»… und das ist jetzt unsere Wirklichkeit«
Literatur-, kultur- und medienwissenschaftliche Perspektiven auf Juan S. Guses Miami Punk
Miami im US-Bundesstaat Florida: Über Nacht zieht sich plötzlich der Atlantik zurück, die Region leidet unter einer unerklärlichen Alligatorenplage, es kursieren Gerüchte über Todesschwadronen und Videospielfiguren führen ein unerwartetes Eigenleben: Mit seinem von den Feuilletons vielbeachteten Roman Miami Punk (2019) erschafft der Schriftsteller Juan S. Guse (Literaturpreis der Stadt Hannover 2017, Kelag-Preis beim Bachmannpreis 2022) eine faszinierende und gleichsam irritierende Fiktion der USA im 21. Jahrhundert – eine postmoderne (oder besser: popmoderne) Dystopie, die über den Mikrokosmos Miami hinaus einen enzyklopädischen Verweiskosmos eröffnet. Das Verschwinden des Ozeans – lesbar als literarische Verkehrung des globalen Klimawandels – hinterlässt nicht nur eine Wüste bis zu den Bahamas, sondern auch zahlreiche offene Fragen und ontologische Unsicherheiten. Miami Punk zeichnet ein vielschichtiges Panorama einer versehrten Gesellschaft der Gegenwart und erprobt innovative narrative Verfahren der Multiperspektivität und Intertextualität, wodurch der Text in besonderem Maße Herausforderungen an die Rezeption stellt.
Anknüpfend an eine an der Universität des Saarlandes stattgefundene Tagung vereint der Sammelband literatur-, kultur- und medienwissenschaftliche Perspektiven auf Miami Punk sowie die bislang erschienenen Folgeprojekte und Adaptionen des Romans. Mit Beiträgen von Stephanie Blum, Susanne Düwell, Jonas Nesselhauf, Philipp Ohnesorge, Timm Reimers, Markus Reitzenstein, Steffen Röhrs und Jörg Schuster sowie mit einem Interview.
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Veröffentlichung: | 01.12.2024 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 23,5 cm / B 15,5 cm / - |
Seiten | 200 |
Art des Mediums | Buch |
Preis DE | EUR 34.00 |
Preis AT | EUR 35.00 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-826-08968-8 |
ISBN-10 | 3826089685 |
Über den Autor
Steffen Röhrs lehrt und forscht zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, zuletzt am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover.Jonas Nesselhauf lehrt und forscht an den Schnittstellen von Medien- und Kulturwissenschaft, zuletzt an der Universität des Saarlandes.