Das erste Aufeinandertreffen der beiden ist geprägt von "Welche Arroganz" und hat mich zum Schmunzeln gebracht, denn eigentlich merkt man den beiden schon an, dass sie sich sympathisch finden. Nur, dass sie steif und fest behaupten, es nicht zu tun und sich verbal immer miteinander anlegen.
Als Anni in Gefahr gerät und es selbst noch abtut, da sie niemandem zur Last fallen will - und teilweise glaube ich auch, dass sie es nicht ganz realisiert, obwohl es sich psychisch bei ihr bemerkbar macht - ist es Sascha, der für sie da ist und sich Sorgen um sie macht.
Die beiden sind ein bisschen stur, aber ihre Neckereien sind ziemlich süß und gerade Sascha hat seine Gründe, warum er eigentlich keine Frau in seinem Leben haben möchte.
Doch wie der Funke, zwischen den beiden langsam überspringt, fand ich ziemlich süß und der Ablauf erinnert mich an einen tollen Liebesfilm, den man sich an einem regnerischen Abend anschaut, um zu entspannen.
Ich mag den Schreibstil der Autorin, genauso wie die wechselnde Erzählweise, sodass man sowohl Annis, als auch Saschas Motive und Gedanken nachvollziehen kann. Auch wenn ich Anni nicht immer verstehen konnte, gerade als es ziemlich gefährlich geworden ist. Okay, vom emotionalen Aspekt kann ich es nachvollziehen, aber rational gesehen war das eine ziemlich dumme Entscheidung - Vergleich mit dem Liebesfilm passt also in mehr als nur einer Hinsicht.
Die Nebencharaktere und Hallstatt als Schauplatz fand ich süß und liebenswert und bin ehrlich gesagt am überlegen, ob ich da mal selbst hin soll, um diese ganze Schönheit, die im Buch beschrieben wird, mir anzuschauen. Reiselust auf jeden Fall geweckt.
Die Stalker-Thematik ist durchaus ein schweres Thema und auch Sascha hat da mit einigen Dämonen zu kämpfen, während er versucht, Anni zu beschützen, doch dadurch, dass es auch Szenen zum Lachen gibt, wird die Schwere herausgenommen, ohne es zu verharmlosen oder zu glorifizieren.
Schade fand ich dabei jedoch, dass die Gründe für mich nicht ganz herauskamen. Also ja, es wurde aufgelöst, warum der Stalker hinter ihr her war, aber nicht zu meiner Zufriedenheit. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
"Ich bin da" ist der erste Band der Trilogie, im nächsten Teil geht es um ein anderes Paar und da freue ich mich jetzt schon wieder drauf, zurück nach Hallstatt zu reisen. Denn der Roman war ein toller Urlaub vom Alltag, mit durchaus spannenden und amüsanten Szenen, selbst wenn ich ab und an die Augen verdreht habe.
Fazit:
4 Sterne für dieses Debüt! Perfekt für einen Nachmittag zum Entspannen und Schmökern