Die Moorsiedler Buch 3: Schwere Zeiten
Eine historische Familiensaga
Seit dem Tod seines Vaters, Johann, waren zwei Jahre vergangen und das Leben ging weiter. Joachim I, Jochen genannt, hatte aus einer Wildnis, einem Nichts einen Hof
gemacht, und darauf war sein Vater sehr stolz gewesen. Das Lob und seine Worte gingen ihm immer wieder durch seinen Kopf und es war ihm dabei warm ums Herz. Noch Vorgestern waren ihm, während des Gottesdienstes, die Worte ins Gedächtnis zurückgekehrt. Er war mit den Ernten und seinem Ergebnis als Bauer sehr zufrieden. Zudem hatte er mit dem unerwarteten Segen von 140 Talern eine Reserve für schlechte Zeiten. Wie nahe er am Abgrund zum Ruin stand, ja, vor einer Katastrophe, ahnte er nicht, wie Millionen andere ebenso unwissend waren.
Heute schrieb man den 8ten Juni 1783. Es war ein Dienstag und Jochen stand auf seinem Hof.
„Des Ersten Tod, des Zweiten Not und des Dritten Brot“ – dieser Ausspruch beschreibt das schwere Los der Moorsiedler in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Moorsiedler, das waren meist zweite Söhne und ihre Familien, die sich auf den Weg ins Ungewisse machten, um im unerschlossenen, feindseligen Moor ihre Chance auf eine eigene Scholle zu nutzen. Denn den elterlichen Hof erben konnten sie nicht. Nicht wenige haben ihren Mut mit dem Leben bezahlt. In der Moorsiedler-Saga lässt Jürgen Hoops von Scheeßel ihre Geschichten wieder lebendig werden.
Das dritte Buch führt Hoops von Scheeßels Familiensaga, anschließend an seinen letzten historischen Roman „Das verdächtige Gesicht“ über Mette Meinken, geb. Hoops aus Höperhöfen, fort. Er erzählt die Familiengeschichte der Nachfahren ihres Bruders Cordt Hoops.
Leserinnen und Leser werden in längst vergangene Zeiten entführt, in die Anfänge vieler Moordörfer und Gemeinden Niedersachsens – eine spannende, aufschlussreiche Reise in die Vergangenheit.
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Veröffentlichung: | 25.09.2023 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 14,8 cm / 327 g |
Seiten | 250 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 19.90 |
Preis AT | EUR 20.40 |
Reihe | Edition Noema |
ISBN-13 | 978-3-838-21679-9 |
ISBN-10 | 3838216792 |
Über den Autor
Jürgen Hoops von Scheeßel hat sich als Heimat-, Höfe- und Familienforscher einen Namen gemacht. Aus seiner Feder stammen die Höfe- und Familiengeschichten der Chroniken für Wohlsdorf (2002), Stemmen (2006) und Bartelsdorf (2006) sowie zahlreiche Artikel zu historischen Themen in verschiedenen Medien. Im Jahre 2009 hat er zusammen mit Heinrich Ringe von Bartelsdorf eine umfangreiche Monographie über Hexenprozesse der frühen Neuzeit im ehemaligen Amt Rotenburg für die Zeit von 1588 bis 1671 vorgelegt, die unter dem Titel „mißbraucht & verbrannt“ erschienen ist. Im Zusammenhang mit der Recherche für diese Dokumentation stieß er auf den Hexenprozess gegen Margarethe "Gretge" Meinken und fand dabei heraus, dass zahlreiche am Prozess beteiligte Personen nicht nur aus seiner Heimat stammen, sondern zudem noch zu seinen eigenen Ahnen und Anverwandten zählen. Er setzte sich intensiv mit dem Prozessverlauf auseinander und verarbeitete sein Wissen zu dem nun vorliegenden ergreifenden historischen Roman um Gretge.