Die Zukunft ist Geschichte
Wie Russland die Freiheit gewann und verlor
Russland, 1980er Jahre bis in die Gegenwart: Ein Land, das sich öffnete, hat sich wieder verschlossen. Eine Gesellschaft, die zu Emanzipation, Freiheit und Selbsterkenntnis aufgebrochen war, leidet heute unter Bevormundung und Repression. Wie konnte es dazu kommen? Die Frage hat die Bestsellerautorin Masha Gessen nicht losgelassen, und sie packt auch die Leser.
Im Zentrum stehen vier Menschen der Generation 1984. Sie kamen in die Schule, als die Sowjetunion zerfiel, und wurden unter Präsident Putin erwachsen. Junge Leute aus unterschiedlichen sozialen und familiären Verhältnissen: zum Beispiel Zhanna, deren Vater Boris Nemzow, ein prominenter Reformer, mitten in Moskau erschossen wurde. Oder Ljoscha, der als schwuler Dozent seine Stelle an der Uni Perm verliert.
Die große Erzählung von Aufbrüchen und gescheiterten Hoffnungen der Jungen wird flankiert von den Bildungsgeschichten des liberalen Soziologen Lew Gudkow, der Psychoanalytikerin Marina Arutjunjan und des rechtsnationalistischen Philosophen Alexander Dugin.
Masha Gessen hat ein Russland-Buch geschrieben, wie es noch keines gab: fesselnd wie ein Gesellschaftsroman, angetrieben von dem leidenschaftlichen Wunsch zu verstehen, warum ein Land, das in einem ungeheuren Kraftakt seine lähmenden Machtstrukturen abschütteln konnte, zu einem autoritär geführten Staat mit neoimperialen Zügen geworden ist.
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Veröffentlichung: | 12.11.2018 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 22 cm / B 14,8 cm / 740 g |
Seiten | 639 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 26.00 |
Preis AT | EUR 26.80 |
Auflage | 2. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-518-42842-9 |
ISBN-10 | 351842842X |
Über den Autor
Masha Gessen, geboren 1967 in Moskau, wurde mit Büchern wie "Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin. Eine Enthüllung" (2012) und "Der Beweis des Jahrhunderts. Die faszinierende Geschichte des Mathematikers Grigori Perelman" (2013) bekannt. Gessens Bücher wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem National Book Award 2017 und dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2019. Masha Gessen schreibt für das Magazin The New Yorker und lebt in New York.