ihrem Herzen, den sie nie begraben hatte.
Ein Mann, der Loyalität gegenüber seiner Familie über sein eigens Glück stellt und eine Frau, die der tiefen Überzeugung ist, dass Liebe immer an Bedingungen geknüpft ist - wie kann das gut gehen?

Ich liebe Adam. Für sein goldenes Herz, für seine Reflektiertheit, für seine Art allgemein. Ich konnte beim Lesen nicht einmal wütend auf ihn sein, dass er sich selbst im Weg steht, einfach weil es logisch war. Weil es kein überzogener Grund war, sondern rationale Gründe hatte, wieso er sich selbst das Glück verwehrt. Wieso er beinahe daran zerbricht. Ich liebe auch, dass er frech werden kann und grummelig. Gleichzeitig hätte ich ihn aber dafür schlagen können, dass er nicht einfach den Mund aufmacht und Paloma sagt, dass er Zeit zum Nachdenken braucht, sondern sie auf Distanz hält und damit ihre Unsicherheiten weiter nährt. Sicher, es ist menschlich, eine Abwehrreaktion und dennoch hat es mir jedes Mal das Herz ein bisschen mehr mit gebrochen.

Ich liebe Paloma. Für ihren Mut, ihr Vertrauen darauf, dass es doch besser werden wird. Dass das nicht das Leben sein kann, was sie führen sollte. Dass das Universum mehr für sie bereithält. Und gleichzeitig ist sie am Zweifeln, ob diese Hoffnung nicht doch längst von ihr hätte begraben werden sollte.
Ich lieb es, wie sie auf Adam zugeht und auch selbst die ersten Schritte macht. Und sie tut mir leid. Denn je mehr ich erfuhr, was sie durchgemacht hat, was sie zu dieser ambivalenten Person gemacht hat, desto wütender wurde ich, denn das hat sie nicht verdient. Das hat kein Kind verdient, niemals. Nie.
Liebe sollte nicht an Bedingungen geknüpft sein.

Ich liebe Maybe Next Time. Als Gruppe, als Band und den Halt unter ihnen, sowie die verschiedenen Beziehungen und wie tief diese gehen können. Man merkt, dass Adam erst seit kurzem dabei ist, denn manche Sachen versteht er nicht ganz von der Gruppendynamik und das hat sich perfekt angefühlt, eben, weil er teilweise noch außen vor steht und dennoch dazu gehört. So etwas braucht eben Zeit.
Nur nicht in der Musik, da sind sie eine vollkommene Einheit. Diese Szenen, in denen sie die Konzerte gaben oder gemeinsam im Proberaum waren, das war magisch zu lesen. Ich habe nichts mit Musik am Hut - total unmusikalisch und wenn ich anfange zu singen, dann schräg ohne Ende - und doch wurde ich vollkommen hineingezogen in die Atmosphäre.

Diese Geschichte hat mich so in sich festgesaugt, dass ich sie innerhalb von zwei Tagen gelesen habe. Jede Sekunde habe ich davon geliebt. Ich habe geweint, mein Herz ist gebrochen und es ist wieder zusammengesetzt worden.
Noch mehr habe ich die Interaktion zwischen Jake und Paloma geliebt, denn Jake strahlte die Ruhe aus und die Akzeptanz eines Überlebenden, der nur zu gut sehen konnte, was mit Paloma los war und gleichzeitig ihr ein bisschen helfen konnte, zumindest selbst zu begreifen.
Manchmal braucht man Hilfe. Und es ist okay.

Ich weiß, ich weiß, es hört sich ziemlich nach Schwärmerei an, aber man... es ist so gut. Es ist mein erstes Highlight in diesem Jahr. Weil es mich zerstört und wieder zusammengefügt hat. Weil ich so mit gelitten habe, aber auch gelacht und mir gewünscht, dass ich noch länger dort bleiben kann. Bei den Jungs und den teilweise verrückten Frauen.

Jede Sekunde habe ich geliebt und das Buch wird bei mir definitiv noch als Print einziehen, zum Schmökern und Szenen nachlesen.

Fazit:
5 Sterne mit Extra-Sternchen oder so. Absolute Leseempfehlung für diesen Rockstar-Roman, der so viel mehr in sich trägt als nur eine Geschichte zwischen einem Rockstar und einer mittellosen Frau. Erstes Jahreshighlight!


Gesamtbewertung: 5/5
Cover: 5/5
Handlung: 5/5
Spannung: 4/5
Erotik: 5/5
Blogger: Jamie

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Klappentext

Maybe Always

Liebesroman von Emilia Cole
Cover: Maybe Always Er genießt hohes Ansehen und Ruhm.
Er hat alles, was er will.
Sie hingegen hat nichts.


Adam Berkeley bekommt die Chance seines Lebens und wird als neuer Leadgitarrist Teil von Maybe Next Time. Schon wenige Monate später schießt ihr neues Album durch die Decke, alle reißen sich um die neuen Sterne am Rockstarhimmel. Als er Paloma Murphy eines Tages in New York wiedersieht, ist er ihr Retter in der Not.
Er weiß genau: Er braucht sie, um sein Glück zu perfektionieren.

Doch er steht im Fokus der Aufmerksamkeit.
Sie will um keinen Preis gesehen werden.

Sollten Licht und Schatten dennoch verschmelzen, kollidieren Welten.



In sich abgeschlossen
Kein Cliffhanger

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