Der melancholische Hal Challis zögert, ist hin- und hergerissen, bis ihm keine Wahl mehr bleibt: Um weiteres Unglück zu verhindern, muss er eingreifen.
Ein deutsch-türkisches Archäologenteam macht im Südosten der Türkei einen sensationellen Fund: 2700 Jahre alte Tontafeln aus der Zeit der Hethiter, auf denen die Vernichtung eines ganzen Volkes beschrieben wird. Während der Ausgrabungen erschüttern Morde die Region. Für Esra, die junge Leiterin, sind es Fundamentalisten, die Grabungen an heiligen Orten verhindern wollen. Oder steckt die kurdische Guerilla dahinter? Und was hat der deutsche Archäologe mit den Fällen zu tun?
Ahmet Ümits packender Krimi erzählt in zwei parallel verlaufenden Handlungssträngen von Liebe und Verrat, von Licht und Schatten der menschlichen Seele – in Geschichte und Gegenwart.
Ein Firmenboss springt von einem Hochhaus in die Tiefe. Die Polizei geht von einem Unfall im Alkoholrausch aus, doch seine Sekretärin glaubt nicht daran. Sie engagiert Privatdetektivin Nora Tabani, die die Todesursache entdeckt: eine Überdosis der Giftpflanze Alraune, die im Mittelalter als Teufelsdroge bekannt war und das Gefühl vermittelt, fliegen zu können. Keiner der Mitarbeitenden trauert dem cholerischen Chef nach. Etliche haben ein Mordmotiv. Da stürzt sich erneut ein Opfer in den Tod. Währenddessen braut eine Frau, die sich für eine Hexe hält, in einem abgelegenen Bauernhaus weitere Gifttränke. Hat einer der Angestellten sie als Auftragskillerin angeheuert? Nora Tabani jagt die Mörderin und stößt dabei auf seelische Abgründe.
Als die junge Lehrerin Elena in einem sizilianischen Bergdorf eine Stelle antritt, wird sie über Nacht zur Respektsperson. Wer sie beleidigt, wird am nächsten Morgen tot auf der Piazza gefunden. Ein undurchschaubares, unerklärliches Netz ist um sie gesponnen. Sie steht unter dem Schutz »ehrenwerter« Leute und weiß nicht warum. Das Dorf inmitten einer kargen, steinigen Landschaft wird ihr zum Albtraum.
Giuseppe Fava hat einen Kriminalroman ohne Täter, ohne beruhigende Aufklärung der Morde, ohne sichtbare Motive geschrieben. Ein Schlüssel zum absurden Gesetz des Schweigens.
Polizeikommissar Aurelio Zen geht keinem Konflikt aus dem Weg. Das macht ihm nicht nur Freunde, und sein Spezialauftrag in Perugia entpuppt sich prompt als eine Art Strafversetzung: Bei der Entführung von Ruggero Miletti, dem Haupt einer der mächtigsten Familien Italiens, kann es eigentlich nur Verlierer geben. Alles scheint sich gegen den Neuankömmling aus Rom verschworen zu haben. Doch im Kampf gegen Korruption und Mafia entwickelt Aurelio Zen seine wahren Qualitäten.
Polizeikommissar Aurelio Zen lebt im Chaos: Man hat ihn nach Neapel strafversetzt, seine Frau will sich scheiden lassen, und seine Geliebte erwartet ein Kind von ihm. Zu allem Überfluss findet in der Stadt am Vesuv gerade eine politische Säuberungsaktion statt. Zunächst verschwinden dubiose Geschäftsmänner, korrupte Politiker und stadtbekannte Mafiosi spurlos. Und als der Kommissar sich auf die Suche nach den Drahtziehern begibt, gerät er selbst in höchste Lebensgefahr.
Aldo Vincento war der größte und einflussreichste Weinbauer eines kleinen Dorfes im Piemont. Nun ist er tot, offenbar von seinem eigenen Sohn Manlio ermordet. Da somit die Herstellung des von Kennern geschätzten »Barbaresco« gefährdet ist, bittet man Aurelio Zen, den Fall rasch zu klären und allen Hinweisen nachzugehen, die Manlio entlasten könnten – zumal dieser die Tat hartnäckig bestreitet. Der Kommissar stochert in einem Nebel aus falschen Anschuldigen, sorgsam gehüteten Geheimnissen und alten Feindschaften, während sich ihm die Wahrheit immer weiter zu entziehen scheint.
In der Nähe von Tiverton, einer Kleinstadt in Australiens Nirgendwo, wird ein Mädchen tot am Straßenrand gefunden. Constable Paul Hirschhausen, genannt Hirsch, übernimmt den Fall. Er glaubt nicht an einen Unfall mit Fahrerflucht. Einsam und isoliert durchquert der Constable die unwirtliche Landschaft, vorbei an mageren Schafen, schäbigen Höfen, stellt unbeirrt seine Fragen und lernt eine Kleinstadt kennen, unter deren Oberfläche Enttäuschung und Wut, Rassismus und Sexismus brodeln. Hirsch rüttelt an der trügerischen Stille und wirbelt nicht nur den Staub der ausgedörrten Straßen auf.
Zwischen Umweltschützern und Villenbesitzern tobt eine hitzige Debatte um den freien Zugang zu den Seeufern. Der engagierte Politiker Moritz Kienast setzt sich, allen Anfeindungen zum Trotz, für eine rigorose Lösung ein – bis er plötzlich verschwindet. Kurz darauf wird die Staatsanwältin Regina Flint zu einer abgelegenen Waldhütte gerufen, wo sie eine nicht identifizierbare Leiche vorfindet – verkohlt und aufgespießt. Ob sie den verschwundenen Politiker vor sich hat? An Vermutungen mangelt es nicht, der unnachgiebige »Motz-Moritz« ist im Laufe seiner Karriere mehr als nur einem einflussreichen Gegner auf die Füße getreten. Ihre Nachforschungen führen die Staatsanwältin schon bald an Abgründe, die mit »menschlich« nichts mehr zu tun haben.
Der fast taube Nicholas Quinn wird überraschend zum Mitglied des Verbands für Auslandsprüfungen der Oxford-Universität berufen. Quinn lebt sich schnell ein in die Welt der angesehenen Professoren, der Nachmittagssitzungen mit gutem Rotwein und der bequemen Ledersessel. Nur hat er kaum Gelegenheit, sich an seinem neuen Job zu erfreuen: Schon kurz nach seiner Ernennung wird Quinn vergiftet in seiner Wohnung aufgefunden. Ein Mord ohne die geringsten Anhaltspunkte – wie geschaffen für den brillanten Inspector Morse.
In Port Harcourt im Nigerdelta regieren die internationalen Ölkonzerne, die vor der Küste Nigerias bohren. Als die Ehefrau eines hochrangigen Mitarbeiters entführt wird und eine Lösegeldforderung eintrifft, wittert der junge Journalist Rufus eine große Story. Gemeinsam mit dem gealterten Starreporter Zaq reist er ins Nigerdelta und betritt eine apokalyptische Welt, in der die kleinen Fischer als Spielball der Großen und Mächtigen ums Überleben kämpfen. Nur in einem kleinen Dorf scheint die Welt noch in Ordnung – doch die Ruhe trügt.
Inspector Morse, so genial er auch sein mag, hat eindeutig einen wunden Punkt: die Liebe. Irgendwie will es nie so recht klappen, und die richtigen ersten Worte finden sich auch nicht von allein. Umso verwirrter ist Morse, als er ohne die kleinste Peinlichkeit einen ganzen Abend in Gesellschaft der bezaubernden Anne meistert. Als er sie besuchen will, steht die Tür offen. Er geht hinein, doch niemand ist da. Wenig später wird er an einen Tatort gerufen: in dieselbe Wohnung. Anne wurde tot aufgefunden. Erhängt.
Dr. Browne-Smith, Mitglied der Prüfungskommission des Lonsdale Colleges, ist bei seinen Kollegen nicht unbedingt beliebt. So ist denn auch niemand allzu unglücklich, dass er das Feierabendbier wegen Kopfschmerzen ablehnt. Als er jedoch nicht mehr zur Arbeit erscheint und eine ominöse Abwesenheitsnotiz von ihm auftaucht, wird der Rektor misstrauisch. Sein alter Freund Inspector Morse verspricht, Augen und Ohren offenzuhalten. Kurz darauf hat dieser jedoch ganz andere Sorgen: Aus dem Oxford-Kanal wird eine Wasserleiche geborgen – und mit ihr die Überreste eines Briefs, die Morse scheinbar direkt ins Herz des elitären Lonsdale Colleges führen.
Im brodelnden Bangkok ist der Polizist Sonchai auf der Jagd nach den Mördern von William Bradley, einem skrupellosen amerikanischen Jadehändler. Der Fall wird persönlich, denn bei der Bergung des Toten kommt auch Sonchais Partner ums Leben – aus dem Wagen des Amerikaners kriechen etliche Giftschlangen hervor.
Sonchai ist Buddhist, er sieht auch Kräfte am Werk, die unter der oberflächlichen Welt wirken. Seine Jagd nach den Tätern gerät zu einer Reise in verborgene Bezirke: in die eigene Vergangenheit, in die Unterwelt Bangkoks, in die Bordelle des berüchtigten achten Bezirks bis hinein in die Vorzimmer der amerikanischen Botschaft.
Im Haus des erschossenen Albert Gradwohl macht die Spurensicherung eine seltsame Entdeckung: Die abgefeuerte Patrone stammt aus einer Waffe des amerikanischen Bürgerkriegs, ein Original aus dem 19. Jahrhundert. Die Hinweise führen die Staatsanwältin Regina Flint in die USA. Dort ermittelt bereits Bruno Cavalli in einem Cherokee-Reservat in den Smoky Mountains. Er soll einen Killer stellen, der seine Opfer mit vergifteten Pfeilen tötet. Doch schon seit Monaten hat Cavalli kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Auf der Suche nach ihm stößt Regina Flint auf mysteriöse Hinweise, die sie tief in die Vergangenheit führen. Erst als sich ihre Ermittlungen kreuzen, finden die beiden wieder zueinander.
Die Amerikanerin Laura Stratton ist im Besitz einer archäologischen Kostbarkeit: des Wolvercote-Dorns. Im Rahmen einer geführten historischen Städtetour durch England plant sie die feierliche Übergabe des Kleinods an das Ashmolean Museum, wo das Gegenstück ausgestellt ist. Doch dazu kommt es nicht. Nur wenige Stunden nach der Ankunft der Reisegruppe in Oxford liegt Stratton tot in ihrem Zimmer. Herzinfarkt. Was zunächst nach einem natürlichen Tod aussieht, wird schnell zu einem Fall für Inspector Morse und seinen Sergeant Lewis – denn der wertvolle Wolvercote-Dorn ist verschwunden.
Die Ermittlungen zum Mord an einem Geschichtsprofessor der Oxford-Universität haben noch kaum Fortschritte gemacht, als Inspector Morse und Sergeant Lewis der Fall übertragen wird. Morse braucht nicht lange, um einen Verdächtigen zu identifizieren. Nur leider wird ebendieser kurz darauf mit derselben Mordwaffe erstochen wie der Professor. Viel zu viele Verdächtige tauchen nun auf, und zum ersten Mal scheint Morse ratlos. Bis ihn Catulls Liebesgedichte und das Kreuzworträtsel der Times auf eine entscheidende Idee bringen.
Wie führt Inspector Morse die Kurzgeschichte einer Oxford-Absolventin zu ihrem Mörder? Was erwartet Morse und Lewis in Zimmer 231 des Randolph Hotels? Warum lässt ein Diebstahl an Weihnachten den Inspector mit untypischem Wohlwollen auf die Festtage blicken? Und was passiert, wenn Morse selbst einem brillant ausgeführten Verbrechen zum Opfer fällt? In sechs raffinierten Fällen läuft Inspector Morse noch einmal zur Hochform auf. Fünf weitere kriminalistische Rätsel bergen neue Figuren und Verwicklungen – und sogar den großen Sherlock Holmes.
Ursula ist unzufrieden. Zu hässlich, zu hungrig, zu allein – ihr Leben läuft überhaupt nicht so, wie sie es gern hätte. Die Schwester ist schöner, die Nachbarin glücklicher, und wer hält schon eine ewige Gemüsesuppen-Diät durch?
Da kommt ihr der mysteriöse Erpresseranruf eigentlich ganz gelegen: Man habe ihren Ehemann entführt, eine Million Lösegeld. Nur: Ursula hat gar keinen Ehemann. Doch ihr unstillbarer Hunger auf das Leben der anderen verbietet ihr, die Verwechslung aufzudecken. Sie entdeckt ihr kriminalistisches Talent, das sie in ein abstrus herrliches Abenteuer führt.
Carlos, ehemaliger Anführer einer militanten Gruppe, führt mit Freunden ein Hotel bei Barcelona, in dem die polnische Mannschaft während der Fußballweltmeisterschaft wohnt. Ohne Wissen seiner Freunde versteckt er zwei Untergrundkämpfer, in Erinnerung an seine eigene aktive Zeit beim baskischen Widerstand. Doch im Hotel ist auch ein Verräter. Der Kreis von Polizisten zieht sich immer enger, die Bewachung der Polen wird zu einer Belagerung.
Carlos will sich endlich von den bedrohlichen Schatten seiner Vergangenheit befreien und ein neues Leben beginnen – doch dafür muss er seine gesamte Existenz aufs Spiel setzen.
Lieutenant Joe Leaphorn von der Navajo-Police ermittelt im zerklüfteten Canyon Country, beschattet von den scharfkantigen Felsen des Corn-Mountain-Massivs. Aus den Angelegenheiten der benachbarten Zuñi hält er sich eigentlich raus. Als aber zusammen mit dem jungen Zuñi Ernesto auch dessen bester Freund George, ein Navajo, verschwindet, wird Leaphorn hinzugezogen. Die beiden Jungen waren fasziniert von den Ritualen des Zuñi-Volkes und deren rachsüchtigen Göttern. Die aber, so heißt es, zeigen sich nur jenen, denen der Tod seine Aufwartung macht.
Atmosphärisch dicht, kenntnisreich und respektvoll verwebt Tony Hillerman die Farben der Natur mit dem Alltagsleben und der Magie indigener Kulturen des nordamerikanischen Südwestens. Der Auftakt zu einer einzigartigen Krimireihe.
Verfilmt als Serie »Dark Winds – Der Wind des Bösen«.
Tivertons sirrend heißer Sommer, der müde Steinmauern zermalmt und träge Windräder unter seiner Hitze in die Knie zwingt, wird von einem kalt grünen Winter abgelöst. Unentwegt fährt Constable Hirschhausen über die einsamen Landstraßen, um nach dem Rechten zu sehen.
Oft sind es Kleinigkeiten, mit denen das große Verbrechen sich ankündigt. Ein Unterwäschedieb in den Gärten. Ein randalierender Vater an der Grundschule. Ein vernachlässigtes, eingesperrtes Kind. Familien unter Druck, finanzielle Probleme. Hirsch weiß genau, wie leicht solche Fälle eskalieren können, und bemüht sich mit einfühlsamer Autorität um Kontrolle. Bis sie ihm entgleitet.
Über der Colorado-Hochebene geht gerade die Sonne unter, als der alte Joseph Joe vor der Münzwäscherei Zeuge eines Mordes wird. Ein Mann wird auf offener Straße erschossen, der Täter flieht in die Schatten des umliegenden Shiprock-Massivs.
Officer Jim Chee von der Navajo-Police soll den Mann aufspüren. Joes Beschreibungen führen ihn zu einem abgelegenen Hogan, der Chee vor ein Rätsel stellt: Warum wurde der Ort, entgegen den Navajo-Traditionen, dem Tod überlassen? Die Ermittlungen zwingen Chee, die Tabus seiner eigenen Religion zu hinterfragen und führen ihn weit über die Grenzen der Navajolands hinaus – bis in die schummrige Unterwelt von Los Angeles.
Verfilmt als Serie »Dark Winds – Der Wind des Bösen«.
Officer Jim Chee erkennt draußen im Dunkeln gerade noch die Umrisse einer Gestalt, als drei Schüsse die Wand seines Wohnwagens durchschlagen und ihn nur knapp verfehlen. Am nächsten Morgen landet der Fall auf dem Schreibtisch von Lieutenant Joe Leaphorn, der seit Wochen über seiner Landkarte brütet: Zwischen Arizona und dem menschenleeren Gebiet des Big Mountain stecken drei Nadeln für drei ungelöste Mordfälle, alle scheinbar ohne Motiv. Sollte Jim Chee das vierte Opfer werden?
Auf der Suche nach einer Verbindung zwischen den Fällen beginnen Leaphorn und Chee zusammenzuarbeiten. Und Chee stößt bald auf eine beunruhigende Spur: Ist der Täter ein Skinwalker - eine dunkle Macht in Menschengestalt?
Verfilmt als Serie »Dark Winds – Der Wind des Bösen«.
Menlo Beach, ein paar bescheidene Hütten zwischen holprigen Schotterpisten und struppigen Eukalyptusbäumen, Asbest in den Wänden, Meersalz in der Luft. Charlie Deravin ist vom Dienst bei der Kriminalpolizei suspendiert, tätlicher Angriff auf einen Vorgesetzten. Bei seinen einsamen Strandspaziergängen drehen sich Charlies Gedanken stets um den gleichen alten Fall: den seiner Mutter. Verschwunden, vor zwanzig Jahren. Der Hauptverdächtige: sein Vater.
Damals freigesprochen, halten sich die Gerüchte hartnäckig, doch Charlie will nicht an die Schuld seines alternden Vaters glauben. Die nagende Ungewissheit treibt Charlie wieder zurück in die kalten Ermittlungen – und in die Abgründe seiner eigenen Familie.
Bei Einbruch der Nacht verwandelt sich der Caddo Lake im texanischen Marion County in ein bedrohliches Labyrinth aus Bayous und stummen Zypressen. Als der neunjährige Levi King mit seinem Boot nicht zurückkehrt, soll Texas Ranger Darren Mathews ermitteln – denn Levi ist der Sohn eines Captains der Arischen Bruderschaft. Und gegen die braucht das FBI dringend eine Anklage, bevor Trump Präsident wird und sich die Grenzen der Justiz verschieben.
Mathews, entsetzt darüber, was eine Handvoll verängstigter Weißer einer Nation antun kann, stapft durch einen Sumpf aus Hass und Anschuldigungen, der ständig droht, ihn zu verschlingen.
Attica Locke zeichnet das gnadenlose Porträt eines brodelnden Amerikas in der Trump-Ära.