Die Zeit des Nationalsozialismus. "Schwarze Reihe"
Flucht in die Welt
Chronologie aller Bände (1 - 4)
Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Anus Mundi". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Wieslaw Kielar beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Aus der Hölle zurück" ist am 01.02.1999 erschienen. Mit insgesamt 4 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 26 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Unerbetene Erinnerung".
- Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 586
- Ø Bewertung der Reihe: 4.73
- Start der Reihe: 01.02.1982
- Neueste Folge: 01.05.2008
Diese Reihenfolge enthält 4 unterschiedliche Autoren.
- Autor: Kielar, Wieslaw
- Anzahl Bewertungen: 343
- Ø Bewertung: 4.5
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.02.1982
- Genre: Autobiographie
Anus Mundi
Der einzigartige Bericht aus der Hälle von Auschwitz, kraftvoll, eindringlich und zutiefst menschlich
»Anus Mundi« ist mehr als die Erinnerung an unvorstellbare Qualen und Leid, mehr als ein Blick in das System der nationalsozialistischen Vernichtungslager. Der Titel dieses Buchs des polnischen Schriftstellers Wieslaw Kielar wurde zum Synonym für den Holocaust und die Erniedrigung des Menschen in einer grauenhaften Welt.
- Autor: Goldmann, Robert B.
- Anzahl Bewertungen: 1
- Ø Bewertung: 5.0
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.01.1996
- Genre: Autobiographie
Flucht in die Welt
In diesem 12. Band der »Lebensbilder« wird die bewegende Biographie einer jüdischen Arztfamilie aus dem Odenwald erzählt, die Deutschland verlassen und in den Vereinigten Staaten noch einmal von vorn anfangen mußte. Der Autor wuchs als einziger Sohn eines jüdischen Landarztes behütet in dem Odenwalddörfchen Reinheim auf. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde die Familie derartig drangsaliert, daß sie sich 1934 in den Schutz der nahen Großstadt Frankfurt am Main zurückzuziehen gezwungen sah; die Großmutter stürzte sich in den Freitod. 1938, am Tage nach der sogenannten Reichskristallnacht, wurde der Vater des Autors in das KZ Buchenwald verschleppt und nach vier Wochen wieder freigelassen. Die Familie nahm dies als letzte Warnung und willigte nach langem Zögern in die erzwungene Emigration ein. Über Großbritannien gelangten die Goldmanns 1940 nach New York. Der Start wurde den Flüchtlingen nicht leichtgemacht: Der Vater, ein erfahrener Landarzt, mußte als 55jähriger noch einmal seine Examina in Medizin ablegen, um seinen Beruf weiter ausüben zu können. Mutter und Sohn ernährten mit Gelegenheitsjobs die Familie; Robert absolvierte gleichzeitig sein Studium. Er begann als Rundfunksprecher und arbeitete anschließend jahrelang als Redakteur, bevor er sich zunehmend sozial- und entwicklungspolitischen Aufgaben in der sogenannten Dritten Welt widmete. Im Laufe der Zeit wandte sich Goldmann mehr und mehr Problemfeldern zu, die mit dem Judentum, auch seinem eigenen, zu tun hatten und mit dem Staat Israel und dessen Beziehungen zu Deutschland. In seiner neuen Heimat, den Vereinigten Staaten, hat Goldmann eine Bilderbuchkarriere gemacht, ohne freilich jemals seine kulturellen Wurzeln in Deutschland verleugnet zu haben. 1993 schrieb er seine ereignisreiche Lebensgeschichte nieder, die gleichzeitig zu einer einfühlsamen Familienbiographie geriet.
- Autor: Sobolewicz, Tadeusz
- Anzahl Bewertungen: 235
- Ø Bewertung: 4.4
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.02.1999
- Genre: Autobiographie
Aus der Hölle zurück
Wie war es möglich, die Hölle von sechs Konzentrationslagern zu überleben? Tadeusz Sobolewicz schildert ebenso sachlich wie bewegend den »Alltag« der Lager und die ständige Gratwanderung zwischen Leben und Tod. Er erzählt, wie er als Siebzehnjähriger am 1. September 1941 in Czestochowa (Polen) als Verbindungsmann einer Widerstandsgruppe in die Hände der Nationalsozialisten gefallen war. Er berichtet von seiner Odyssee durch die Konzentrationslager Auschwitz, Buchenwald und Flossenbürg sowie durch die so genannten Außenlager Leipzig, Mülsen und Regensburg. Durch eine Vielzahl von Zufälllen überlebt er, weil ihm – wie er schreibt – immer wieder von seinen Mitgefangenen geholfen worden war. Kurz vor Kriegsende gelingt ihm während einem der berüchtigten Todesmärsche durch Bayern die Flucht. Bei Bauern des Dorfes Muttering fand er Unterschlupf, bis er von Soldaten Der US-Army befreit wurde. – Für seinen Lebensbericht erhielt der Autor den 1. Preis des Staatlichen Auschwitz-Museums.
- Autor: Hilberg, Raul
- Anzahl Bewertungen: 7
- Ø Bewertung: 5.0
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.05.2008
- Genre: Autobiographie
Unerbetene Erinnerung
Als Raul Hilberg 1948 mit seinen Forschungen über die Vernichtung der europäischen Juden begann, traf er überall auf Skepsis, Ablehnung und Desinteresse. Der Holocaust war nicht nur tabuisiert, sondern es gab auch keine Sprache für den ungeheuerlichen Sachverhalt. In einer »Revolte gegen das Schweigen« musste er gegen das Schweigen anschreiben. Ulrich Herbert stellte in seinem Nachruf auf Raul Hilberg fest: „Er war seiner Zeit um Jahre voraus, die meisten Historiker erkannten nicht, ... was sie vor sich hatten.“ - In seiner Autobiographie analysiert Hilberg die politische Dimension des Verdrängens und der Erinnerung, die lange unerbeten war.
Lizenzausgabe
www. fischerverlage. de
ISBN: 978-3-596-18004-2
Umschlagfoto: Ausschnitt aus einem Foto „Deportierte Juden im Viehwaggon“.