
„Und sie lachten“
Dissoziation und Psychose im narrativen Selbstbild
Der Text „Und sie lachten“ erzählt die Geschichte einer Jugendlichen, die durch frühkindliche Ausgrenzung, emotionale Vernachlässigung und soziale Missachtung zunehmend ihre Beziehung zur eigenen Identität verliert. Der Text arbeitet mit einer Ich-Erzählstimme,
die im Verlauf der Geschichte zunehmend Risse bekommt, sprachlich, psychologisch, existenziell.
Zentral ist der Übergang von sozialer Unsichtbarkeit zur Ich-Spaltung: Aus dem kindlichen Rückzug wird ein inneres Überlebenssystem,
in dem eine „zweite Stimme“ auftaucht, eine Form innerer Autonomie, die zunehmend Kontrolle übernimmt. Dieser andere Ich-Anteil schreibt in fremder Handschrift, formuliert Sätze, die der bewussten Protagonistin fremd erscheinen, und beginnt Entscheidungen zu treffen. Die dissoziativen Symptome verdichten sich im weiteren Verlauf zu einer akuten psychotischen Episode, deren Darstellung realistisch, eindrücklich und nicht-stigmatisierend gelingt.
Der Text reflektiert auf hohem Niveau das Spannungsfeld zwischen Trauma, innerer Fragmentierung und narrativer Selbstrekonstruktion.
Er zeigt, wie das Schreiben zwischen Selbstverlust und Selbstbehauptung zur Brücke wird . Das narrative Selbstbild zerfällt,
und beginnt sich gleichzeitig neu zu formieren.
Besonders hervorzuheben:
Der Text thematisiert die Frage: Wer bin ich noch, wenn das Ich sich teilt?
Er macht erfahrbar, dass psychotisches Erleben nicht der Zusammenbruch, sondern manchmal der letzte Versuch der Selbstordnung sein kann.
Er verhandelt existenzielle Fragen von Selbstwirksamkeit, Wahrnehmung und Erinnerung, eingebettet in eine Sprache,
die sowohl emotional als auch kognitiv zugänglich ist.
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| Veröffentlichung: | 03.06.2025 |
| Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 14,8 cm / 83 g |
| Seiten | 44 |
| Art des Mediums | Buch |
| Preis DE | EUR 9.99 |
| Preis AT | EUR 9.99 |
| Auflage | 2. Auflage |
| ISBN-13 | 978-3-819-72532-6 |
| ISBN-10 | 3819725326 |
Über die Autorin
Jessica | alchknd.Geboren 1990 im Asternweg von Kaiserslautern. Mit sechs Monaten abgeschoben, mit elf im Heim, mit fünfzehn im Knast. Zwischen Pflegefamilie, Gewalt und Verwahrlosung kämpfte Jessica ums Überleben, und um ihre Identität als trans Frau.
Heute ist sie Musikerin, Poetin, Aktivistin. Ihre Texte sind keine Literatur, sie sind Überreste. Was übrig blieb, nachdem alles andere weggeschliffen wurde. Roh. Schonungslos. Radikal ehrlich.
Jessica schreibt, um zu überleben, und um der Sprachlosigkeit ein Gesicht zu geben. Ihre Werke erzählen von Kälte, Ausgrenzung, Zerstörung und einer Gesellschaft, die lieber wegschaut. Hinter dem Projekt alchknd. steht eine Stimme, die nicht mehr schweigt.
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