The Happiness Blueprint
Das Cover zeigt eine kleine Szene und greift damit den Untertitel des Buches auf. Zu sehen ist eine Holzleiter, neben der ein Mann in steht und weißem T-Shirt steht und eine Frau, die daran vorbeigeht. Der Hintergrund ist mit verschieden farbigen Quadraten gestaltet und erweckt so den Anschein, als ob hier gearbeitet wird.
The Happiness Blueprint – Liebe und andere Baustellen von Ally Zetterberg erschien im Argon Verlag. Das Hörbuch wurde von Nora Jokhosha und Julian Mehne eingelesen. Die Geschichte handelt von Klara, die wegen der Krebserkrankung ihres Vaters kurzerhand die Geschäfte seiner Fliesenfirma in Schweden übernehmen muss. Außerdem ist da noch Alex, in dessen Terminkalender sich ein regelmäßiger Eintrag zur Paartherapie findet und der sein ganz eigenes Päckchen zu tragen hat.
Die beiden Protagonisten Klara und Alex fungieren als Ich- Erzähler der Geschichte und nehmen mich so mit in ihre ganz eigene Welt. So habe ich sehr schnell ein Bild von den beiden. Klara ist Diabetikerin und jongliert gerne mit Zahlen. Außerdem versucht sie ganz alltägliche Fragestellungen mit Hilfe einer Internetsuche zu klären. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Ich mag Figuren mit speziellen Eigenarten und so habe ich zusammen mit Klara direkt mal einen digitalen Autismus Test gemacht. Gewisse autistische Züge erkenne ich an mir immer wieder und so konnte ich mich gut mit Klara identifizieren. Aber auch Alex konnte mein Herz erobern. Er gehört ebenfalls nicht zur Sorte 08-15 Mensch und so gibt er mir einen sehr detaillierten Einblick in seinen Terminkalender und seinen mathematischen Zähltick.
Die zwei Ich-Erzähler werden durch die Sprecher Nora Jokhosha und Julian Mehne quasi zum Leben erweckt. So weiß ich anhand der Stimme sofort, in wessen Sichtweise ich mich gerade befinde. Beide haben angenehme Stimmen, denen ich stundenlang zuhören konnte. Beim Hören habe ich mich gefragt, wie viele Unterbrechungen sie wohl beim Einsprechen machen mussten bei den doch sehr ungewöhnlichen Kommunikationstaktiken der Protagonisten. Ich habe Nora echt bewundert, mit welcher Ernsthaftigkeit sie die Beschreibungen von Personen in Schriftart und Schriftgröße aus Sicht von Klara vortrug. Ich hätte hier immer wieder deutlich schmunzeln müssen. Ich habe mich bei diesen Beschreibungen köstlich amüsiert. An dieser Stelle habe ich es fast bereut, das Buch zu hören und nicht zu lesen, da ich beim Lesen vermutlich hier und da einfach noch mal zurückgeblättert hätte, um mir die Aussage erneut durchzulesen und vielleicht eine Schriftart und -größe für mich selbst zu suchen. Beim Hören zog, das viel zu schnell an mir vorbei, ohne dass ich mir da groß Notizen zu machen konnte.
Ein weiterer Aspekt, der mich zum Schmunzeln brachte, war die Synchronisation der Terminkalender und die damit einhergehende Kommunikation in den Kalendern. Hier habe ich mich total wiedergefunden, auch wenn ich es selbst nicht so mache. Aber die akribische Vorbereitung von Alex auf kommende Themen fand ich einfach nur cool. Ich mag auch keine Überraschungen so wie Klara und hätte mir diese Weitsicht im Kalender manchmal sehr gewünscht.
Hast du Lust auf eine etwas ungewöhnliche Liebesgeschichte? Dann setze dich zusammen mit Klara in den Flieger zurück nach Schweden und tauche ein in eine Welt, die für sie Neuland ist. Erlebe eine sympathische junge Frau mit einer gewissen Menschenscheu und einen jungen Mann, für den Zahlen alles sind. Lerne die familiären Hintergründe beider Protagonisten kennen und freue dich, wie mit jedem Tag ihre Päckchen scheinbar leichter werden. Ich habe mich sofort mit Klara und Alex identifizieren können und hatte so viel Spaß beim Zuhören. Allerdings würde ich dir ganz ehrlich eher das Buch empfehlen, da ich selbst damit vermutlich noch mehr Freude beim Lesen gehabt hätte.
Kerstins Kartenwerkstatt
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Kommentare
The Happiness Blueprint
Clever, witzig und skandinavisch-hyggelig: ein Roman mit Herz, Charme und Frauenpower!
«Ein frischer Ton, eine originelle Geschichte und eine feingezeichnete, sehr nahbare Heldin. Bezaubernd!» Graeme Simsion (Autor von Das Rosie-Projekt )
Zurück nach Schweden zu ziehen ist das Letzte, was Klara geplant hatte. Doch als ihr Vater an Krebs erkrankt und Unterstützung braucht, bleibt ihr keine Wahl. Dabei heißt «Unterstützung» nicht nur, ihn zu Krankenhausterminen zu fahren, sondern auch, sich um die kleine Fliesenfirma zu kümmern, deren drei Mitarbeiter deutlich motivierter sein könnten. Klaras fehlendes Organisationstalent, ihre leicht autistischen Züge und ihre sporadische Unterzuckerung als Diabetikerin machen die Sache nicht einfacher.
Zum Glück übernimmt ihr neuer Kollege Alex die Terminplanung. Dafür synchronisieren sie ihre Smartphone-Kalender – und erfahren so auch Privates übereinander. Schon bald sieht Klara in Alex mehr als nur einen (extrem attraktiven) Mitarbeiter. Zu schade nur, dass Alex einen Ring trägt und zur Paartherapie geht, wie sein Kalender verrät. Was sie nicht weiß: Der Ring gehört Alex′ verstorbenem Bruder, und die Therapie macht er, um über den Verlust hinwegzukommen. Doch das bleibt nicht das einzige Missverständnis …