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Eine bewegende Geschichte inspiriert durch ein reales Vorbild

14.09.2024 - 11:06 Uhr
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© sylvias-lesezimmer
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Zum Inhalt:
Die Heldin in diesem Roman ist Amanda Lennart. Sie entflieht ihrem zu Hause, wo sie im Friseursalon ihrer Mutter gearbeitet hat, den eines Tagen ihre Schwester übernehmen wird.
Ihr Traum ist es, für Karl Lagerfeld Frisuren zu zeichnen. Nur mit einer Tasche, etwas Geld und ihrem Skizzenbuch reist Amanda nach Paris. In Paris lernt Amanda die Tänzerin Catherine kennen. Auch Catherine hat einen Traum. Sie möchte im Moulin Rouge tanzen.
Die zwei jungen Frauen freunden sich an und unterstützen sich gegenseitig ihre Träume zu erfüllen.
Amanda trifft tatsächlich Karl Lagerfeld und sie ist überwältigt von seiner eleganten Kollektion. Doch ihre Skizzen für die passenden Frisuren lehnt Lagerfeld ab. Doch Amanda darf bei Lagerfelds Coiffeur in die Arbeit hineinschnuppern.
Nach vier Jahren Paris hat Amanda genug und eröffnet ihren eigenen Salon in Berlin.
Auf der Schwelle ihres Erfolgs erkrankt ihre Freundin an Brustkrebs. Amanda erlebt, welche Tortur es für Frauen ist, sich einer Chemotherapie zu unterziehen und die Haare zu verlieren.
Amanda versucht den Frauen mit ihren Ideen ihre Würde wiederzugeben.

„Und morgen wieder schön“ ist ein bewegender Roman von Marie Sand.
Das reale Vorbild von Amanda ist Elisa Leimbach, die in vielen Metropolen gearbeitet hatte und dann einen Salon in Berlin eröffnet hatte.

Die Autorin hat sich einem heiklen Thema verschrieben. Sie macht darauf aufmerksam, wie stark Frauen, denen durch eine Chemotherapie die Haare ausfallen, leiden. Mit den Haaren verlieren sie ihr Selbstvertrauen, ihre Würde. Dabei brauchen sie ihr Selbstvertrauen und ihre Kraft, um sich gegen die Krankheit aufzulehnen.
In der Geschichte wird das eigentliche Problem, der Krebs, nicht in den Hintergrund gerückt. Sondern den Frauen, die unter dem Ausfall der Haare leiden, ihr Selbstvertrauen zurückgegeben, damit sie die Kraft aufbringen können, den Krebs zu besiegen.

Marie Sand zeichnet in ihrem Roman ein authentisches Bild von den Betroffenen.
Die Protagonisten werden detailliert beschrieben und wirken richtig lebendig. Amanda ist mir gleich zu Beginn sympathisch gewesen. Ich habe sie in Paris gerne begleitet und habe mit ihr gelitten, wenn sie dachte, ihren Traum nie verwirklichen zu können. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war ich stolz auf Amanda. Aber am meisten hat mich beeindruckt, wie sie den Frauen, die ihre Haare verloren haben, geholfen hat. Wie sie aus den ersten zarten oder auch störrischen Harren, die nachgewachsen sind, Frisuren gemacht hat.

Der Schreibstil von Marie Sand ist flüssig und leicht verständlich. Sie versteht die Kunst, die Leser*innen mit ihrer Geschichte zu fesseln.

„Und morgen wieder schön“ ist ein Roman, den ich gerne gelesen habe und der lange nachhallt.


Gesamtbewertung: 5/5
Cover: 5/5
Handlung: 5/5
Spannung: 5/5
Blogger: cybergirl

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Klappentext

Und morgen wieder schön

Roman von Marie Sand
Cover: Und morgen wieder schön

Die Geschichte einer Friseurin, die die Modewelt in Paris aufmischen will – und am Ende in ihrem kleinen Laden in Berlin die Formel für Schönheit neu erfindet.

Als Amanda mit ihrem Skizzenbuch im Rockbund in Paris ankommt, will sie nur eins: Karl Lagerfeld treffen und für ihn die Frisuren zeichnen. Aber so einfach wie Amanda, die aus dem kleinen Eifeler Friseurladen ihrer Mutter geflüchtet ist, sich das vorstellt, scheint es nicht zu werden. Der Weg ist steinig und lang – und doch avanciert sie als talentierte Friseurin zum Liebling der High Society der
1970er-Jahre, als sie Françoise Hardy den schrägen Pony verpasst und damit den Look einer ganzen Generation prägt. Auf der Höhe des Erfolgs aber erkrankt ihre Freundin an Brustkrebs.
Amanda begreift, was der Verlust der Haare unter der Chemotherapie mit Frauen macht. Damit trifft sie eine Entscheidung, von der sie später sagen wird: „Ich hätte etwas in meinem Leben versäumt, hätte ich diese Arbeit nicht getan.“

Ein wichtiger Roman voller Mitgefühl, mit einem hoffnungsvollen Blick auf die Zukunft

Marie Sand schreibt über Frauen, die aus Liebe zum Leben handeln: Ihren heimlichen Heldinnen geht es nicht um Anerkennung. Sie bemühen sich einfach jeden Tag darum, die Welt ein bisschen besser zu machen.


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