Versailles zu Zeiten Ludwig XIV. Am Hof des Sonnenkönigs herrschen Pomp und Verschwendungssucht. Wer einen Blick hinter die Kulissen wagt, findet Intrigen, Missgunst Klatsch und Tratsch. Das wissen vor allem die Frauen, die sich regelmäßig in Marie d'Aulnoys Kaminzimmer in Paris treffen und dort zusammen flirten, lachen, Champagner trinken und sich Märchen erzählen. Doch das Geschichtenerzählen ist riskant und droht die Frauen eine nach der anderen in große Gefahr zu bringen …
„Der Salon der kühnen Frauen“ von Clare Pollard ist ein historischer Roman, der von wahren Begebenheiten inspiriert wurde.
Die Frauen, wobei auch Männer anwesend sind, treffen sich zum Geschichten erzählen.
Da unter König Ludwig XIV Literatursalons gefährlich waren, denn viele Bücher waren sanktioniert, trifft man sich zum Märchen erzählen. Einige der Personen geben sich als Autoren und bringen ihre neuen Werke vor. Die Märchen sind aber oft nur leicht abgeänderte Versionen von den Märchen, die sie schon als Kind erzählt bekommen haben.
So erkennen bestimmt auch die Leser*innen einige Märchen wieder, die es heute noch in etwas veränderter Version gibt.
Der Einblick in das Leben am Hof von Versailles war sehr interessant. Das Leben dort was recht verschwenderisch. Es herrschte großer Pomp. Als ich von den hygienischen Begebenheiten gelesen habe, hat es mich etwas entsetzt. Ich könnte mir das nicht vorstellen, auch bei allem Pomp und dem vielen Champagner nicht.
Auch der Einblick in den Salon von Marie d’Aulnog war interessant. Hier wurden Geschichten erzählt, getrunken und geflirtet.
Die Märchen waren den heutigen Märchen oft recht ähnlich, ich habe doch einige wiedererkannt.
Clare Pollard hat für ihre Geschichte gut recherchiert. Das Leben der Protagonisten, die Salons und das Leben am Königshof werden sehr realistisch widergespiegelt.
Auch die Charaktere werden gut beschrieben und sind recht unterschiedlich.
Die Stunden im Salon und das Erzählen der Märchen habe ich genossen. Hier hat die Autorin sich von den Märchenerzählerinnen, die es zu dieser Zeit wirklich gab, inspirieren lassen.
Die Sprache hat die Autorin gut der Zeit angepasst.
Auch die Sexualität zu dieser Zeit kam in diesem Roman zur Sprache. Dabei ging es auch um gleichgeschlechtliche Beziehungen. Hier war mir die Sprache dann doch ein bisschen zu vulgär. Das ist aber auch der einzige negative Aspekt bei diesem Roman.
„Der Salon der kühnen Frauen“ ist ein unterhaltsamer Historischer Roman mit nur kleinen Abstrichen, den ich gerne gelesen habe.