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Die sieben Männer der Evelyn Hugo

12.07.2024 - 15:58 Uhr
Cover: Die sieben Männer der Evelyn Hugo

Das Problem war, dass ich meinen Körper benutzte, um andere Dinge zu bekommen, die ich wollte. Und damit habe ich nicht aufgehört, auch nicht für sie. Das ist meine Tragödie.«

– S.329

Die sieben Männer der Evelyn Hugo | Taylor Jenkins Reid | aus dem Amerikanischen von Babette Schröder | Hörbuch gesprochen von Brigitte Trübenbach, Martha Kindermann & Oliver Siebeck | März 2022 | Ullstein Buchverlag | 480 Seiten

In den Sozialen Medien gibt es ja zur Zeit kein Vorbeikommen an den Büchern von Taylor Jenkins Reid. Kein Wunder also, dass mich die Geschichten und die vielen Schwärmereien ebenfalls neugierig gemacht haben. Warum ich als erstes zu Evelyn Hugo gegriffen habe, kann ich gar nicht genau sagen. Allerdings bereue ich es nicht, ich wurde mit einer spannenden und lebensechten Geschichte belohnt. Aber lest selbst, wie ich das Buch fand.

Kurz zum Inhalt

Die einstige Hollywood-Filmikone Evelyn Hugo ist endlich bereit auszupacken und die Wahrheit über ihr schillerndes Leben und ihre skandalösen sieben Ehen zu erzählen. Sie fragt die Lokaljournalistin Monique Grant als Ghostwriterin an. Monique ist darüber mehr als erstaunt, schließlich hat sie seit Jahren keinen großen Artikel mehr geschrieben. Könnte das ihre Chance sein?
In ihrem luxuriösen Apartment über den Dächern Manhattans beginnt Evelyn Monique ihre Geschichte zu erzählen: vom Aufstieg in der Männerwelt Hollywoods, den goldenen Jahren der Filmbranche und einer geheimen großen Liebe, deren Scheitern der Preis für ihren Erfolg war. Als sich die Geschichte dem Ende nähert, begreift Monique schließlich, auf welch schmerzhafte Weise ihr Leben mit dem des Hollywoodstars verbunden ist … (Quelle: Ullstein Buchverlag)

Ein Blick in die Traumfabrik

Die sieben Männer der Evelyn Hugo habe ich auf BookBeat als Hörbuch gehört und bereits nach den ersten paar Hörminuten haben mich Taylor Jenkins Reid und die Sprecher*innen in ihren Bann gezogen. Ich musste einfach wissen, was es mit den sieben Ehemännern von Evelyn Herrera – wie Evelyn Hugo mit bürgerlichem Namen heisst – auf sich hat. Und das erzählt die Autorin meisterhaft, auf eine Art und Weise, die mich mehr als einmal denken liess, Evelyn Hugo habe wirklich gelebt.
Evelyn erzählt uns ihre Geschichte nämlich grad selbst, wie sie sich ihren Weg aus einem Arbeiterviertel New Yorks heraus in die Traumfabrik Hollywoods erkämpft. In den 50er Jahren erarbeitet sie sich ihren Erfolg und tut, was nötig ist, um berühmt zu werden. In den 60er und 70er Jahren ist sie dann eine der meistgefeirten Schauspielerinnen und gilt als Sexsymbol. Im Gedächtnis verbleiben aber besonders auch ihre sieben Ehen.
Evelyn berichtet, wie es zu diesen Ehen kam, welche aus Liebe geschlossen wurde und welche reines Kalkül war, um weiter voran zu kommen. Mit aller Macht wird deutlich, dass in der Traumfabrik ganz viel Lug und Trug herrscht, es wird um Rollen, Aufmerksamkeit und Oscar-Nominierungen gekämpft. Und man erahnt, dass die Me-Too Bewegung eigentlich 60 Jahre zu spät kam.

»Die Leute denken, dass Intimität mit Sex zu tun hat.
Aber bei Intimität geht es um die Wahrheit.«

– S. 141

Zwei unabhängige Frauen

Ich kann nicht behaupten, dass mir Evelyn Hugo von Beginn an sympathisch war. Dafür brauchte es doch einen kleinen Moment, aber nun habe ich sie umso mehr ins Herz geschlossen. Sie ist eine starke Frau, die zu starken Mitteln greifen musste, um in ihrem Leben und in ihrem Job voran zu kommen. Ob ich alles davon gut heisse? Gewiss nicht, aber Evelyn ist überaus klug und weiss etwas zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Und auch Monique Grant ist auf ihre Weise eine starke und unabhängige Frau. Einige ihrer Handlungen im Laufe des Buches wurden durch Evelyn inspiriert oder angestupst und so können diese beiden es durchaus miteinander aufnehmen. Und natürlich wird man im Buch immer wieder angeteasert, was denn nun diese unglaubliche Verbindung dieser zwei Frauen ist. Und glaubt mir, darüber war ich dann doch ein wenig erschrocken.

Ein paar Worte zum Hörbuch

Die sieben Männer der Evelyn Hugo habe ich so gut wie nur gehört. Das Taschenbuch habe ich mir erst im Anschluss gekauft, als klar war, dass ich die Geschichte lieben würde und das Buch gerne im Regal stehen haben wollte.
Und ich muss gestehen, die Geschichte lässt sich erstaunlich gut hören. Es wurden mehrere Sprecher*innen gewählt. So erzählt eine andere Stimme Moniques Teil in der Gegenwart und Evelyns Part in der Vergangenheit wird ebenfalls von einer anderen Sprecherin gesprochen. Als Hörer*in kann man sich so super in der Geschichte orientieren. Zudem werden auch die Zeitungsausschnitte und Schlagzeilen von einem anderen Sprecher gelesen.
Kleines Manko; irgendwie passte für mich die Sprecherin von Moniques Stimme nicht ganz zur Figur. Da Monique aber den kleineren Teil im Buch einnimmt, konnte ich sehr gut darüber hinweg hören.

Fazit

Ich bin echt schwer begeistert von diesem Buch. Taylor Jenkins Reid kann wirklich richtig gut schreiben. Die Geschichte der Hollywood Ikone Evelyn Hugo wirkt so echt, dass ich mehrfach das Gefühl hatte, nach den Protagonisten googeln zu müssen.
Der Schreib- und Erzählstil sind richtig toll, so dass man ganz schnell und tief in die Geschichte eintauchen kann. Und die immer wieder angeteaserte Verbindung von Monique und Evelyn lassen einem das ganze Buch über rätseln. Es wird wirklich erst ganz zum Schluss aufgelöst.
Insgesamt ist das ein richtig toller Schmöker (Ob er vielleicht noch verfilmt wird ◡̈ ), der tiefgründiger ist, als man vielleicht denkt. Also eine ganz klare Leseempfehlung meinerseits.


Gesamtbewertung: 5/5
Cover: 4/5
Handlung: 5/5
Spannung: 4/5
Blogger: Daniela | read eat live

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Klappentext

Die sieben Männer der Evelyn Hugo

Roman von Taylor Jenkins Reid
Cover: Die sieben Männer der Evelyn Hugo

*** Gewinner des Lovelybooks Community Award in der Kategorie Unterhaltung *** 

Die einstige Hollywood-Filmikone Evelyn Hugo ist endlich bereit auszupacken und die Wahrheit über ihr schillerndes Leben und ihre skandalösen sieben Ehen zu erzählen. Sie fragt die Lokaljournalistin Monique Grant als Ghostwriterin an. Monique ist darüber mehr als erstaunt, schließlich hat sie seit Jahren keinen großen Artikel mehr geschrieben. Könnte das ihre Chance sein?

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