Cover: Judenhass im Kunstbetrieb
Matthias Naumann
Judenhass im Kunstbetrieb
- Reaktionen nach dem 7. Oktober 2023
ISBN: 978-3-958-08452-0
214 Seiten | € 18.00
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
07.10.2024
Politik
Matthias Naumann

Judenhass im Kunstbetrieb

Reaktionen nach dem 7. Oktober 2023


Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 hat zu einem erschreckenden Aufflammen des Antisemitismus in einem globalen Maßstab geführt, so auch in Deutschland. Dabei tritt dieser insbesondere in sich als progressiv, links und weltoffen verstehenden Milieus des Kunst- und Kulturbetriebs sowie an den Universitäten städtischer Metropolen lautstark in Erscheinung. Bereits zuvor bestehende Spaltungen wurden vertieft oder taten sich neu auf, so dass der Kunst- und Kulturbetrieb seit dem 7. Oktober unheilbar zerrissen wirkt. Während die Relevanz einer künstlerischen Äußerung häufig nur noch im Verhältnis zu einer Positionierung zum Israel-Palästina-Konflikt bemessen zu werden scheint, zeigt sich in den (Nicht-)Äußerungen einzelner Künstler*innen sowie von Institutionen zugleich ein großer Mangel an Empathie bis hin zu einer Verherrlichung terroristischer Gewalt.

Die Reaktionen in den verschiedenen Bereichen der Kunst und des Kulturbetriebs sind bis heute verstörend. Der Judenhass der Terrororganisation Hamas wird mit Verweis auf eine vermeintlich progressive postkoloniale Perspektive verklärt. Israel wird als kolonialer Siedlerstaat verunglimpft, der Vorwurf der Apartheid und des Genozids an den Palästinenser*innen in aggressiver Weise artikuliert und beliebige israelische Bürger*innen sowie Jüdinnen und Juden werden in Kollektivhaftung genommen.

Judenhass im Kunstbetrieb analysiert die Ursachen und Äußerungsformen dieses Antisemitismus, beleuchtet Gegenpositionen und diskutiert mögliche Konsequenzen. Der Band geht davon aus, dass die Reaktionen auf den 7. Oktober in den einzelnen Kunstfeldern unterschiedlich ausgefallen und daher differenziert zu betrachten sind. Renommierte Wissenschaftler*innen und Journalist*innen nehmen deshalb jeweils einen, ihnen vertrauten Bereich des Kunstbetriebs genauer in den Blick und untersuchen, was in Theater, Tanz, Film, Bildender Kunst, Literatur, Musik, Comic sowie in der Kulturpolitik nach dem 7. Oktober geschehen ist bzw. daraus folgen könnte oder sollte.

Mit Beiträgen von Jakob Baier, Ole Frahm, Jonathan Guggenberger, Stella Leder, Matthias Naumann, Benno Plassmann, Alexander H. Schwan, Esther Slevogt, Dana von Suffrin und Lea Wohl von Haselberg.


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Postleitzahl
Veröffentlichung:07.10.2024
Höhe/Breite/GewichtH 19,8 cm / B 13 cm / 267 g
Seiten214
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 18.00
Preis ATEUR 18.50
ReiheRelationen 19
ISBN-13978-3-958-08452-0
ISBN-103958084524
EAN/ISBN

Über den Autor

Matthias Naumann ist Autor, Übersetzer und Verleger. 2006–2008 mit Stefanie Plappert wissenschaftliche Leitung der Erstellung des Wollheim Memorials. 2011 Gründung und seitdem Leitung des Neofelis Verlag, Berlin. Seine Theatertexte wurden zu den Autorentheatertagen und zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen, 2014 gründete er mit Johannes Wenzel das Theaterkollaborativ Futur II Konjunktiv, seitdem gemeinsame Theaterarbeiten, Hörspiel und multimediale Installation. Übersetzt hebräische Theatertexte ins Deutsche.

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