Ein Serienmörder geht um

Klappentext:
Kalter Herbstwind weht durch Frankfurts dunkle StraĂenschluchten. Hier, zwischen glitzernden Wolkenkratzern und dem Elend des Bahnhofsviertels, ist das Revier der »KrĂ€he«. Hier jagt Kommissarin Mara Billinsky einen psychopathischen Serienmörder, der seine scheinbar zufĂ€llig ausgewĂ€hlten Opfer mit Stacheldraht zu Tode foltert. Als Mara eine heiĂe Spur zu dem TĂ€ter verfolgt, tritt ihr ein mĂ€chtiger Strafverteidiger in den Weg: ihr eigener Vater. Doch Mara lĂ€sst nicht locker - und bemerkt dabei nicht, wie sich im Hintergrund ein gewaltiger Sturm aus Rache und Verrat zusammenbraut.
âKalte Erlösungâ ist schon der 9. Fall der Mara Billinsky Reihe von Leo Born.
Auch dieser Fall hat wieder alles was ein guter und spannender Thriller braucht.
Es ist eben ein echter Leo Born.
Mara Billinsky ist eine etwas eigensinnige Ermittlerin die sich von der Masse an Ermittlern die es in den zahlreichen Krimis und Thrillern gibt, deutlich abhebt. Sie hat Ecken und Kanten, ist stur aber vor allem hat sie Biss. Bei ihren Ermittlungen geht sie bis an die Grenze des Erlaubten und manchmal auch darĂŒber hinaus. Aber deswegen lieben wir sie ja auch.
Durch ihr ĂuĂeres, schwarz gefĂ€rbtes Haar, mit Kajal schwarz umrandeten Augen, schwarze Kleider und Tattoos stöĂt sie bei ihren Mitmenschen oft auf Ablehnung.
Mittlerweile hat sie sich bei der Polizei einen Namen gemacht. Aber nicht alle ihre Kollegen mögen Mara.
Bis vor kurzem hat Mara mit ihrem Kollegen Jan Rosen sehr gut zusammengearbeitet. Jan ist das genaue Gegenteil von Mara aber er ist auch ihr Ruhepol. Jan ist in die Abteilung fĂŒr Internet-KriminalitĂ€t gewechselt. Seit dem ist Mara alleine auf weiter Flur. Aber sie ist sowieso kein Teamplayer.
Der oder besser die FÀlle sind verzwickt. Mara scheint an mehreren Fronten zu kÀmpfen. In Frankfurt geht ein Serienmörder um. Seine Opfer scheinen keine Verbindung zueinander zu haben. Mara verzweifelt fast, denn sie kommt in dem Fall nicht weiter. Die einzige VerdÀchtige, die sie hatte, wurde von ihrem Vater aus der Untersuchungshaft geholt.
Auch die Suche vom internationalen Team nach Polaris geht weiter. Mara hat das GefĂŒhl, sie muss sich zerreiĂen, an allen Fronten kĂ€mpfen.
Dazu kommt noch ihr Privatleben mit dem Schwede Nordin, der ihr manchmal viel zu nah ist.
Dank der guten Recherche von Jan Rosen kommen sie Polaris ein StĂŒckchen nĂ€her.
Leo Born hat wieder einmal eine spannungsgeladene AtmosphĂ€re geschaffen. Dazu die herbstliche, kĂŒhle die auf der Stadt liegt und zusĂ€tzlich fĂŒr ein Kribbeln sorgt.
Das Buch hat mich nach wenigen Seiten wieder in seinen Bann gezogen.
Die Kapitel sind recht kurz und enden oft mit einem Cliffhanger.
Wie oft habe ich gedacht nur noch ein Kapitel und dannâŠ.
Schlaf wird eh ĂŒberbewertet. Ich habe es mir lieber mit âKalter Erlösungâ und einem roten Sizilianer gemĂŒtlich gemacht.
Die Mara Billinsky Reihe ist fĂŒr mich eine der zurzeit besten deutschen Thriller-Reihen.
âKalte Erlösungâ wird somit auch wieder zu meinen Highlights des Jahres gehören.
Das Buch kann man auch lesen, wenn man die ersten BĂ€nde nicht kennt. Aber die Sucht wird irgendwann jeden befallen.
Jetzt heiĂt es wieder warten, bis der 10. Band der Reihe erscheint. Ich bin schon jetzt gespannt.