Der blinde Fleck
Der Blinde Fleck – Unsere psychischen und psychosomatischen Symptome als stärkste Verbündete von Maria Sanchez erschien im Envela Verlag. Wie du dem Untertitel entnehmen kannst, dreht sich hier alles um psychische und psychosomatische Symptome und inwiefern du ihnen selbst begegnen kannst. Maria Sanchez verknüpft dabei gekonnt die Ansätze der Psychologie mit der eigenen Spiritualität. Mehr dazu kannst du im Klappentext nachlesen.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die jeweils in weitere Abschnitte aufgeteilt sind. Von Anfang an wird man von der Autorin direkt angesprochen und dazu aufgefordert, aktiv an dem Buch teilzunehmen. So gibt es immer wieder spezielle Übungen, um sich mit sich selbst und seinem Urempfinden auseinander zusetzen. Dabei weist die Autorin wiederholt daraufhin jeweils nur so weit mitzumachen, wie es einem guttut. Und gibt entsprechende Anregungen, um seine eigenen Ressourcen wieder aufzubauen. Die Übungen kannst du dir sowohl im Buch durchlesen und dann absolvieren oder aber über einen QR-Code gelangst du direkt in einen Bereich, in dem die Autorin die Übungen selbst anleitet. So kannst du ganz entspannt ihrer Stimme lauschen und brauchst dich nicht daran zu erinnern, was du vorab für die Übung gelesen hast. Die Stimme ist übrigens sehr angenehm und so kannst du dich einfach fallen lassen.
Zu den Übungen gibt es jeweils eine kurze Einleitung und dann anschließend eine ausführliche Erläuterung dazu mit fiktiven Personen und deren psychischen und psychosomatischen Symptomen. Hierbei greift die Autorin auf ihren großen Erfahrungsschatz und ihre eigenen Erlebnisse zurück. Zum Ende eines jedes Abschnitts findest du einen grau hinterlegten Text mit der Essenz des zuvor gelesenen.
Als roter Faden ziehen sich drei wesentliche Fragen durch das ganze Buch: erstens die auf-ewig-Frage, zweitens die Sichtbarkeits-Frage und drittens die Wunschfee-Frage. Was sich jeweils dahinter verbirgt, kannst du dir am besten selbst durchlesen und in den Übungen erfahren. Ich fand es sehr aufschlussreich für mich. Dazu möchte ich jetzt aber nicht weiter ins Detail gehen.
Ich möchte dir noch ein Zitat mit auf den Weg geben, dass nach meiner Meinung zum Diskutieren einlädt und vor allem aber auch zur Selbstreflexion.
„Wer kämpft in unserem Inneren gegen wen?“
Tja, wenn wir das genau wüssten, wären wir um einiges schlauer. Und genau hier setzt das Buch an. Es lädt dich dazu ein, dich genau damit auseinander zusetzen.
Leidest du unter psychischen und psychosomatischen Symptomen wie zum Beispiel Depressionen, Schlafstörungen oder einer Essstörung? Hast du Lust, dich auf 240 Seiten intensiv mit dir selbst auseinanderzusetzen? Dann könnte „Der blinde Fleck“ von Maria Sanchez ein guter Begleiter für dich sein. Lasse dich ein auf Übungen und nehme die Hinweise zu den eigenen Ressourcen ernst. Gehe jeden Schritt in deinem Tempo und lese das Buch nicht unbedingt wie ich mehr oder weniger am Stück. Schaffe dir zum Lesen eine Wohlfühlumgebung und halte dein digitales Endgerät bereit, um dir die Übungen von Maria Sanchez anleiten zu lassen. Für mich war es ein interessantes Buch, doch traf es nicht ganz meinen Nerv. Bei der Verknüpfung mit der Spiritualität habe ich mich gedanklich ausgeklinkt. Dennoch denke ich, dass das Buch einen guten Anstoß geben kann auf dem Weg zur Akzeptanz von seinen eigenen Symptomen.
Kerstins Kartenwerkstatt
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Kommentare
Der blinde Fleck
Noch nie gab es so viele psychologische und spirituelle Angebote wie heute. Zahlreiche Podcasts und unzählige Bücher versprechen uns, dass wir nur dieses oder jenes tun müssen, um endlich glücklich zu werden. Aber funktioniert das wirklich? Studien belegen das Gegenteil: Die psychischen und psychosomatischen Symptome nehmen trotz einer wachsenden Anzahl vermeintlicher Lösungsansätze weiterhin zu.
In ihrem fünften Buch „Der blinde Fleck“ lädt die renommierte Traumatherapeutin und erfolgreiche Autorin Maria Sanchez dazu ein, unsere wiederkehrenden Symptome auf eine neue und einzigartige Weise kennenzulernen. Sie schärft die Sinne für einen universalen blinden Fleck, der unerkannt immer wieder ins Leiden führt.
Wenn wir depressiv sind, von starken Ängsten geplagt werden, in Beziehungsproblemen zu versinken drohen, unter Migräne oder Schlafstörungen leiden, uns chronisch erschöpft fühlen oder andere belastende Symptome an unseren Kräften zehren, ist es nur allzu verständlich, dass wir nach einem schnellen Ausweg suchen. Wenn wir das Empfinden haben, in Flammen zu stehen, wollen wir möglichst schnell aus dem brennenden Haus hinaus ins Freie. Doch das innerliche Leidensfeuer, das uns zu verbrennen droht, kann – wie so viele von uns bereits erfahren haben – mit keinem Feuerlöscher dauerhaft aus der Welt geschafft werden. Der Grund dafür: Wir selbst sind es, die den Brand in uns unbewusst immer wieder anfachen.
Maria Sanchez‘ Buch ist ein Weckruf. Eine bisher fehlende Brücke zwischen Psychologie und Spiritualität. Das Betreten dieser Brücke bewirkt, dass sich der innere Feind zum stärksten Verbündeten wandeln kann.