Bernried am Starnberger See, 1941: Paul-Friedrich von Falkenbach steht unter immer strengerer Beobachtung. Offenbar gibt es starke Zweifel an seiner Regimetreue, und nun hat es der SS-Mann Alfred Breuer auf die Familien von Falkenbach und Lehmann abgesehen.
Paul-Friedrichs Freund Constantin Trost hat eindeutige Beweise für die Gräueltaten an der Front, und im Hintergrund laufen Planungen für den Sturz des Nazi-Regimes. Wilhelmine von Falkenbach ist als Reitlehrerin in München tätig und auch sie steht in immer engerem Kontakt mit einer Widerstandsgruppe. Wie weit wird sie mit ihrem politischen Engagement gehen?
Paul-Friedrich tritt die Flucht nach vorn an und schmiedet den Plan, seinen Gegenspieler Christian Weber zu einer Feier auf Gut Falkenbach einzuladen und sich öffentlich mit ihm zu versöhnen. Wird es ihm auch dieses Mal gelingen, die Kontrolle zu behalten?
„Der Plan der Gefährten“ ist der 10. Band der Falkenbach Saga von Ellin Carsta.
Die Falkenbach Saga ist für viele Bände angelegt und ich freue mich auf jeden Band aufs Neue.
Jedes Kapitel ist mit einem Gedanken eines Familienmitglieds der Familien Falkenbach oder Lehmann überschrieben. Diese Person steht dann im Mittelpunkt des Kapitels.
Durch die immerwährenden Perspektivwechsel ist die Geschichte so facettenreich und interessant.
Langsam wird es gefährlich für Paul-Friedrich von Falkenbach. Alfred Breuer sucht weiter nach Hinweisen, um den Familien von Falkenbach und Lehmann etwas anhängen zu können. Es kommen zwar Dinge zu Tage, aber man kann keine eindeutigen Beweise finden. Wie lange noch?
Gustav hat Bedenken, dass man ihn immer noch verdächtig am Brand in der Heil- und Pflegeanstalt schuld zu sein.
Paul-Friedrich ist bereit, Christian Weber zu einer Feier einzuladen und sich zu versöhnen, damit er Unheil von den Familien abhalten kann und er will weiterhin nach außen als treuer Gefährte Hitlers gelten.
Ellin Carsta erzählt die Geschichte in einem flüssigen und spannenden Schreibstil, sie vermittelt die Atmosphäre, die zu dieser Zeit in Deutschland herrscht, sehr gut.
Das Land ist mitten im Krieg und man spürt deutlich die Auswirkungen.
Nach außen lassen die Familien von Falkenbach und Lehmann sich nicht anmerken, was sie wirklich vom Krieg und ihren Verursachern halten. Gerade Paul-Friedrich ist immer darauf aus, dass man seine Treue gegenüber Hitler nicht anzweifelt. In der Geschichte bekommt man natürlich die Denkweise der Charaktere mit. Einzig Elisabeth Lehmann scheint eine treue Anhängerin des Führers zu sein.
Die Geschichte ist an einen Zeitpunkt angekommen, wo ich mir Sorgen um die Familien mache. Paul-Friedrich scheint zwar immer bestens informiert zu sein und immer das Ziel zu verfolgen, Unheil von den Familien fern zuhalten.
In den Fabriken werden Waffen hergestellt. Aber ich denke, es wird immer schwere, die Fassade aufrechtzuerhalten.
Auch der 10. Band war wieder sehr spannend erzählt.
Ich hoffe, Ellin Carsta lässt ihre Leser*innen die Familien noch einige Zeit begleiten.
Jetzt fiebere ich schon wieder ganz aufgeregt dem 11. Band „Der Schutz der Freundschaft“ der im Februar 2025 erscheinen soll entgegen.