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Kitty hat bisher 52 Bücher in ihrem Bücherregal.Davon wurden derzeit 47 Bücher bewertet.
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Kitty
Ich blogge auf meinem eigenen Blog und auf Instagram, aber eher auf die schlichte Art. Auf meinem Blog rezensiere ich eigentlich nur, dafür aber jedes Buch, welches ich lese. Auf Instagram gibt es dafür etwas mehr. Da das Bloggen mein Hobby ist, lege ich nicht allzu viel Wert auf Tamtam, sondern möchte einfach nur meine Meinung teilen und freue mich über echten Kontakt.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 19.11.2024
Wir lieben Viva
Schon eine Weile verfolge ich Patrick Thomalla mit seinen Pferden auf Instagram und muss sagen, ich habe mich wahnsinnig gefreut, als er verkündete, ein Kinderbuch herauszubringen. Da es in diesem Buch auch noch um sein Fohlen Viva geht, welches sowohl ich als auch meine Tochter bereits von Anfang an ins Herz geschlossen hatten, war klar, wir müssen dieses Kinderbuch haben.
Dieses ist aber auch wirklich süß, ein klassisches Kinderbuch, welches mit fünfundvierzig Seiten nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang ist. Außerdem ist es aufgeteilt in mehrere Kapitel, welche nie länger sind als eine Doppelseite und damit gut zum Vorlesen, aber auch zum selbst lesen, gerade auch als Gute-Nacht-Geschichte. Der Schreibstil ist ebenfalls super einfach gehalten, dennoch hört man Patricks Art zu sprechen heraus, wenn man ihn kennt.
Die einzelnen, kurzen Geschichten, erzählt aus Vivas Sicht, sind nicht nur super süß und voller pferdiger Abenteuer, sondern bieten auch, gut verpackt, einiges Wissen rund um Pferde und die Fohlenaufzucht an, sind also wirklich informativ. Die niedlichen, kindgerechten und bunten Illustrationen passen dabei perfekt zu den einzelnen, kleinen Anekdoten und bilden die kleine Viva, ihre Freunde, sowie Patrick wirklich gut ab.
Alles in allem bekommt man hier ein unterhaltsames und gleichzeitig informatives Kinderbuch für kleine Pferdefreunde, welches durch den Alltag des kleinen Stutfohlens Viva führt und dabei auch noch richtig toll Illustriert ist. Von mir gibt es dafür auf jeden Fall eine Empfehlung und ich freue mich schon auf weitere Geschichten.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 18.11.2024
Tolle Geschichte, tolle Charaktere, Schreibstil naja
Es ist schon so eine Sache mit dem Schreibstil in diesem Buch, diesen fand ich im ersten Band, bis auf ein paar Kleinigkeiten, noch wirklich gut und ich kann auch jetzt nicht sagen, dass ich ihn schlecht finde, dennoch merkt man, dass er durchaus noch Verbesserungspotenzial hat. So ist er zwar sehr bildlich, wenn man sich in der Menschenwelt befindet und auch der Narthex, der Vorhof zum Jenseits, der recht einfach aufgebaut ist, war noch gut vorstellbar. Doch geht es nun auch ins Naraka, eine Art Zwischenwelt und in den Limbus, wo sich für mich schon irgendwie alles recht chaotisch anfühlte und ich deshalb nicht mehr so richtig mitkam. Ging es dagegen wieder in die Menschenwelt, war alles wieder gut.
Ebenfalls muss ich sagen, ging es mir manchmal ein bisschen zu ruckartig in der Geschichte hin und her und manche Formulierungen waren nicht so ganz ideal gewählt, obendrein ist die Sprache hin und wieder ziemlich drüber. Dennoch kam ich einmal mehr ganz gut durchs Buch und ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr so viele Rechtschreibfehler gab.
Die Geschichte hat mir auch im zweiten Band so weit wieder super gut gefallen, zumal auch die Liebesgeschichte zwischen Arianna und Elijah noch mehr an Fahrt aufgenommen hat, immer intensiver wurde, sehr emotional und obendrein teilweise echt spicy. Die beiden passen aber auch super gut zusammen. Dennoch bahnt sich am Anfang des Buches ebenfalls eine kleine Liebesgeschichte zwischen Arianna und Zane, den man bereits aus Bandes eins kennt, an. Was daraus wird, müsst ihr aber selbst lesen. Ansonsten nimmt die Spannung auf jeden Fall zu und es entspinnt sich ein Kampf gegen den Dreiklang, oder zumindest einen Teil davon, der im letzten Band auf jeden Fall noch richtig an Fahrt aufnehmen wird. Dieser hier endete allerdings wieder mit einem riesigen Cliffhanger, dazu sehr emotional, sogar noch um einiges emotionaler als der erste Band, mit neuem Leben, aber auch mit Tod und Verderben. Dieses Ende hat mir auf jeden Fall das Herz gebrochen und ich bin froh, dass ich Band drei bereits hier habe und damit sofort weiterlesen kann.
Noch immer am besten an der ganzen Reihe finde ich auf jeden Fall die Charaktere, die sich mir noch mehr ins Herz gebrannt haben, die einzigartig sind, gleichzeitig vielschichtig und besonders. Ich liebe einfach Aris offene und unerschrockene Art, ihre Neugier und ihren Wagemut, wünschte aber auch, sie wäre manchmal etwas vorsichtiger. Elijah wollte ich so oft gerne schütteln und ihm klarmachen, dass er so viel mehr ist als das, was er von sich selbst denkt. Er ist nicht nur die Dunkelheit, sondern er ist gebrochen, sehr sensibel und voller Selbstzweifel. Ich hoffe so sehr für ihn, dass er Frieden finden wird. Ansonsten ist mir auch Drake noch mehr ans Herz gewachsen, ebenso Miriel und selbst Keira, die im ersten Band noch ziemlich unangenehm und tussihaft rüberkam, hat hier und da ihre sympathischere Seite gezeigt. Nur mit Zane wurde ich nicht so richtig warm. Klar, er ist ein netter Kerl, mir war er aber zu glatt und gleichzeitig ging mir auf die Nerven, dass er sich von Ari einfach nicht abschütteln ließ.
Alles in allem fand ich auch den zweiten Band dieser Reihe wieder wirklich gut, spannend, emotional und düster. Dazu habe ich die Charaktere auch noch richtig fest in mein Herz geschlossen. Der Schreibstil ist allerdings nicht ganz mein Ding. Trotzdem muss ich insgesamt sagen, dass ich das Buch mochte und die Reihe nun auch unbedingt mit Band drei abschließen möchte.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 16.11.2024
Düster romantische Geschichte mit tollen Charakteren
Eins muss man der Autorin lassen, sie hat einen sehr bildlichen Schreibstil, weshalb ich sofort in der Geschichte drin war, mir das relativ düstere Setting super gut vorstellen konnte und ebenfalls die einzelnen Charaktere. Auch ansonsten ist ihr Schreibstil wirklich gut, aber nicht perfekt, denn hier und da hakt es doch etwas und sie benutzt teilweise Begriffe, die ich nicht ganz passend fand. Ebenfalls war mir die Sprache manchmal dann doch zu grob, aber das ist durchaus Geschmackssache. Schlimmer fand ich da das schlechte Lektorat, denn es gab hier einige Rechtschreibfehler, die den Lesefluss doch an manchen Stellen etwas gestört haben.
Die Geschichte selbst fand ich aber großartig, düster, mystisch und romantisch. Die Liebesgeschichte zwischen dem Todesengel Elijah und der Menschenfrau Arianna ist extrem tragisch, da die beiden nicht sein dürfen, was sie sein wollen, nämlich zusammen. Dabei merkt man, nicht nur, wenn sie zusammen sind, wie sehr sie sich nacheinander sehnen. Sie ist aber auch sehr intensiv und hier und da sogar spicy, spielt aber auch viel mit der Fantasie. Ansonsten ist die Geschichte recht vielschichtig, denn sie wirft einige Fragen auf, die mit den mystischen Todesengeln und ihrer Welt zu tun haben. Wo kommen sie her und was sind ihre Aufgaben? Es stellt sich aber auch die Frage, welche Leben Ari bereits gelebt hat. Außerdem taucht immer wieder Aris tote Mutter auf, die eigentlich tot sein sollte. Was es mit ihr auf sich hat, bleibt allerdings ein Geheimnis, welches wohl im zweiten Band aufgelöst werden wird oder auch im Dritten. Es werden aber im Laufe der Geschichte auch viele Fragen bereits beantwortet und das durchaus logisch und nachvollziehbar. Ansonsten erfährt man ziemlich viel über den Alltag von Ari, ihren Job im Lucky Luke Diner und auch mit ihrer Ersatzfamilie, bestehend aus Iris und Mitch. Aber auch über Elijah erfährt man einiges. Dabei lernt man die beiden immer besser kennen, fühlt mit ihnen und schließt sie ins Herz. Das Ende dieses ersten Bandes ist sehr emotional, hat aber auch einen richtig bösen Cliffhanger, weshalb ich einfach unbedingt gleich weiterlesen muss.
Richtig toll und tiefgründig geschrieben fand ich hier die Charaktere, denn diese sind einfach einzigartig und besonders Arianna ist sehr selbständig, tough und weiß, was sie will. Sie ist sehr loyal und ihre Liebe zu Elijah unumstößlich. Trotzdem hat sie auch Zweifel und manchmal tut sie Dinge, die sie vielleicht lieber nicht tun sollte. Dass sie Künstlerin ist, ist da noch ein extra Pluspunkt für sie. Nicht weniger besonders ist Elijah, der düstere, immerzu schlecht gelaunte Todesengel, welcher stets zur Stelle ist, wenn Ari ihn braucht. Er hat einen tragischen Hintergrund, der ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Durch sein grobes Auftreten, die Tattoos und seine dunkle Erscheinung könnte man denken, dass er ein typischer Bad Boy ist, doch wenn man ihn erst einmal richtig kennenlernt merkt man, dass er genau das ist, was Ari braucht, dass er eigentlich einer der Guten ist und absolut selbstlos. Dann gibt es noch den etwas fragwürdigen Drake, der ebenfalls ein Todesengel ist, aber durchaus eine interessante Figur und Iris und Mitch, die für die Waise Arianna so etwas wie Familie sind, habe ich sowieso sehr schnell ins Herz geschlossen. Sie alle sind sehr lebendig geschrieben und wirken authentisch.
Alles in allem hat mich dieser recht düstere, romantische und mystische erste Band der Romeos Payne Reihe schon sehr gut unterhalten und berührt. Dieser ist teilweise sogar recht tiefgründig und besonders und kann mit tollen, vielschichtigen Charakteren glänzen. Deshalb kann ich ihn absolut empfehlen und freue mich schon auf Band zwei.
Grace (Academy of Dream Analysis 2)
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 14.11.2024
Ist der Albtraum zuende?
Oh ja, dieser zweite und letzte Band der Dilogie beginnt schon echt spannend, denn Mercy wacht plötzlich nicht mehr auf und auch in seiner Traumwelt kann ihn Nemesis nicht finden. Was ist da los? Währenddessen kämpft er mit seinen Dämonen, der Schuld am Unfall seiner Mütter. Als dann auch noch die Akademieleiterin einen Unfall erleidet, der vielleicht nicht das ist, was es scheint, wird es richtig interessant.
Überhaupt ist dieses Buch wieder recht spannend und ich mag das Setting sowie die Idee dahinter noch immer richtig gern, schließlich liest man eher selten Bücher, die so hoch im Norden Finnlands spielen und dazu noch mit dem Thema Schlaf und Träume. Zudem mochte ich die Liebesgeschichte zwischen Nemesis und Mercury, die teilweise sogar ziemlich spicy wurde. Allerdings gibt es mal wieder einige Probleme, eine Menge Drama und dazu auch noch eine Sache, die gerade für Nemesis alles verändern wird. Sicher ist jedenfalls, dass es jemanden gibt, der es weder mit ihr noch mit Jupiter und Mercury gut meint. Das alles wurde sehr wendungsreich und mit einem richtig tollen, leichten Schreibstil erzählt, wodurch ich ziemlich schnell durch das Buch hindurch war. Obendrein fand ich die Traumwelten recht gut beschrieben, manchmal aber auch etwas verwirrend. Außerdem kann man die Geschichte auch gut als Hörbuch hören, denn dieses ist super vertont.
Ebenfalls fand ich die Chemie zwischen den verschiedenen Charakteren richtig toll und der Zusammenhalt der Freunde ist einfach bemerkenswert, obwohl sie alle sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Dazu kommt noch die Krankheit von Esra, die Probleme zwischen Nemesis und ihrer Mutter, sowie das Geheimnis hinter Oneiros Verschwinden.
Richtig toll fand ich die Charaktere geschrieben, sehr lebendig und größtenteils liebenswert. Ich mochte sowohl die kämpferische, loyale Nemesis wirklich gern als auch den recht verschlossenen Mercy. Und selbst Jupiter Sterling wurde mir immer sympathischer, obwohl sie recht streng wirkt. Dennoch merkt man ihr an, dass sie eigentlich nur das Beste für die ADA will und Mercy zudem liebt wie einen eigenen Sohn. Auch Esra fand ich richtig toll, denn sie ist einfach nur eine großartige und selbstlose Freundin, ebenso die meisten der anderen Schüler.
Alles in allem finde ich, hat dieser Band die Dilogie wirklich zufriedenstellend abgeschlossen. Die Geschichte war wieder einmal richtig toll durchdacht und größtenteils echt spannend, die Charaktere sehr gut und realistisch gezeichnet. Es hat sich also auf jeden Fall gelohnt und ich kann die Dilogie durchaus empfehlen.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 10.11.2024
Mystisch, düster und grandiose Charaktere
Ich dachte doch wirklich, es würde sich bei diesem Buch um einen Spukhaus Roman handeln, so richtig mit Geistern, düster und gefährlich. Doch lasst euch eins gesagt sein, dieses Haus ist so viel mehr und mir persönlich immer mehr ans Herz gewachsen, genauso auch Opal, Arthur und die meisten anderen Charaktere.
Opal ist aber auch eine wahnsinnig toll geschriebene Protagonistin, wild, ungezähmt und mit allen Wassern gewaschen. Sie ist mit ihren sechsundzwanzig Jahren kein Teenager mehr und hat schon einiges an Lebenserfahrung. Dennoch ist sie jung geblieben, obwohl sie täglich ums nackte Überleben kämpft, sich um ihren kleinen Bruder kümmert und in der Stadt nicht besonders gemocht wird. Ebenfalls ist sie mal keine Schönheit, sondern eine ganz normale, junge Frau mit Mängeln, viel zu dünn und mit kaputten Zähnen. Arthur passt rein äußerlich perfekt zu ihr, wird als große, dürre Vogelscheuche beschrieben, ist aber ein sehr mysteriöser Typ, der einen harten Kampf kämpft und dabei viel mehr zu bieten hat, als man anfangs denken könnte. Richtig toll fand ich aber auch Bev, die etwas harsche Motelbesitzerin, die öfter mit Opal zusammenstößt, aber tief in ihrem Herzen eine Seele von Mensch ist. Auch die Bibliothekarin Charlotte und Opals kleiner Bruder Jasper sind richtig gut und liebenswert geschriebene Charaktere. Und dennoch gibt es auch die Gegenseite, die, die sowohl Opal als auch Arthur nichts Gutes wollen, die nur auf Profit aus sind und denen ihre Nächsten nichts wert sind. Diese sind gleichfalls richtig gut und überzeugend geschrieben, haben für das, was sie sind, richtig Spaß gemacht.
Die Geschichte selbst ist schwer zu beschreiben, fantasievoll, aber keine Fantasy im eigentlichen Sinne, romantisch, aber auch keine Liebesgeschichte, spannend, aber kein typischer Thriller und als Horror würde ich sie auch nicht beschreiben. Und trotzdem ist sie irgendwie alles davon. Sie spielt rund um das märchenhafte, verwunschene und auf alle außer Opal düster wirkende Starling House, welches atmet und lebt, einen eigenen Charakter besitzt. Außerdem geht es in der Geschichte um Arthurs ganz eigenen Kampf um Bestien, welche Starling House und ganz Eden bedrohen. Wo kommen sie her und was wollen sie? Es geht um Einsamkeit, Misshandlung und Armut, um Intrigen und das Schlechte im Menschen, aber auch um Familie, egal ob aus Blut oder aus reiner Liebe, um Zusammenhalt und darum, was das Gute bewirken kann. Ebenfalls geht es um Träume und die eigenen Dämonen. Dieses alles in einem märchenhaften, mystischen Setting, umgeben von einer düsteren, rauen Stadt, die nicht zum Bleiben einlädt und es gerade andersartigen Menschen wie Opal und Arthur nicht einfach macht. Und gerade um die beiden entspinnt sich auch noch eine kleine, dezente Romanze, die sich aber nicht in den Mittelpunkt drängt, sondern ganz leise anschleicht und dafür sorgt, dass zwei Menschen endlich ihren Platz in der Welt finden und damit auch ein Stück Glück.
Für mich ist dieses Buch jedenfalls etwas ganz Besonderes, was ich in dieser Weise noch nicht gelesen habe, märchenhaft, mysteriös, teils wirklich düster und vor allem sehr intelligent geschrieben, wobei auch der Schreibstil die Geschichte grandios getragen hat. Dazu noch die großartigen, lebendig und einzigartig geschriebenen Charaktere, die man einfach nur ins Herz schließen muss. Das alles ergibt für mich ein perfektes Buch.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 08.11.2024
Süße Rockstar Liebesgeschichte
Ich muss schon sagen, irgendwie ähneln sich die meisten New Adult und Liebesgeschichten in letzter Zeit schon sehr. Umso schwieriger ist es, eine zu finden, die wenigstens etwas aus den anderen heraussticht. Bei dieser Reihe ist es, meiner Meinung nach, bisher echt gut gelungen und auch der zweite Band hat mir echt gut gefallen.
Da ich Rockstar-Liebesgeschichten sowieso mag, war klar, dass ich auch diesen lesen würde und ich wurde einmal mehr super unterhalten. Dabei haben mir die kleinen Späße zwischen den beiden Protagonisten extrem gefallen, auch, wenn sie nicht die einfallsreichsten waren. Dennoch haben sie für ziemlich lustige Szenen gesorgt, aber auch für eine tolle Chemie zwischen Hayden und Richie. Die spicy Szenen zwischen ihnen fand ich ebenfalls gut geschrieben, prickelnd, aber nicht zu explizit. Außerdem mochte ich das Thema Familie, welches im Buch aufgegriffen wird, die teils wirklich schönen familiären Beziehungen zueinander. Aber auch die jeweils persönlichen Probleme von Hayden und Richie wurden sehr nachvollziehbar und sensibel aufgearbeitet. Schade fand ich zumindest anfangs jedoch noch, dass man nicht viel von der Band mitbekommt, da sich alle Member an unterschiedlichen Orten im Urlaub befinden. Später treffen sie aber wieder aufeinander und man bekommt erneut einen guten Einblick ins Bandleben und die Probleme der einzelnen Bandmitglieder als Stars.
Was die Charaktere angeht, so hatte ich anfangs noch meine Probleme mit Haydens zickiger, teils anstrengender Art. Ich konnte auch nicht so richtig verstehen, warum Richie sie eigentlich so sehr mag. Mir ist sie nämlich echt auf die Nerven gegangen mit ihrem Gehabe. Erst mit der Zeit konnte ich mich mit ihr besser arrangieren, fand sie aber trotzdem noch immer recht naiv. Dennoch konnte ich sie gerade in der Sache mit ihrer leiblichen Mutter auch irgendwie verstehen. Richie fand ich richtig süß, manchmal aber auch zu lieb. Er ist einfühlsam und verständnisvoll, sagt aber auch seine Meinung. Jedoch passt er sich manchmal auch viel zu sehr an und wirkt ein bisschen wie ein Ja-Sager. Mein Liebling war allerdings auf jeden Fall die kleine Jack Russell Dame Izzy, die einfach der perfekte Sidekick ist, super süß und richtig lieb.
Alles in allem mochte ich diesen Band wirklich gern, denn er war süß und romantisch, mit einer gewissen Prise Witz, aber auch ein bisschen Drama. Geschrieben war er sehr einfach und flüssig und auch das Hörbuch wurde gut vertont. Die Charaktere sind allerdings nicht zu einhundert Prozent mein Fall. Trotzdem freue mich schon sehr auf Band drei und vier.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 04.11.2024
Ich werde Green Valley schon irgendwie vermissen
Ich muss zugeben, auch, wenn ich Green Valley und seine Bewohner irgendwie vermissen werde, so wurde es auch Zeit, dass die Reihe nun endet. Dennoch fand ich auch diesen letzten Band wieder richtig schön, herzerweichend und unterhaltend.
Hier trifft man einmal mehr auf Rebecca, welche man bereits in Band drei als Noahs Schwester kennengelernt hat und die mir schon da sehr sympathisch war. Sie ist aber auch ein richtiger Sonnenschein, hilfsbereiter Familienmensch und immer auf Draht. Dass sie ihren eigene Liebesgeschichte bekommen hat, freut mich deshalb besonders. Ihr steht Leo aber in nichts nach, denn auch er ist super liebenswert, aber kein Typ, der extrem aus der Masse heraussticht. Das ist allerdings absolut in Ordnung, denn er ist ein Good Boy und solche Männer braucht die Welt.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich wieder richtig gut, genauso süß und gemütlich, wie in die Liebesgeschichten in den anderen Bänden. Es gibt wieder viel Romantik, dafür wenig Sex und auch auf ein bisschen Drama muss man nicht verzichten, wobei dieses aber nicht allzu tragisch ist, sondern nur noch einmal etwas Spannung in die Geschichte bringt.
Richtig schön fand ich auch den Zusammenhalt im Hause Fitzgerald, die liebe- und verständnisvollen Eltern, sowie die aufgeweckten Kinder, die sich im Elternhaus immer geborgen fühlen können. Auch die Freundschaften und Bekanntschaften in Green Valley sind wieder super gut beschrieben, richtig familiär. Das Setting gefällt mir ja sowieso.
Alles in allem fand ich auch diesen Band wieder super, wenn er für einen letzten Band auch etwas zu abrupt geendet hat. Der Schreibstil war super, die Charaktere liebenswert und die Geschichte war, wie auch die Geschichten vorher, wieder süß und herzlich. Ich habe die Reihe jedenfalls mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 3.00
- Datum: 01.11.2024
Hätte Potenzial für mehr gehabt
Im Grunde bekommt man hier wieder eine gut und flüssig geschriebene, süße Liebesgeschichte, welche sich allerdings ein bisschen von den anderen der Reihe unterscheidet. Nicht nur, weil es sich dabei nur um eine Kurzgeschichte handelt, sondern auch, weil sie die anderen Charaktere in und um Green Valley im Großen und Ganzen außen vor lässt, die Ortsgemeinschaft also nicht wirklich eine große Rolle spielt.
Das finde ich allerdings etwas schade, denn man hätte echt viel aus der Geschichte machen können, denn sie hätte durchaus mehr zu bieten gehabt. Gerade Sarah hat nämlich eine echt interessante Hintergrundgeschichte zu bieten, die man viel ausführlicher hätte schreiben können. Und auch die Chemie zwischen ihr und Greyson hätte noch viel mehr hergegeben als das, was hier, sehr gerafft, zu Papier gebracht wurde. Dennoch fand ich die wenigen Szenen mit den beiden wirklich schön, vor allem auch, weil die Zwei doch sehr unterschiedlich sind und trotzdem richtig toll zusammenpassen. Außerdem sind sowohl Sarah als auch Greyson recht interessante und zudem sympathische Charaktere, von denen ich insgesamt gern mehr gehabt hätte.
Alles in allem ist diese Kurzgeschichte schon okay, hätte aber ein bisschen besser ausgearbeitet und mit mehr ringsherum einen viel besseren, kompletten Roman abgegeben. Eigentlich schade für das verschenkte Potenzial, denn ich mag eigentlich gerade die Atmosphäre rund um die einzelnen Liebesgeschichten in Green Valley.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 31.10.2024
Der junge Papa und das Mädchen, das Bier braut
Wie schon die Bände vorher, ließ sich auch dieser Band der Reihe wieder richtig schnell und flüssig lesen, beziehungsweise hören. Und auch, wenn es sich bereits um den fünften Band handelt, so wurde auch dieser nicht langweilig. Die Liebesgeschichte von Leonie und Sam hat mir zudem sogar insgesamt bisher am besten gefallen.
Diese wirkte nämlich irgendwie erwachsener, auch, wenn die beiden Protagonisten noch sehr jung sind. Dadurch, dass Sam als Vater schon sehr viel Verantwortung zu tragen hat, nebenbei noch arbeitet und sich selbst etwas aufbauen will, ging es hier weniger um Party als um den harten Alltag. Daran muss sich auch Leonie anpassen, die notgedrungen als Nanny für Sams kleine Tochter einspringt. Dabei fand ich auch schön, dass Maya nicht nur nebenbei vorkommt, sondern den Verlauf der Geschichte maßstäblich mit beeinflusst und beinahe überall dabei ist. Auch, dass Leonie Brauerin ist, fand ich irgendwie interessant. Aber mit interessanten und besonderen Protagonistinnen kann die ganze Reihe ja aufwarten.
Ansonsten fand ich die Liebesgeschichte richtig schön, wieder einmal sehr gemütlich und süß. Es gab einiges an Romantik und Zweisamkeit, aber auf explizite Szenen wurde wieder verzichtet, was ich ab und zu auch mal ganz gut finde. Schade fand ich nur, dass das Ende recht abrupt kam und relativ offen war.
Alles in allem reiht sich diese Geschichte wieder perfekt in die Welt von Green Valley ein, ist eher unaufgeregt, aber nicht langweilig, mit sympathischen Charakteren wie du und ich. Ich wurde jedenfalls einmal mehr mit einer romantischen Liebesgeschichte gut unterhalten und kann auch diesen Band wieder durchaus empfehlen.
Das Haus der Bücher und Schatten
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 30.10.2024
Spannend, interessant und atmosphärisch
Nach Lesen der Leseprobe zu diesem Buch, wusste ich noch nicht so richtig, wohin sich die Geschichte wohl entwickeln würde. Dennoch klang sie schon wahnsinnig interessant. Das tolle Setting, ein Mordfall und ein ehemaliger Kommissar haben mich neugierig auf die weiteren Geschehnisse gemacht und brachten bereits auf den ersten Seiten einige Spannung ins Buch. Nun, ich muss sagen, ich wurde absolut nicht enttäuscht, denn hier bekommt man eine wirklich großartige Geschichte, voller unerwarteter Wendungen, interessanter Charaktere und einer richtig tollen, leicht schaurigen Atmosphäre.
Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, nämlich einmal 1933 im Graphischen Viertel Leipzigs, wo der ehemalige Kommissar Cornelius versucht, einen mysteriösen Zweifachmord aufzuklären. Dabei gerät er zwischen die Fronten von Nationalsozialisten, Kommunisten, Okkultisten und Freimaurern. Gleichzeitig erfährt man aus Sicht von Paula Engel, was zwanzig Jahre früher ihr und ihrem Verlobten in einem Herrenhaus im Baltikum geschah. Dieses Herrenhaus und auch seine Bewohner, sind sehr mystisch, düster und gruselig, verbergen sie doch einige Geheimnisse, welche nach und nach gelüftet werden.
Natürlich ist von Anfang an klar, dass beide Geschichten unmittelbar zusammenhängen, wie allerdings, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel. Dann aber werden alle Stricke logisch und nachvollziehbar zusammengeführt und es gibt einige Wow-Momente. Ich jedenfalls hatte immer wieder, auch schon während der Lektüre, meine Vermutungen, was geschehen sein könnte und hier hat es der Autor auch grandios geschafft, mich immer mal wieder auf eine falsche Fährte zu führen. Am Ende ist nämlich doch vieles ganz anders als gedacht. Bis dahin war es aber auch schon super spannend, sowohl Cornelius als auch Paula zu begleiten.
Ebenfalls fand ich großartig, wie viel man über das alte Leipzig lernt, über die Verhältnisse damals, was es mit den Freimaurern auf sich hat und so vieles mehr. Das alles wurde zudem super gut recherchiert und wohl pointiert in die Geschichte eingebunden. Wusstet ihr zum Beispiel, dass es sogar bei der Polizei Telepaten und Hellseher gab, die mit ihren Fähigkeiten helfen sollten, Fälle zu lösen?
Alles in allem bekommt man hier eine echt vielschichtige, manchmal vielleicht auch etwas zu ausführliche, historische Kriminalgeschichte mit schaurigem Einschlag, die man nicht so schnell wegliest, die aber sehr aufschlussreich ist, spannend und atmosphärisch. Außerdem gibt es sehr authentisch und realistisch geschriebene Charaktere und einen eher anspruchsvollen, aber guten Schreibstil. Ich finde dieses Buch jedenfalls großartig und es passt auch einfach perfekt in den Herbst.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 29.10.2024
Annie und Cole
Auch der vierte Band der Green Valley Reihe, dieses Mal rund um Annie und Cole, war wieder richtig toll, gemütlich und einfach perfekt für zwischendurch.
Annie und Cole sind aber auch ein süßes Paar, total unterschiedlich und doch perfekt füreinander. Dabei fand ich den Aspekt großartig, dass er ein großer Star ist und sie aufgrund ihres Komas nicht einmal weiß, wer er ist, was zu dem ein oder anderen lustigen Missverständnis führt. Dazu kommt die tolle Beziehung zwischen Annie und ihrem Vater, ebenso Annies Kampf zurück ins Leben, ohne jegliches Selbstmitleid, sondern als eine Kämpferin, die einfach nur wieder in ihren alten Job zurück will. Dass sich die beiden ausgerechnet bei der Inszenierung eines Krippenspiels näher kommen, war echt interessant, wobei ich aber nicht verstehe, warum immer alles neu gemacht werden muss. Das ist allerdings ein anderes Thema. Insgesamt hat mir die Geschichte nämlich wieder super gut gefallen und ich wurde einmal mehr großartig unterhalten.
Auch muss ich sagen, dass ich Cole, der ja bereits im zweiten Band eine nicht gerade kleine Rolle spielt, echt mal wieder einzigartig fand. Er ist echt besonders und wird mir auch sicher länger im Gedächtnis bleiben. Dabei hat mir an ihm gefallen, dass er vielschichtig ist, nach außen selbstbewusst und auf eine süße Art frech, jedoch viel mehr hinter dieser Fassade steckt. Ebenso mochte ich Annie, die als Automechanikerin mal einen eher ungewöhnliche Berufung für eine Frau hat, ganz gern, wenn auch nicht so sehr wie Cole.
Alles in allem ist auch dieser Band wieder absolut lesenswert und ebenso gut zu hören. Er ist sehr unterhaltsam, nicht zu spicy und dennoch knistert es immer mal wieder. Außerdem freut es mich immer wieder, zwischendurch ins gemütliche Green Valley zurückzukehren und auch die anderen Charaktere wiederzutreffen.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 27.10.2024
Für Buchliebhaber ein Muss
Wie schön es doch manchmal ist, rein zufällig und super spontan an Bücher zu gelangen, die dann sogar zu Highlights werden. So ist es mir nämlich mit diesem Buch geschehen und ich bin super glücklich darüber, denn wäre es nicht verfilmt worden und hätte mich der Trailer nicht neugierig auf die Handlung gemacht, hätte ich es wahrscheinlich nie bestellt. Zum Glück kam es aber anders.
Die Geschichte vom Buchspazierer Carl Kollhoff ist nämlich eine Hommage an die Macht der Bücher, ein Roman über die Liebe zur Literatur, denn hier findet letztendlich jeder, nicht nur das, was er augenscheinlich lesen will, sondern auch das, was er an Geschichten braucht und damit auch ein Stück Leben. Man trifft auf einige vielschichtige, einzigartige und teilweise echt skurrile Charaktere, für die Carl so etwas wie ein Lichtblick in ihrem teils tristen Alltag ist, eine Verbindung zum Leben draußen. Super kreativ und herzallerliebst fand ich dabei, dass Carl ihnen allen einen passenden Namen aus Büchern verleiht. So gibt es einen Mister Darcy, eine Frau Langstrumpf, einen Herkules und viele mehr, ein jeder ganz speziell und mit ganz eigenen Problemen und Sorgen. Außerdem trifft man auf Schascha, ein gleichermaßen kluges und freches, aber vor allem extrem liebenswertes, kleines Mädchen, welches durch ihre muntere Art auch wieder Leben in Carls Alltag bringt. Die beiden zusammen sind einfach zuckersüß und sorgen für viele kleine und größere Abenteuer, bringen Menschen auf die Straße, die sich jahrelang versteckt haben und diese sogar zueinander. Und als es plötzlich Carl ist, der Hilfe braucht, so ist Schascha diejenige, die ihm ins Leben zurückhilft.
Interessant ist dabei der tolle Schreibstil, mit der eher selten genutzten, auktorialen Erzählperspektive, die dafür sorgt, dass man einen Einblick in die Gedanken und Gefühle aller Charaktere bekommt und deren Verhalten somit viel besser versteht. Aber auch ansonsten ist der Schreibstil einfach nur großartig, super flüssig, leicht zu lesen und doch voller tiefgründiger Sätze, übers Lesen und das Leben. Ebenso ist er super bildlich, wodurch man sich beim Lesen wie ein Teil der Geschichte fühlt.
Alles in allem ist dieses Buch einfach nur großartig, mit einer zauberhaften Geschichte, die vielleicht nicht ganz realistisch ist, aber dennoch tiefgründig und mit soviel tieferem Sinn, dass man der Realität bei der Lektüre vollkommen entfliehen kann. Es gibt toll geschriebene Charaktere und ganz viel Liebe zu Büchern und Literatur. Für mich ist es dadurch jedenfalls zu einem Highlight geworden.
The Ashes and the Star-Cursed King (Crowns of Nyaxia 2)
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 25.10.2024
Tolle Fortsetzung mit kleinen Abzügen in der B Note
Wow, was für eine Achterbahn der Gefühle - mal wieder! Auch, wenn mir dieser Band nicht mehr ganz so intensiv war, wie der Erste, so fand ich ihn dennoch einmal mehr großartig. Nach anfänglichen Problemen, in die Geschichte zurückzufinden, wurde es schon bald wieder super spannend, wendungsreich und auch ziemlich sexy.
Dabei hat mir das düstere und atmosphärische Setting wieder super gut gefallen, ebenfalls die sehr komplexe Story rund um die neue, politische Lage in Obitraes, mit Intrigen, Verrat, Misstrauen und Liebe. Oraya und Raihn sind zusammen, aber auch ein super machtvolles und umwerfendes Paar, wobei Oraya Raihn anfangs natürlich nicht mehr traut, nachdem er ihr Vertrauen missbraucht hat. Hier reagiert sie vollkommen nachvollziehbar und dennoch spürt man das Knistern zwischen den beiden in jedem Moment, den die beiden zusammen teilen. Außerdem gibt es einige recht spicy Szenen zwischen den beiden, die echt gut geschrieben sind, aber auch einige Kampfszenen, die ich ebenfalls genau richtig fand und zum Glück nicht zu ausführlich. Zudem wurde es hier und da auch sehr emotional, teilweise richtig gefährlich und auf jeden Fall packend. Sogar auf Tiefgründigkeit musste ich hier und da nicht verzichten.
Ebenfalls haben mir die Charaktere wieder super gut gefallen. Aus Oraya ist eine mutige und starke Frau geworden, die sich unter den grausamen und gefährlichen Vampiren zu behaupten weiß. Raihn hingegen zeigt endlich, was wirklich in ihm steckt und man erfährt auch mehr über seine grausame Vergangenheit, womit man ihn auch besser zu verstehen vermag. Obwohl er nicht immer alles richtig macht und doch teilweise sehr menschlich wirkt, habe ich ihn immer mehr in mein Herz geschlossen. Schön fand ich auch, dass Mische wieder auftaucht, dass es neue Feinde und ebenso neue, unerwartete Verbündete gibt.
Schön ist hier auch der Schreibstil, der sehr flüssig ist und relativ bildlich. Dennoch finde ich auch, dass sich dieses Buch schon fast besser hören als lesen lässt. Jedenfalls ist mir das Hören dann doch etwas leichter gefallen, als zu lesen. Aber das ist sicher Geschmackssache. Ich kann jedoch sagen, dass das Hörbuch wirklich gut vertont wurde.
Alles in allem fand ich diesen zweiten Band echt super, wenn auch hier und da vielleicht etwas zu lang. Trotzdem konnte er mich nach ein paar Seiten wieder richtig packen und mitreißen und hat zudem die Dilogie rund um Oraya und Raihn zufriedenstellend abgeschlossen. Allerdings gibt es auch noch viel Potenzial für weitere Geschichten aus dieser Welt.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 24.10.2024
Liebe zwischen Sternen und Schuldgefühlen
Im Grunde bekommt man auch mit dem dritten Band der Reihe wieder das, was man erwarten kann, wenn man die vorherigen Bände kennt und geliebt hat. Auch hier findet man wieder eine super süße und cozy Liebesgeschichte im beschaulichen Green Valley.
Diese kommt mit dem typischen Drama, hier ausgelöst durch die Schuldgefühle Noahs, herzerwärmender Romantik, aber auch einigem an Witz, denn Elara wirkt auf sympathische Weise ziemlich trottelig, wodurch es zu teilweise echt lustigen Situationen kommt. Bereits auf den ersten Seiten gab es eine auf skurrile Weise lustige Szene. Was die Liebesgeschichte angeht, so ist diese wieder relativ dezent, süß, aber nicht zu spicy. Für mich hätte sie aber noch ein kleines bisschen aufregender sein können. Ansonsten bekommt man es erneut mit den liebenswerten Charakteren der kleinen Stadt zu tun, die man mehr und mehr ins Herz schließt und welche, neben dem tollen Setting, für die tolle, heimelige Atmosphäre sorgen.
Aber auch die beiden neuen Protagonisten mochte ich wirklich gern. Sie sind zwar für mich keine derer Charaktere, die ein Leben lang im Gedächtnis bleiben werden, dennoch waren sie mir wirklich sympathisch, obwohl Elara manchmal etwas hinter dem Mond lebt und Noah durch seine Schuldgefühle eigentlich will, aber angeblich nicht kann. Zusammen ergeben die beiden ein süßes Liebespaar, welches halt mal wieder nur ein bisschen länger braucht, um endgültig zueinanderzufinden. Richtiggehend cool fand ich auch Elaras Großmutter, sowie Noahs Familie, die mir echt ans Herz gewachsen sind. Und ich hoffe wirklich, dass sie mir auch in den nächsten Bänden wieder begegnen werden.
Alles in allem fand ich auch diesen Roman aus der Green Valley Love Reihe super unterhaltsam, sehr gut und flüssig geschrieben und die Charaktere sehr sympathisch. Wer die vorherigen Bände gemocht hat und gemütliche, eher ruhige und nicht übermäßig emotionale Liebesgeschichten mag, wird diesen sicher auch mögen.
- Gesamtbewertungen: 2
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 22.10.2024
Erst zäh, dann spannend
Ich mag Familiengeschichten und vor allem auch dann, wenn sie aus verschiedenen Perspektiven und in unterschiedlichen Zeitebenen erzählt werden. Und obwohl ich die Geschichte in diesem Buch letztendlich doch echt gut fand, war es ein relativ langer Weg, bis ich mich damit überhaupt erst einmal wohlgefühlt habe.
Gerade den Schreibstil fand ich etwas problematisch. Zwar schreibt die Autorin recht flüssig und auch bildlich, doch oftmals auch viel zu ausführlich und zäh. Außerdem fand ich die Erzählperspektiven etwas ungünstig gewählt. Während die Haupthandlung der Jetztzeit aus der Ich-Perspektive erzählt wird, werden die Parts der Vergangenheit, welche Erzählungen bestimmter Figuren sein sollen, in der eher unpersönlicheren personalen Perspektive erzählt. Andersherum hätte das für mich auf jeden Fall mehr Sinn ergeben.
Bis ich richtig in der Geschichte drin war, hat es ebenfalls richtig lange gebraucht und ich war bereits kurz davor, das Buch abzubrechen, weil sie extrem langsam begonnen hat und sich zog wie Kaugummi. Zudem konnte ich anfangs nichts so richtig mit der Liebesgeschichte zwischen Cornelia und Rick anfangen. Zum Glück habe ich das Buch dann aber doch nicht abgebrochen, denn nach und nach wurde es immer spannender. Man erfährt nämlich immer mehr über das, was in der Vergangenheit geschehen ist und das ist teilweise wirklich tragisch und emotional. Dabei gibt es einige unvorhersehbare Wendungen, reichlich Drama und auch die großen Gefühle sind endlich übergesprungen. Außerdem mochte ich an diesem Roman, dass Bücher und Literatur eine relativ große Rolle spielen und auch die doch recht erwachsenen und dezenten Liebesgeschichten konnten mich mit der Zeit mehr und mehr berühren. Da war es dann auch nicht mehr so schlimm, dass für mich die Geschichte manchmal etwas zu konstruiert wirkte.
Richtig toll fand ich, dass es mit Alexa hier mal eine Protagonistin in meinem Alter gibt, die sich zudem auch noch erwachsen benimmt, Verantwortung übernimmt und fürsorglich ist. Nicht nur, dass ich mich gut mit ihr identifizieren konnte, war sie mir zudem auch noch richtig sympathisch. Auch Rick und seinen Sohn Ethan fand ich großartige Charaktere, beide sehr bodenständig und echt lieb. Nur mit Cornelia bin ich nicht so richtig warm geworden. Trotz ihrer dramatischen Liebesgeschichte konnte ich ihr Handeln gegenüber ihrer Tochter echt nicht nachvollziehen. Dennoch muss man ihr zugutehalten, dass sie eine Kämpferin ist, die sich ein relativ gutes Leben erarbeitet hat.
Alles in allem weiß ich nicht so richtig, ob ich dieses Buch weiterempfehlen soll. Es ist schon irgendwie nicht schlecht, braucht allerdings auch viel zu lange, bis es Fahrt aufnimmt. Außerdem ist es anders als andere Familiengeschichten. Ich bin jedenfalls echt zwiegespalten.
- Gesamtbewertungen: 2
- Durchschnitt: 2.00
- Datum: 20.10.2024
Lizzy und Will
Auch der zweite Band der Green Valley Love Serie ist wieder super cozy und die Liebesgeschichte wirklich süß, wenn auch manchmal mit ein bisschen zu viel Hin und Her. Dennoch hat sie mich super gut unterhalten und mehr musste sie auch nicht.
Dabei hätte ich Izzy und Will so oft gern aufeinander zu geschubst, weil beide doch etwas steif sind und ihren Gefühlen anfangs scheinbar nicht so richtig trauen. Statt einfach mal Klartext zu reden, schleichen sie immer wieder umeinander herum. Da muss erst der selbstbewusste, etwas aufgekratzte Cole auftauchen und Izzy schöne Augen machen, damit Will endlich mal aufwacht. Dennoch brauchen die beiden dann doch ziemlich lange, um endlich zueinander zu finden. Außerdem ist da ja noch Cole, der auch eine gewisse Anziehungskraft auf Izzy ausübt. Vielleicht ist das nicht ganz so optimal, aber im Großen und Ganzen war es doch ganz witzig und interessant, diesem ganzen Gefühlswirrwarr zu folgen.
Ebenso fand ich es wieder richtig schön, im herbstlichen Green Valley zu sein und auch das winterliche Setting der Berge fand ich super gemütlich. Auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren fand ich großartig geschrieben und vor allem habe ich mich darüber gefreut, Lena und Ryan wiederzutreffen. Was wird wohl aus den beiden werden?
Die Charaktere fand ich ebenfalls wieder super realistisch und menschlich geschrieben. Zu allen habe ich mich mehr oder weniger zugehörig gefühlt und ich mochte sie und die Entwicklungen zwischen ihnen super gern verfolgen. Izzy habe ich ins Herz geschlossen, auch, wenn sie manchmal etwas stur ist, genauso Will, den stillen Womanizer, der etwas auf dem Schlauch steht. Cole ist ebenfalls super, ein richtiges Original, witzig und etwas aufgedreht und ich freue mich bereits auf seine Liebesgeschichte.
Alles in allem kann ich auch diesen Band durchaus weiterempfehlen, egal ob als Buch oder auch als Hörbuch. Die Geschichte ist echt süß, mit nur wenigen, sehr dezenten Sexszenen, dafür aber mit tollen Charakteren, einem gemütlichen Setting und viel Herz.
Everything We Never Said – Liebe lässt uns böse Dinge tun
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 18.10.2024
Wichtige Geschichte
Wenn es in Romanen darum geht, dass sich jemand in den Freund oder die Freundin des besten Freundes/der besten Freundin verliebt, dann spricht er mich eigentlich nicht so richtig an und so war es auch hier. Allerdings hat mich der zweite Teil des Klappentextes echt neugierig gemacht, weil dieser richtig interessant und spannend klang. Jetzt bin ich auf jeden Fall froh, dass ich das Buch gelesen habe, denn es ist wirklich gut, wenn auch für mich kein Highlight.
Dafür hätte mich das Buch nämlich gleich von Anfang an so richtig packen müssen und das hat es leider nicht ganz geschafft. Zwar war ich gleich in der Geschichte drin, doch beginnt diese eher langsam und ruhig, weshalb sie hier und da ein bisschen zäh auf mich wirkte. Irgendwann wurde es dann aber richtig spannend und gegen Ende gab es noch eine richtig große Wendung, die ich nicht habe kommen sehen. Dafür gab es aber auch einen Punkt, den ich mir bereits am Anfang denken konnte und der auch so gekommen ist. Dennoch fand ich das Ende echt super und gut überlegt.
Wer hier mit einer großen Liebesgeschichte rechnet, der wird wohl auch ein Stück weit enttäuscht werden, denn diese ist nur ein Teil der Handlung und größtenteils ziemlich toxisch. Trotzdem geht es zwischen Ella und Swayer hier und da auch sexy und prickelnd zu, manchmal aber etwas grenzwertig. Explizite Sexszenen gibt es im Buch aber nicht, was ich auch gut finde, da dieses bereits ab vierzehn Jahren empfohlen wird und dafür ist es auch durchaus geeignet.
Richtig gut fand ich an diesem Buch, dass es aufzeigt, wie schnell man in eine toxische Beziehung rutschen kann und wie schwer es tatsächlich ist, sich daraus auch wieder zu befreien. Wie viel Zweifel an einem selbst und Scham dabei mitspielt und dass es nicht leicht ist, sich anzuvertrauen. Dafür fand ich wirklich schade, dass es bei all den Triggern, die teilweise schon etwas fragwürdig sind, keinen für das Thema Abtreibung gab. Ist das inzwischen schon so normal, dass jeder damit umgehen können muss?
Jedenfalls fand ich die Charaktere ebenfalls richtig, gut und lebendig geschrieben. Vor allem ist Ella zwar eine typische Teenagerin, mit den typischen Zweifeln und Problemen, doch sie ist auch vorsichtig und abwägend. Hayley, die man erst durch ihr Tagebuch richtig kennenlernt, scheint durchaus tough zu sein, rutscht aber dennoch in eine Sache, die ihr teuer zu stehen kommt. Sawyer fand ich recht undurchschaubar, aufbrausend, aber auch beschützend. Trotzdem wird er auch verkannt, hat viele gute Seiten. Die Nebencharaktere waren ebenso wichtig, gut und spannend geschrieben.
Alles in allem ist dieses Buch, wie schon erwähnt, wirklich super, hat einen recht guten Schreibstil und die Geschichte ist extrem wichtig, teilweise echt spannend und auf jeden Fall aufwühlend. Das Lektorat sollte allerdings noch einmal drüberschauen, da so mancher, kleiner Fehler durchgerutscht ist. Dennoch kann ich es absolut empfehlen, auch als Hörbuch.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 16.10.2024
Cozy Liebesgeschichte, perfekt für den Herbst
Eigentlich hat mich diese Reihe nie so richtig angesprochen, allerdings habe ich sie inzwischen als Hörbuch entdeckt und den ersten Band zu hören, war schon einmal eine echt gute Idee, denn dieser konnte mich durchaus überzeugen. Hier bekommt man nämlich eine wirklich süße und cozy Liebesgeschichte, die einfach perfekt in den Herbst passt.
Dabei gibt es mit Lena und Ryan zwei total unterschiedliche Protagonisten, die dennoch einfach perfekt zusammenpassen. Lena, die etwas verplante, junge Frau, die noch nicht so richtig weiß, wo sie mit ihrem Leben hin will, aber dennoch recht tough ist, war mir auf unaufdringliche Weise sehr sympathisch. Auch Ryan ist mir ans Herz gewachsen, wenn auch langsam, denn er ist ein etwas schwieriger Charakter, der sich anfangs noch ziemlich hängen lässt, aber durch Lena mehr und mehr auftaut. Beide sind sehr lebendig geschrieben und wenn sie zusammen sind, knistert es förmlich zwischen den Seiten. Dennoch steht Sex hier nicht im Mittelpunkt und wirklich explizit wird es auch nicht. Dafür gibt es richtig viele süße und witzige Szenen zwischen den beiden und auch ein bisschen Drama, ohne allerdings auf die Tränendrüse zu drücken.
Ebenfalls hat mir das Setting richtig gut gefallen und durch den tollen, bildlichen Schreibstil der Autorin konnte ich es mir auch super gut vorstellen. Außerdem hat man nicht besonders oft, dass eine Großstadtpflanze wie Lena in ein kleines, ländliches Kaff in Amerika kommt. Meistens ist es andersherum. Einzig, dass der Au-Pair Job schon sehr in den Hintergrund rutscht und stattdessen ein altes Bed and Breakfast renoviert wird, fand ich etwas seltsam, gerade auch, weil Amy und Jack so sympathisch und lockere Gasteltern sind. Obendrein hätte man eine wirklich schöne Beziehung zwischen Lena und Liam entstehen lassen können.
Alles in allem hat mir dieser erste Band aber schon richtig gut gefallen und vertont ist er ebenfalls großartig. Auf jeden Fall werde ich die Reihe weiterlesen, beziehungsweise hören, gerade auch, weil es im nächsten Band um Izzy geht, die ich hier schon super sympathisch fand.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 12.10.2024
Der Holocaust aus Kindersicht
Und wieder einmal habe ich ein Buch rein zufällig entdeckt und finde es auch noch absolut überzeugend. Ich glaube, dass ich es an einem Tag komplett durchgesuchtet habe, erklärt bereits alles. Dennoch will ich noch ein bisschen näher darauf eingehen.
Da es sich hier um ein Jugendbuch handelt, ist dieses auch recht einfach geschrieben, aber dennoch richtig gut und vor allem packend. Dass es zudem abwechselnd aus der Sicht der drei Freunde Leo, Max und Elsa geschrieben ist, die alle zu Beginn der Geschichte gerade einmal neun Jahre alt sind, macht es gleich noch interessanter. Außerdem bekommt man damit noch einmal einen etwas anderen Blick auf den Nationalsozialismus. Weiterhin fand ich wahnsinnig spannend, wie sich diese Zeit auf die Kinder auswirkt, denn während Leo und Elsa Juden sind, ist es Max nicht.
Das Buch beginnt mit einem wunderschönen Tag auf dem Prater in Wien und einem Foto, welches im Laufe der Geschichte immer wieder eine Rolle spielen wird. Doch kurz danach werden die Freunde bereits auseinander gerissen und gerade für Leo und Elsa beginnt eine Zeit der Angst und Schrecken. Währenddessen geht Max einen Weg, der zwar nachvollziehbar ist, mich dennoch extrem traurig gemacht hat, weil er sich, nur weil er seinem Vater gefallen und dazugehören will, immer mehr von seiner Freundschaft distanziert. Dennoch kreuzen sich die Wege der Drei dann doch wieder auf unterschiedlichen Wegen, aber niemals direkt, sondern durch andere Menschen als eine Art Brücke, was ich echt gut gelöst fand. Das Ende des Buches war dann allerdings auch wieder sehr erschütternd und hat mich echt fertig gemacht.
Überhaupt haben mich die Schicksale der drei Freunde wirklich sehr aufgewühlt, zumal diese wohl auch an wahre Schicksale angelehnt sind, soweit ich das verstanden habe. Trotzdem handelt es sich um eine fiktive Geschichte, die aber nicht weniger erschreckend ist, eine, die auf jeden Fall Spuren hinterlassen hat.
Alles in allem kann ich dieses historische Jugendbuch einfach nur weiterempfehlen. Es lässt sich sowohl gut lesen als auch hören, weil es super vertont ist und wirft einen mal etwas anderen, sehr erschreckenden, realitätsnahen Blick auf den Holocaust, nämlich aus der Sicht von Kindern.
Insight - Dein Leben gehört mir
- Gesamtbewertungen: 2
- Durchschnitt: 1.50
- Datum: 10.10.2024
Gab es jemals eine unsympathischere Protagonistin?
Ja okay, das Buch war wohl ganz unterhaltsam, aber so richtig überzeugen konnte es mich nicht. Dabei wollte ich das Buch lesen, weil die Autorin echt sympathisch rüberkommt und auch der Klappentext wirklich interessant klang. Nun, es sollte wohl nicht sein, aber vielleicht überzeugt mich ja irgendwann ein anderes Buch von ihr.
Dieses hier ist jedenfalls schon einmal flüssig und recht bildlich geschrieben. Am Schreibstil habe ich also absolut nichts auszusetzen. Dafür fand ich die Geschichte recht durchwachsen. Der Anfang war interessant und ich war gleich drin, danach wurde es allerdings schon bald ziemlich zäh und ich hatte das Gefühl, dass sich nur noch alles um Valerie Sophies Ego dreht. Gegen Ende hin wurde es dann aber wieder etwas spannender und es gab ein paar Wendungen, die zwar nicht neuartig waren, aber dennoch recht gut gemacht. Die Auflösung war auch nicht unbedingt erwartbar, aber wenn man denkt, dass endlich alles aufgelöst wurde, dann war es das auf keinen Fall. Das fand ich echt toll gemacht. Ansonsten war die Geschichte aber etwas zu lange und auch die Liebesgeschichte fand ich nicht wirklich interessant, eher nur nebensächlich.
Auch mit den Charakteren hatte ich so meine Probleme, gerade mit der Protagonistin, denn diese ist wahnsinnig anstrengend und hat mich einfach nur genervt. Die ganze Welt muss sich anscheinend um sie drehen, sie ist arrogant und extrem aufdringlich. Als wären ihre Probleme das Einzige, womit sich die Polizei beschäftigen muss. Paul hingegen war ziemlich farblos. Ich denke, er sollte den nach außen netten Kerl darstellen, was ihm aber so gar nicht guttat. Jedenfalls werde ich ihn sicher schon bald vergessen haben. Die Nebencharaktere waren für mich ebenfalls höchstens okay, aber noch immer besser als die beiden.
Alles in allem ist dieses Buch hier und da schon spannend und spricht auch interessante Themen an, aber insgesamt wirkte die Geschichte auf mich teilweise zu erzwungen. Die unsympathischen Charaktere haben ihm zudem auch nicht gutgetan, was es im besten Falle mittelmäßig macht.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 09.10.2024
Liebe und ganz viel Musik
Um ehrlich zu sein, fand ich dieses Buch wirklich gut, kann mich dem Hype aber nicht ganz anschließen, ich brauchte nämlich schon etwas, um in die Geschichte hineinzukommen und so richtig gepackt hat sie mich auch erst nach ein paar Seiten.
Dennoch konnte mich die Geschichte, nachdem ich einmal richtig drin war, durchaus überzeugen. Sie ist auf jeden Fall gut und flüssig geschrieben und das Thema Musik hat mir extrem gut gefallen. Vor allem, dass hier Klassik und Rock/Pop miteinander verwoben wurden, ist echt mal etwas Neues für mich gewesen. Und sowohl Geige als auch Cello sind, für mich echt tolle und, wenn sie richtig beherrscht werden, großartig klingende Instrumente. Ebenso merkt man, dass die Autorin Ahnung von dem hat, was sie schreibt. Sie hat neben eigenen Erfahrungen, die sie hier höchstwahrscheinlich einfließen lassen hat, auch gut recherchiert, sodass die Geschichte sehr realistisch und greifbar gewirkt hat. Richtig spannend wurde die Geschichte allerdings erst, als es zwischen Gwen und Xander so richtig ernst wurde. Zwischen den beiden entwickelt sich nämlich, trotz anfänglicher Feindschaft, eine wirklich prickelnde Liebesgeschichte, mit interessant und gut geschriebenen Sexszenen, in denen die spicy Szenen mit der Musik harmonieren. Aber auch an Drama hier und da wurde natürlich nicht gespart.
Ebenfalls fand ich die Charaktere gut geschrieben. Sie sind interessante Persönlichkeiten mit jeweils eigenen, mehr oder weniger dramatischen Schicksalen, die sie geprägt haben. Gwen ist für mich eine liebenswerte Kämpferin, die es nie leicht hatte und sich, auch durch ihr Talent, nach oben gekämpft hat. Dennoch ist sie sich anfangs noch gar nicht so sicher, was sie eigentlich will. Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich aber auf jeden Fall weiter. So ist es auch mit Xander, welcher am Anfang nicht gerade Punkte in Sachen Sympathie sammelte, sich allerdings auch weiterentwickelt. Vor allem stellt sich bald heraus, dass viel mehr in ihm steckt, als er zeigt. Außerdem fand ich hier auch die Nebencharaktere echt toll und interessant, zumal sie für sehr interessante und spannende Spannungen untereinander sorgen.
Alles in allem mochte ich dieses Buch nach ein paar kleinen Startschwierigkeiten wirklich gern. Die Geschichte ist wirklich unterhaltsam, prickelnd und teilweise auch überraschend. Ein Highlight ist es allerdings nicht für mich. Dennoch kann ich das Buch durchaus empfehlen, wenn man prickelnde Liebesgeschichten mag.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 05.10.2024
Zwischen Verantwortung und Freiheit
Irgendwie gelange ich an solche Bücher immer nur durch Zufall und so war es natürlich auch hier, nicht ahnend, was für eine tolle und gleichzeitig melancholische Geschichte dahinter steckt.
Caroline Wahl hat nämlich eine Geschichte geschrieben, die mich wirklich berührt hat, die sehr realistisch wirkt und obwohl sie eher ruhig ist, doch so viel zwischen den Zeilen erzählt. Tilda und Ida sind nämlich sehr einsame Menschen, die sich aber auch irgendwie mit dieser Einsamkeit arrangiert haben. Gleichzeitig merkt man Tilda an, dass sie mehr will, dass sie nicht glücklich ist und doch ihr eigenes Leben hinten anstellt, um für Ida da zu sein, was ihre Mutter nicht kann. Als dann das Angebot für die Promotion kommt, ist das für Tilda die Chance und trotzdem ist da ihre kleine Schwester, die sich bisher immer auf sie verlassen konnte. Ist Ida bereit, sich dem Leben ohne die Unterstützung ihrer großen Schwester zu stellen? Und mit einer Mutter, die viel zu viel mit sich selbst zu tun hat, als eine richtige Mutter sein zu können? Und dann ist da ja auch noch Viktor, der ebenfalls sein Päckchen zu tragen hat und mit dem sich für Tilda eine sanfte, fast schon unschuldige Liebesgeschichte entspinnt.
Dazu kommen die wirklich lebendig und realitätsnah geschriebenen Charaktere, mit denen ich richtig gut mitfühlen konnte. Gerade Tilda und Ida haben mich sehr für sich einnehmen können. Tilda, die verantwortungsvolle große Schwester, die ihr eigenes Leben der Sorge um ihre kleine Schwester unterordnet. Sie ist recht nüchtern und resigniert und ganz anders als andere Frauen in ihrem Alter. Ida ist sehr schüchtern und zurückgezogen, eine Einzelgängerin, dafür malt sie mit Leidenschaft und drückt so ihre Gefühle aus. Sie beide machen im Laufe der Geschichte eine großartige Entwicklung durch, was für sie auch sehr wichtig ist. Victor ist für Tilda ein Segen. Mit seiner ruhigen Art, gibt er ihr Sicherheit, wo sie sonst keine findet und ist gleichzeitig auch für Ida da. Im Gegensatz dazu ist Tildas und Idas Mutter einfach nur bedauernswert. Sie ist durch ihre Alkoholsucht selbstsüchtig, verantwortungslos und unbeständig geworden. Und auch, wenn sie krank ist, so hat sie mich ganz oft wütend gemacht.
Alles in allem kann ich sagen, dass mich dieses Buch positiv überrascht hat, da es auf wenigen Seiten viel Inhalt zu bieten und die Geschichte von Tilda und Ida mich wirklich sehr berührt hat. Dennoch muss ich auch sagen, dass mich der recht einfache Schreibstil gerade dann gestört hat, wenn es zur wörtlichen Rede kam, denn diese ist ebenso schlicht und hat mir absolut nicht gefallen. Ansonsten ließ sich das Buch aber gut weglesen und auch als Hörbuch ist es wirklich gut vertont.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 04.10.2024
Geisterhorror unter Wasser
Es ist Oktober und damit Zeit für gruselige Bücher. Dieses hier hat in dieser Sparte für mich seinen Job auf jeden Fall gut gemacht, denn es konnte mich mit seiner atmosphärischen, beklemmenden Geschichte echt gut unterhalten.
Dabei ließ sich der Roman aufgrund des flüssigen und packenden Schreibstil wirklich gut weglesen, obwohl er mit knapp sechshundert Seiten nicht gerade kurz ist, manchmal vielleicht auch etwas lang. Dennoch war die Geschichte, die recht langsam und ausführlich erzählt wurde, sehr spannend, extrem fesselnd und vor allem klaustrophobisch bedrückend. Durch die unregelmäßig zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt wechselnden Kapiteln, erfährt man außerdem nicht nur, was mit dem Tauchteam geschieht, sondern auch, was 1928 zum Untergang der SS Arcadia geführt hat. Und das ist wirklich kreativ und wirklich gruselig. 1überhaupt sind beide Erzählebenen super spannend und interessant. Nur blieben am Ende dennoch ein paar Fragen offen und selbst ein angebotener Lösungsansatz wurde nicht weiter ausgespielt, was ich etwas schade fand.
Gut geschrieben fand ich aber ebenfalls die Charaktere, welche im Großen und Ganzen nur aus dem Tauchteam und einem Crewmitglied der Arcadia bestehen. Diese sind alle ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, die gut miteinander harmonieren, hier und da aber auch für ein paar Konflikte sorgen. Im Mittelpunkt steht dabei Cove, die Teamführerin, welche mit ihrem beherrschten Auftreten das Team zusammenhält. Aber auch von allen anderen Teammitgliedern bekommt man einige Informationen und ebenfalls Einblicke in ihre Gedanken, was sie nahbar und menschlich macht. 1928 lernt man zudem Harland kennen. Aus dessen Sicht erfährt man von den gruseligen, mysteriösen Geschehnisse auf der SS Arcadia in den zwölf Tagen bis zum Untergang.
Alles in allem bekommt man hier einen atmosphärisch beklemmenden Horrorroman geliefert, der mal nicht in einem Geisterhaus spielt, sondern tief unter Wasser, was ihn gleich noch gruseliger macht und auch mit diesem klaustrophobischen Setting spielt. Mich hat dieser von Anfang an in seinen Bann ziehen können und auf schaurige Weise richtig gut unterhalten.
Hideaway – Verborgenes Verlangen
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 3.00
- Datum: 30.09.2024
Unterhaltsam, aber insgesamt etwas zu lang
Nachdem mir der vorherige Band dieser Reihe wirklich gut gefallen hat, muss ich sagen, dass mich dieser etwas weniger begeistern konnte. Dieser ist nämlich einfach nur viel zu lang und die Geschichte von Nik und Kai hätte ruhig auch auf weniger Seiten erzählt werden können.
Ansonsten hat die Autorin aber auch hier wieder, mit einem guten, flüssigen Schreibstil, eine recht interessante und unterhaltsame Geschichte, zwischen Feindschaft, Misstrauen, Leidenschaft und Liebe gesponnen. Dabei mochte ich einige Aspekte wirklich gern, wie die Suche nach Demon, die sich schon bald zu einem recht spannenden Katz- und Maus-Spiel entwickelt. Die immerwährende, lauernde Gefahr könnte allerdings etwas spürbarer sein. Oder aber auch Banks Geheimnisse gegenüber Kai fand ich ganz interessant, war aber auch etwas genervt vom ewigen Hin und Her, zwischen den beiden, schließlich hängt Nik sehr an ihrem Halbbruder Demon, zu welchem sie eine eher toxische Beziehung führt. Dieser behandelt sie nämlich gleichzeitig beschützend, aber auch sehr bestimmend und unterdrückend. Die Liebesgeschichte zwischen Nik und Kai wird davon auch immer wieder überschattet und zudem gibt es einiges an Misstrauen zwischen den beiden. Dennoch geht es auch sehr leidenschaftlich zwischen den beiden zu und es wird einige Male recht spicy.
Bei den Charakteren war ich auch etwas zwiegespalten. Einerseits mochte ich Nik, andererseits wurde ich aber auch nicht so richtig aus ihr schlau. Sie ist eine intelligente und oftmals toughe, junge Frau, aber auch irgendwie in der Welt ihrer Familie und deren Gunst gefangen. Kai hingegen mochte ich wirklich gern, mehr sogar noch als Michael aus Band eins. Er ist nämlich nur nach außen hin ein harter Kerl, innen hingegen hat er einen weichen, liebevollen Kern. Auf ein Wiedersehen mit Rika und Michael konnte ich mich ebenfalls wieder freuen, was wirklich schön war, auch, wenn die zwei natürlich etwas in den Hintergrund gerutscht sind.
Alles in allem ist die Geschichte von Nik und Kai schon unterhaltsam und ich kam mit den beiden als Protagonisten wirklich gut zurecht. Insgesamt war mir dieser Band aber einfach zu lang. Mal sehen, wie es mir mit Band drei ergehen wird.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 3.00
- Datum: 29.09.2024
Eine interessante Geschichte mit viel Potenzial
Ich bin wirklich hin- und hergerissen, wie ich dieses Buch finden soll. Einerseits ist die Idee dahinter wirklich super, das Setting und Worldbuilding einfach nur großartig, andererseits gab es auch hier und da Dinge, die mich etwas gestört haben.
Angefangen beim Schreibstil. Dieser ist zwar an sich recht flüssig, doch habe ich ewig gebraucht, mich ans Präsens zu gewöhnen. Außerdem hat die Autorin immer wieder die gleichen Dinge erklärt, was hier und da etwas zu viel war. Nachdem ich mich aber daran gewöhnt hatte, ging es.
Dennoch war die Geschichte zwischendrin zeitweise etwas zäh, dann aber auch wieder super spannend. Die Stadt, die, angelehnt ans Kowloon der neunziger Jahre, wie ein überbevölkerter Mikrokosmos wirkt, ist sehr interessant. Vor allem mochte ich, dass die Welt an sich fiktiv ist, es aber trotzdem Dinge wie Fernseher, Kameras und Telefone gibt. Dazu kommt, dass dieses Setting recht düster wirkt, aber auch irgendwie laut und hektisch.
Auch die Geschichte selbst hat mir, bis auf die etwas zähen Stellen, wirklich gut gefallen. Die Spiele erinnern zwar etwas an Panem, ansonsten ist hier aber alles andere komplett anders. Vor allem das Sprunggen, welches dafür sorgt, dass bestimmte Personen von Körper zu Körper springen können, fand ich richtig genial und auch gut umgesetzt. Ebenso mochte ich die Liebesgeschichte, die mit viel Zweifel und gegenseitigem Misstrauen daher kommt, sich recht langsam entwickelt, aber bald wirklich leidenschaftlich wird. Aber keine Angst, die spicy Szenen halten sich wirklich in Grenzen. Dafür halten sich die blutigen Szenen eher weniger in Grenzen und es gibt einige spannende Wendungen. Vor allem das überraschende Ende hat es wirklich in sich.
Am meisten machen für mich aber die Charaktere dieses Buch aus, denn diese sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Gerade Calla und Anton fand ich einfach nur großartig geschrieben. Calla ist nämlich kein typisches Mädchen, sondern eine Kämpferin durch und durch, stark und zäh. Ihr steht Anton in nichts nach. Dieser junge Mann wirkte zwar anfangs noch etwas arrogant, aber hat es durchaus in sich und für mich ist er einfach das perfekte Gegenstück zu Calla. Außerdem gibt es noch August, den Prinzen von Talin, der scheinbar alles im Griff hat. Er ist der Sohn von König Kasa, einem scheinbar recht gleichgültigen König, der ruhig hätte etwas böser und gefährlicher sein können, um die Motive von Calla noch etwas zu unterstützen.
Alles in allem fand ich dieses Buch wirklich gut, war aber genervt, dass es manchmal nicht so schnell voran ging, wie ich es mir erhofft hatte. Auch, dass es sich mal wieder um den ersten Band einer Trilogie handelt, finde ich nicht ganz so erquickend. Dennoch werde ich wohl auch die weiteren Bände lesen, einfach, um die Charakter wiederzutreffen.
Darling Venom – Ihre Liebe ist sein Lieblingsgift
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 24.09.2024
Emotionales, herzzerreißendes Highlightbuch
Ich glaube, ich habe mich verliebt, nämlich in diese traurig-schöne, emotionale und tiefgründige Geschichte, denn diese hat mich einfach nur in ihren Bann gezogen, mitgerissen und trotz ihrer über sechshundert Seiten nicht mehr los gelassen, selbst jetzt noch nicht, Tage, nachdem ich sie beendet habe.
Parker S. Huntingen hat mit einem wunderschönen, flüssigen und emotionalen Schreibstil einen dieser Romane geschaffen, die viel mehr zu bieten haben, als eine einfache, schnöde Liebesgeschichte mit ein bisschen Hin und Her. Vielmehr hat sie Themen aufgegriffen, die ans Herz gehen, die tief bewegen und doch so alltäglich sind, unter anderem Tod, Trauer, Schuld und Verbitterung. Obendrein geht es darum, wie sich die beiden Protagonisten, welche so viel mehr verbindet als allein Kellan, wieder aus diesem Sumpf der Gefühle heraus kämpfen und dabei immer mehr emotional aneinander wachsen, wie Beziehungen gekittet werden müssen und sich einige Charaktere im Verlauf der Geschichte weiterentwickeln.
Und da hinein hat die Autorin eine Liebesgeschichte gesponnen, die mir das Herz zerbrochen und nur langsam wieder zusammengesetzt hat, die mich beinahe zum Heulen gebracht hat, aber auch zum Lachen. Diese ist relativ langsam erzählt und dennoch voller schöner Szenen, wohligem Prickeln und einer Menge Spice. Die Chemie zwischen Charlotte und Tate fand ich einfach nur großartig, ebenso die teilweise erfrischend lustigen, aber oft auch tiefgehenden Dialoge. Ebenso gibt es in diesem Buch auch einen gewissen Humor, den es allerdings auch braucht, damit man nicht mit den Protagonisten verzweifelt.
Und auch die Charaktere insgesamt mochte ich super gern, allen voran natürlich Charlotte, Tate und Kellan. Charlotte, weil sie einfach ein herzensguter Mensch ist, der sich mehr um andere kümmert, als um ihr eigenes Wohl. Sie ist aber trotz ihrer Probleme und einer gewissen Einsamkeit, auch selbstbewusst und offen. An Tate mochte ich, dass er zwar ein verbittertes Arschloch ist, aber dennoch immer mehr sein wahres, gebrochenes Ich zeigt. Er ist halt ein Mann und die neigen dazu, ihre schwache Seite zu verstecken. Und ganz ehrlich, einen Gynäkologen hatte ich auch noch nicht als Protagonisten. Im Mittelpunkt der ganzen Geschichte steht aber Kellan, denn er ist der Auslöser für beinahe alles, was mit Charlotte und Tate geschieht. Ihn lernt man zwar schon gleich am Anfang des Buches kennen, doch wirklich nahe kommt man ihm erst mit der Zeit.
Dann gibt es, neben zahlreichen anderen Nebencharakteren, noch Terry, Kellans und Tates Vater, einen ziemlich abgehalfterten Typen, den ich zwar relativ ekelhaft fand, aber dem ich auch nicht so richtig böse sein konnte, weil er eben eine ganz besondere Figur ist. Erinnert hat er mich ein bisschen an Francis Gallagher aus der Serie „Shameless“. Und auch Leah will ich erwähnen, Charlottes Schwester, die ebenfalls eine Entwicklung durchmachen muss, sich aber bis dahin wirklich nicht nett gegenüber Charlotte benimmt, obwohl sie sie augenscheinlich liebt.
Insgesamt kann ich sagen, dass dieses Buch mir eine Achterbahn der Gefühle beschert hat, viele emotionale Szenen, ein paar witzige Szenen und Charaktere, die mir ans Herz gewachsen sind. Selten habe ich ein Buch mit so vielen Seiten so schnell verschlungen und die brauchte es auch, um die Geschichte so großartig zu erzählen, wie sie letztendlich geworden ist. Für mich ist sie jedenfalls bereits ein Jahreshighlight und ich kann sie nur jedem ans Herz legen.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 23.09.2024
Wallis Simpson im realistischen Licht abgebildet
Schon seit einer Weile bin ich fasziniert vom ehemaligen König Edward und seiner Frau Wallis, die in den dreißiger Jahren und auch noch danach für ziemlich viel Wirbel gesorgt haben. Dennoch muss ich auch sagen, dass das Meiste, was man von den beiden in Filmen und Serien gezeigt bekommt, übermäßig romantisiert wurde. In diesem Buch hingegen wird nichts geschönt und man bekommt einen sehr sachlichen, fast schon ernüchternden Eindruck, sowohl von Wallis, als auch von Edward, welche beide nicht unbedingt sympathische Zeitgenossen waren und dennoch sehr interessante Persönlichkeiten, die mir beim Lesen doch irgendwie ans Herz gewachsen sind.
Natürlich steht dabei Wallis Simpson im Vordergrund, die in ärmlichen Verhältnissen und ohne Vater aufgewachsen, sich bis nach oben gekämpft hat. Mit welchen Mitteln, sei zwar dahingestellt, aber auf jeden Fall wusste sie, was sie wollte, auch, wenn das mit wahrer Liebe nicht viel zu tun hatte. Auch, was man ansonsten in diesem Buch über diese Frau erfährt, fand ich wahnsinnig interessant und ich habe auch einiges erfahren, was mich ziemlich überrascht hat. Ebenso erfährt man einiges über Edward, welcher eher naiv durch die Welt gelaufen zu sein scheint, immer Wallis hinterher, wie ein kleiner Schuljunge. Wer hätte gedacht, dass er wahrscheinlich sowieso nicht zum König getaugt hätte?!
Jedenfalls hat die Autorin dieser Biografie mit einem zwar recht anstrengenden, hochtrabenden, aber dennoch guten Schreibstil und kurzen Kapiteln, Wallis und Edward für mich noch einmal zum Leben erweckt, eben ohne die Liebesgeschichte der beiden zu romantisieren, denn die großen Gefühle gab es zumindest auf Seiten von Wallis nicht. Ebenso waren beide recht tragische Figuren, was in diesem Buch gut zum Ausdruck kommt. Ein Vorbild sollte man sich an ihnen jedenfalls nicht nehmen. Und trotzdem hat mich die Geschichte der beiden irgendwie berührt.
Alles in allem finde ich dieses Buch auf jeden Fall lesenswert und sehr informativ, wenn man sich für Wallis Simpson und deren Beziehung und spätere Ehe zu Edward interessiert. Die Biografie ist nämlich auf relativ wenigen Seiten sehr prägnant und informativ. Außerdem gibt es zahlreiche Bilder, welche das Geschriebene gut untermalen.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 21.09.2024
Böse, toxisch, aber super spannend
Nach „Birthday Girl“, war ich gespannt auf diese neue Trilogie der Autorin und ich muss sagen, dass ich nach anfänglichen Schwierigkeiten, ins Buch zu kommen, die Geschichte echt super fand, spannend und teilweise echt böse.
Mit einem echt super guten, flüssigen und packenden Schreibstil hat es Penelope Douglas geschafft, eine Geschichte zu erschaffen, die auf eine ganz besondere, teils bösartige, dunkle Weise, echt gut war und mich mitreißen konnte, nachdem ich mich an die Zeitsprünge gewöhnt hatte. Dabei steht Rache im Vordergrund, denn Michael und seine Kumpels verdächtigen Rika, sie vor drei Jahren verraten zu haben, was dramatische Folgen hatte. Daraus ergeben sich wirklich abartige Spielchen, um Rika Angst zu machen und sie zu unterdrücken, was aber nicht wirklich funktioniert, denn Rika weiß sich zu wehren. Gleichzeitig werden die widersprüchlichen Gefühle zwischen Rika und Michael immer intensiver, die Anziehung zwischen ihnen immer prickelnder und meine Gefühle den beiden gegenüber immer zwiespältiger, wobei dies aber richtig forciert wurde, denn so toxisch die Beziehung zwischen Rika und Michael auch ist, so gut passen die beiden auch irgendwie zusammen, da sie sich gar nicht so unähnlich sind. Auf jeden Fall fand ich die Liebesgeschichte sehr intensiv und die spicy Szenen wirklich gut geschrieben, ebenso die restlichen Themen, die im Buch angesprochen werden. Und die Wendungen waren gleichfalls gelungen. Auch die familiären Verhältnisse fand ich echt interessant, zumal beide Protagonisten aus reichen Familien stammen, die schon fast zusammengehören.
Obendrein fand ich die Charaktere recht spannend, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Vor allem Michael war die meiste Zeit einfach nur verachtenswert, irgendwie krank und schon fast gefährlich. Zusammen mit seinen Kumpels scheint er nur Blödsinn zu fabrizieren, der oftmals schon ins Kriminelle hineingeht. Ein Gewissen scheinen sie dabei nicht zu haben. Dennoch tut er Rika zu keiner Zeit körperlich weh, beschützt sie sogar und trotzdem ist er größtenteils ein toxischer Mistkerl. Rika hingegen scheint auf den ersten Blick recht harmlos, hat es aber dennoch faustdick hinter den Ohren. Sie ist eine starke Protagonistin, die sich zu wehren weiß und sich nicht so schnell unterkriegen lässt.
Alles in allem fand ich diesen ersten Band rund um Rika und Michael auf interessante, mal etwas andere Weise, echt toll, spannend und mitreißend, Die Liebesgeschichte war heiß, die Charaktere gut geschrieben und auch als Hörbuch kann man ihn gut hören.
Der Atlas der besonderen Kinder
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 3.00
- Datum: 18.09.2024
Schwieriger Einstieg, kontruierte, aber spannende Geschichte
Lange ist es her, dass ich den dritten Band der Reihe rund um die besonderen Kinder gelesen habe und ich muss sagen, dass mir der Einstieg in den vierten Band auch deshalb relativ schwergefallen ist. Aber nicht nur die Zeit, welche vergangen ist, war daran schuld, sondern auch das Fehlen eines kleinen Rückblicks. Stattdessen wurden nur ein paar Bruchstücke eingestreut, was im Vorgängerband geschehen ist. Dazu kommt, dass gerade die ersten zwei Kapitel super lang sind und scheinbar kein Ende nehmen wollten.
Besser wurde es dann aber circa ab Seite 150/200, denn ab da beginnt ein wahres Abenteuer, welches Jacob und einen Teil der besonderen Kinder durch halb Amerika schickt, durch verschiedene Zeitschleifen und zu anderen Besonderen mit teils interessanten Fähigkeiten. Hier wurde es richtig spannend und interessant und ich wurde richtig gepackt. Ebenfalls wurden die Kapitel wieder kürzer und prägnanter. Allerdings hat dieses Abenteuer und auch der sonstige Inhalt dieses Bandes nicht viel mit der Beschreibung des Buches und auch dem Titel zu tun. Von einem Atlas oder dergleichen war jedenfalls keine Rede. Genauso fand ich, gab es in diesem Band recht wenige Bilder im Vergleich zu den anderen Bänden, aber das kann auch täuschen.
Was aber Fakt ist, ist, dass mir die Geschichte gerade dann, wenn sie um die Bilder herum gesponnen wurde, teilweise etwas zu konstruiert vorkam. Die Idee an sich finde ich dabei noch immer großartig, aber eine Spur unauffälliger hätten die Beschreibungen schon sein können. Insgesamt fand ich den Schreibstil aber wieder wirklich gut, recht flüssig und gut lesbar.
Was die Charaktere in diesem Buch angeht, so merkt man, dass sie langsam erwachsen werden, nachdem sie nicht mehr an eine Zeitschleife gebunden sind. Sie zeigen pubertäre Anzeichen, lösen sich immer mehr von Miss Peregrine und wollen ihren eigenen Weg gehen. Das führt zu einigen Streitereien und Problemen, die aber auch gut für die Entwicklung der einzelnen Charaktere waren. Nur, was in diesem Buch mit Jacobs Eltern geschieht, fand ich überhaupt nicht gut und zudem recht unlogisch. Hier hätte ich mir für die beiden eine andere Lösung gewünscht.
Insgesamt fand ich diesen Band von allen bisher gelesenen, am schwächsten, aber dennoch nicht schlecht. Er hat halt wirklich lange gebraucht, um in Fahrt zu kommen und das Gefühl, welches ich beim Lesen der ersten drei Bänden hatte, war irgendwie nicht mehr vorhanden. Dennoch bin ich gespannt darauf, wie es mit den besonderen Kindern im fünften Band der Reihe weitergeht.
The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 11.09.2024
Düster, spannende Vampir-Fantasy-Geschichte
Ich muss zugeben, dieses Buch war einerseits ein Coverkauf, andererseits habe ich mich von Social Media verleiten lassen. Dass es dabei um Vampire geht, war das einzige, was ich über die Handlung wusste, hat jedoch letztlich Ausschlag gegeben, dass ich es unbedingt lesen musste. Auf jeden Fall hat es mich echt packen können und auch nicht mehr los gelassen.
Die Autorin hat nämlich eine super tolle, komplexe und düstere Welt geschaffen, mit zwei Arten von Vampiren aus drei verschiedenen Häusern, die zwar mal wieder etwas anderes sind, mit ihren Flügeln und der Magie aber dennoch gut geschrieben und noch immer typische Vampire, die im Sonnenlicht sterben und nicht glitzern, die gefährlich sind und optisch, bis auf Kleinigkeiten, trotzdem Menschen gleichen. Dabei ist der Schreibstil ebenfalls richtig gut, flüssig und vor allem auch bildlich, sodass ich mir die Welt sehr gut vorstellen konnte.
Aber auch die Geschichte selbst fand ich großartig, voller Spannung, interessanten, brutalen Kämpfen und einer Liebesgeschichte, die sich langsam und nachvollziehbar entwickelt. Natürlich wird es dabei auch recht spicy, allerdings erst zum Ende des Buches hin. Bis dahin ist die Liebesgeschichte relativ ruhig, mit schönen, teils auch actionreichen Momenten. Außerdem gibt es ein paar echt erheiternde, manchmal auch recht tiefgründige Gespräche zwischen Oraya und Raihn und überhaupt hat mir die Dynamik zwischen den beiden super gut gefallen. Jedoch spielt vor allem das Kejari eine große Rolle, die Rivalität zwischen den verschiedenen Vampiren, aber auch die Freundschaft und der Zusammenhalt. Ebenfalls fand ich diese Kämpfe gut beschrieben und echt kreativ. Richtig gut fand ich auch, wie die Autorin mit den Lesern spielt, genauso wie mit Oraya, die nach einigen sehr guten, spannenden Wendungen, am Ende nämlich ziemlich verwirrt zurückgelassen wird und so ging es auch mir. Am Ende war jedenfalls nicht mehr klar, wer hier eigentlich was für ein Spiel spielt und wer gut ist und wer böse und der Cliffhanger ist einfach nur Wahnsinn.
Obendrein sind die Charaktere richtig toll geschrieben. Oraya ist eine starke Kriegerin, die zwar als Tochter des Vampirkönigs Vincent aufgewachsen ist, aber überhaupt nicht verwöhnt. Vielmehr hadert sie damit, weder richtig zu den Menschen noch den Vampiren zu gehören. Und diese Zerrissenheit merkt man ihr an. Dennoch geht sie ihren Weg, ist vorsichtig und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Gleichzeitig ist sie sehr loyal. Raihn hingegen ist ein sehr rätselhafter Charakter, über den man erst nach und nach mehr erfährt, ebenso über seine Motive und Ziele. Trotzdem ist er mir im Laufe der Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen. Bei Orayas Vater Vincent wusste ich auch nicht so richtig, wie ich ihn einordnen sollte. Er hat jedenfalls zwei Seiten und obwohl ich seine Liebe zu Oraya durchaus gespürt habe, so war er mir dennoch nicht ganz geheuer.
Alles in allem fand ich dieses Buch einfach nur großartig, sehr atmosphärisch, spannend, brutal und sogar romantisch. Selten habe ich ein Buch mit über fünfhundert Seiten in so wenigen Tagen verschlungen und freue mich nun sehr auf Band zwei. Auch das Hörbuch kann ich durchaus empfehlen, wenn man dies bevorzugt, denn es wurde sehr gut vertont.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 3.00
- Datum: 06.09.2024
Radikalität ist kein Feminismus!
Auch, wenn ich mich selbst nicht als Feministin bezeichnen würde, fand ich, nachdem mehrere Personen diesen Roman bereits sehr hochgelobt hatten, dass ich ihn mir nun auch endlich einmal zu Gemüte führen müsste. Nun, unterhaltsam fand ich ihn, aber was das Thema angeht, so war er mir dann doch zu pathetisch.
Erzählt wird die Geschichte dabei hauptsächlich aus den Perspektiven, der drei verschiedenen Protagonisten, unter welche noch kurze Kommentare von einer Pistole, der Gebärmutter und der Berichterstattung eingeschoben werden, die mir persönlich aber nichts erzählt haben, was ich interessant gefunden hätte. Der Schreibstil war aber okay und ich konnte der Geschichte gut folgen, auch das Hörbuch war gut vertont.
Inhaltlich begleitet der Leser hier Elin, eine Influencerin, die ständig wechselnde Sexpartner hat und sich irgendwann auch mit Gewalt konfrontiert sieht. Sie geht in meinen Augen unverantwortlich mit sich selbst um, gleichzeitig konnte ich ihre innere Leere auch irgendwie verstehen. Trotzdem wirkt ihr Engagement im Protest eher deplatziert, schließlich hat sie mit den Problemen, weswegen die Frauen demonstrieren, so gar keine Berührungspunkte. Außerdem folgt man Nuri, der die Schule abgebrochen hat und nun mit zahlreichen, schlecht bezahlten Jobs darum kämpft, jeden Tag zumindest etwas zu Essen und einen Schlafplatz zu haben. Einerseits war mein erster Gedanke „selber schuld“, aber ich habe auch mit ihm gelitten, fand ihn, obwohl er ein bisschen wie ein Weichei wirkt, sympathischsten und sein Weg war für mich persönlich am spannendsten. Auch Ruth fand ich sehr sympathisch. Ihr Einsatz und ihr Pflichtgefühl bis zur vollkommenen Erschöpfung ist bewundernswert und dennoch tat es mir extrem leid, dass sie so allein gelassen wird. Dabei legt sie selbst ihre Arbeit erst nieder, als es gar nicht mehr geht.
Was das Thema des Buches angeht, diesen Kampf gegen das Patriarchat und die Ausbeutung in Care-Berufen, so fand ich das Buch sehr anstrengend und schon fast fanatisch. Nein, Männer sind keine Feinde der Frauen und Frauen sind auch nicht immer komplett solidarisch miteinander. Außerdem wird nicht jede Frau unterdrückt und nicht jeder Mann ist böse, was ja auch irgendwie Nuri widerspiegelt. Dementsprechend ist dieser Protest auch einfach nur unrealistisch, genauso der ganze Rattenschwanz, welcher dieser mit sich zieht. Als würden die Männer gar nichts allein hinbekommen und die Frauen sind die Krone der Schöpfung, ohne welche gar nichts geht. Vielmehr sollte man doch einmal darüber nachdenken, warum die Dinge so sind, wie sie sind und nein, das liegt zum größten Teil nicht am Patriarchat.
Alles in allem ist das Buch schon okay, spannend geschrieben und gerade die Schicksale von Nuri und Ruth gingen mir zum Teil echt ans Herz. Ich finde auch das Thema Feminismus bis zu einem bestimmten Punkt interessant, ebenfalls die Idee hinter dem Buch. Meiner Meinung nach bewegt sich dieser Roman aber sehr nah an der Grenze zum Fanatismus und Schubladendenken.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 3.00
- Datum: 28.08.2024
Ein etwas anderer Wonda
Anders als erwartet, handelt es sich bei dieser Geschichte, meiner Meinung nach, nicht um Dark Romance, wie ich es von der Autorin erwartet hätte. Viel mehr fand ich diese Geschichte eher seicht, mit ein paar spannenden Elementen und sie erinnerte mich auch ein bisschen an Bücher aus dem Bereich der lustigen Frauenliteratur. Trotzdem haben es die beiden Protagonisten ziemlich dick hinter den Ohren.
Da ist nämlich einerseits Olivia, die keinen Hehl daraus macht, dass sie Männer nur wegen ihres Geldes heiratet und dabei auch noch recht skrupellos und gerissen vorgeht. Sie ist zwar in meinen Augen keine sehr sympathische Protagonistin, aber dennoch mochte ich irgendwie ihren Charme, ihr freches Mundwerk und auch ihr Selbstbewusstsein. Ihr gegenüber steht der junge Anwalt Jaden, der reich ist, sexy und zumindest nach außen hin sehr bodenständig wirkt. Schließlich ist er Anwalt. Allerdings hat auch er so seine kleinen, schmutzigen Geheimnisse und von der Ehe hält er auch nicht viel.
Doch bereits als diese beiden das erste Mal aufeinandertreffen, konnte ich das gewisse Knistern zwischen ihnen spüren und ich mochte auch, wie die beiden miteinander agieren. So sind die Dialoge teilweise echt geistreich und erheiternd und die Sexszenen, von denen es nicht wenige gibt, waren auch gut geschrieben. Ebenso fand ich die Wendungen im Laufe der Geschichte wirklich gut gemacht. Dennoch konnte mich die eigentlich interessante Geschichte nicht wirklich packen und auch dieses ganze Beziehungswirrwarr mit Olivia, Jaden, Philip, Logan und dazu noch deren anderen Frauen, war mir persönlich einfach zu verwirrend für einen Roman, von dem ich mich eigentlich nur unterhalten lassen wollte. Dennoch Hut ab, dass die Autorin so eine recht komplexe Geschichte hinbekommen hat.
Überhaupt kann man über Jane S. Wonda sagen, was man will, aber schreiben kann sie. Sie hat einen richtig guten, flüssigen Schreibstil, der die Atmosphäre des Buches super transportiert und kein Blatt vor den Mund nimmt.
Alles in allem fand ich dieses Buch jedenfalls gut, aber vom Hocker hat es mich nicht gerissen. Die Idee dahinter, mit der Heiratsschwindlerin und dem Anwalt, also absolut gegensätzlichen Parteien, die sich dann dennoch irgendwie ineinander verlieben, war wirklich super, die Umsetzung aber insgesamt etwas zu verwirrend.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 27.08.2024
Spannender Abschluss der Talberg-Trilogie
Wie schon bei den Bänden vorher, brauchte ich auch hier wieder ein bisschen, bis ich in das Buch hineingefunden hatte, einerseits wegen der neuen Zeit, in welcher er spielt und andererseits der neuen Protagonisten wegen. Dabei ist dieser wieder echt gut und flüssig geschrieben und erneut in zwei Teile unterteilt, ein Buch Adam und ein Buch Eva. So wird es auch aus deren Sicht erzählt, ebenso aus der von Adams Vater Franz und später von András, der auch noch für die Geschichte interessant wird.
In Buch Adam lernt man den mittelalten, gleichnamigen Dorfpolizisten kennen, der schon etwas abgehalftert wirkt und irgendwie auch mit seinem Job überfordert. Dennoch wirkt er sehr menschlich und nahbar, aber auch recht einsam. Dazu kommt, dass gerade ein schweres Unwetter tobt, bei welchem die Knochen eines Jungen ans Tageslicht kommen, welche einige Fragen aufwerfen. Gleichzeitig erfährt man einiges über besagten Adam, seine eher freudlose und von Gewalt geprägte Kindheit und Jugend. Ebenfalls wird nach und nach erzählt, was dazu geführt hat, dass er nach Talheim versetzt wurde.
Ungefähr zur Mitte des Buches kommt dann die LKA-Kommissarin Eva ins Spiel, welche noch einmal Schwung in die Geschichte bringt. Sie ist neben dem etwas verwirrten Adam eher der rationale Part, ist ehrgeizig und versucht auf ihre Weise, den Fall rund um die gefundenen Knochen zu lösen. Dennoch hat auch sie ihre ganz eigenen Gründe, nach Talheim zu kommen. Ansonsten erfährt man von ihr aber nicht allzu viel.
Insgesamt begann die Geschichte, bis auf den Fund der Knochen gleich am Anfang, eher ruhig, aber nicht langweilig, wurde aber von Seite zu Seite immer spannender. Nicht nur, dass etwas Wichtiges verschwindet, gibt es nach und nach weitere Tote. Es gibt Geheimnisse, die sich bis weit in die Vergangenheit ziehen, familiäre Tragödien und einige sehr interessante Wendungen, wobei die sonstigen Bewohner des Dorfes, bis auf wenige, im Großen und Ganzen gar keine allzu große Rolle spielen. Am Ende gab es dann auch noch eine echt tolle Offenbarung, mit welcher ich so gar nicht gerechnet habe.
Alles in allem fand ich diesen dritten Band wieder echt gut und ich finde, er hat die Reihe auf seine ganz besondere Art gut abgeschlossen, selbst, wenn nicht alle Fragen, die im Laufe der Bände aufgeworfen worden sind, beantwortet wurden. Schön fand ich ebenfalls, dass hier beide Protagonisten nicht unsympathisch waren. Die Reihe hat sich somit für mich wirklich gelohnt.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 3.00
- Datum: 24.08.2024
Nicht ganz so spannend wie Band eins
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht so richtig weiß, wie ich diesen Band der Trilogie rund um die Geschehnisse in Talberg bewerten soll. Einerseits fehlte mir am Anfang etwas, andererseits wurde es am Ende so spannend, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte.
Dabei ist dieser Band wieder in zwei Teile aufgebaut, diesmal Buch Maria und Buch Josef. Irgendwie finde ich die Anspielung auf die beiden biblischen Figuren schon interessant, am Ende hatte dies aber nicht wirklich etwas zu bedeuten.
Geschrieben war der Roman auch wieder recht gut und flüssig, mit bayrischer Mundart hier und da, aber gut verständlich. Nur finde ich, hat das Korrektorat hier echt etwas nachgelassen, denn es gibt einige Rechtschreibfehler, die zwar nicht besonders schlimm sind, aber dennoch auffallen.
Die Geschichte selbst beginnt eher ruhig und ich musste mich auch erst einmal an die neue Protagonistin Maria gewöhnen, die nicht wirklich viel mit denen aus Band eins zu tun hat. Diese lebt allein in einer Hütte, abgelegen auf einer Lichtung im Wald. Hier geschehen plötzlich, nach und nach seltsame Dinge. So bekommt Maria einen Brief von ihrer vor zwanzig Jahren verstorbenen Tante, es taucht ein Pilger auf, der kurz danach verschwindet und nach einem Besuch der Metzgerstochter, geht es dieser auch nicht mehr so gut. Schnell drängt sich der Gedanke auf, dass Maria hinter all den Dingen steckt, doch schon bald merkt man, dass noch viel mehr dahinter steckt, spätestens als Josef auftaucht, der seine ganz eigene Agenda verfolgt. Ebenso taucht ein neuer Polizist auf, welcher erst das Verschwinden des Pilgers untersucht, dann aber immer mehr in die Geschehnisse hineingezogen wird.
Im Großen und Ganzen fand ich diese Geschichte schon interessant, habe aber gerade am Anfang mehr Spannung erwartet, auch, wenn diese mit den kuriosen Begebenheiten rund um Maria recht gut aufgebaut wird. Dafür wurde es gegen Ende immer spannender und die Wendungen habe ich wirklich nicht erwartet, auch, wenn ich mir bereits sicher war, dass Maria nicht hinter allem stecken kann. Schade fand ich allerdings, dass man als Leser zwar die meisten Fragen am Ende beantwortet bekommt, aber auch einige offen bleiben. Hier hoffe ich, dass Band drei eventuell noch Antworten gibt.
Interessant fand ich aber auch die einzelnen Charaktere, welche zwar zumeist echt nicht besonders sympathisch waren, wobei ich vor allem Josef richtig schrecklich fand, aber dennoch super in das ganze Setting und die Geschichte gepasst haben. Maria fand ich sehr unfreundlich, menschenscheu und eigenbrötlerisch. Josef hingegen ist ein nichtsnutziger Kleinkrimineller, ohne Skrupel. Der Polizist Walter Göhring war mir noch am sympathischsten, wenn ich auch ihn manchmal nicht so richtig verstanden habe und seine Handlungen unlogisch waren.
Alles in allem war dieser Roman schon gut, war aber nicht so spannend wie Band eins. Dennoch mochte ich die Atmosphäre und die Wendung am Ende hat mich echt überrascht.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 19.08.2024
Tod in der bayrischen Einöde
Hätte ich dieses Buch nicht empfohlen bekommen, ich bin mir ziemlich sicher, ich hätte es niemals zur Hand genommen. Umso glücklicher bin ich, dass ich mich darauf eingelassen und es gelesen habe, denn obwohl es anders ist, als das, was ich sonst so lese, fand ich es echt gut und spannend.
Erzählt wird dieser Roman, welcher eher eine Mischung aus Regionalkrimi und Thriller ist, in zwei Abschnitten und damit auch hauptsächlich aus zwei Perspektiven, die unterschiedlicher nicht sein könnten. So beginnt er mit der Sicht von Elisabeth, Steiners Witwe und endet mit Johannes, dessen Bruder. Aber auch aus der Sicht des Polizeimajors Karl Leiner wird das eine oder andere Kapitel erzählt. Den Schreibstil des Autors fand ich dabei echt gut. Er ist recht flüssig und lässt sich, trotz bayrischer Mundart hier und da, wirklich gut lesen. Vielmehr finde ich, bringt genau diese Mundart zum Teil auch die Atmosphäre im Buch zustande, genauso einige andere Aspekte, wie das Herbstwetter und natürlich auch das Setting.
Ich muss zwar zugeben, dass ich anfangs etwas gebraucht habe, um vollends in die Geschichte und das Setting hineinzufinden, aber allzu lange hat das nicht gedauert, vor allem auch deshalb, weil es schon ziemlich bald echt spannend wird, denn so viel kann ich sagen, es bleibt nicht nur bei einer Leiche. Und so stellt sich die Frage nach dem wer und auch dem warum umso dringlicher. Aber neben den Todesfällen und deren doch zeitlich bedingten, recht altmodischer Aufklärung, bekommt man auch noch einige sehr interessante Einblicke in die Vergangenheit der Hauptcharaktere und lernt diese noch besser kennen. Die Übergänge zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit sind dabei wirklich gut gemacht, sodass man nicht verwirrt wird. Zudem werden die Ermittlungen auch noch durch einige Manipulationen gestört, welche ich teilweise schon etwas absurd witzig fand, die ganze Handlung aber auch noch spannender gemacht haben.
Was die Charaktere angeht, so stehen eindeutig Elisabeth, Karl und Johannes im Vordergrund, wobei erstere eine für ihre Zeit recht selbstbewusste, starke Frau ist, die sich vom herrschenden Patriarchat nicht großartig beeindrucken lässt. Karl ist ein junger, aber kluger Polizist, der sich hier einer echt schwierigen Dorfgemeinschaft gegenübersieht, die es ihm schwer macht, seinen Job auszuüben. Er ist ein recht sanfter Charakter, der sich aber auch durchzusetzen versucht. Leider gelingt ihm das jedoch nicht immer, was ihm bei seinen Ermittlungen teilweise im Wege steht. Johannes hingegen fand ich einfach nur ekelhaft, pervers und mit seinen fiesen inneren Monologen, extrem nervig. Dazu kommt noch der Waldbauer Steiner, Vater von Wilhelm, Johannes und Michael, welcher ebenfalls ein richtiges Ekel ist, gewalttätig, hochnäsig und schmutzig, Nur allein wegen seines Geldes hat er, noch vor dem eigentlichen Ortsvorsteher, das Sagen im Dorf. Ihn habe ich, genauso wie Johannes, extrem verabscheut. In dem Sinne ist es dem Autor gelungen, so richtig gut geschriebene, verachtenswerte Charaktere zu schaffen. Insgesamt fand ich aber alle Charaktere echt gut und authentisch geschrieben, selbst wenn einige davon schon ein paar Klischees erfüllt haben.
Alles in allem fand ich diesen Roman echt super, spannend und atmosphärisch, mit sehr interessanten Charakteren, in einer ebenfalls interessanten Zeit, in der es noch keine Smartphones gab, noch nicht einmal überall Festnetztelefon oder gar Strom. Ebenfalls mochte ich das bayrische Setting und die bayrische Mundart, genauso wie die echt lebendig geschriebenen Charaktere. Band zwei kann also auf jeden Fall folgen und wird es auch tun.
Alles, was ich geben kann – The Last Letter
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 16.08.2024
Viel Gefühl, Drama und Liebe ... Tränen garantiert
Was für eine tolle, tief emotionale, tragische und doch lebensnahe Geschichte, die mich teilweise zu Tränen gerührt hat, welche aber auch eine großartige Message über das Leben hat, über Krankheit, Kampf und Tod. Und dennoch gab es eine Sache, die mir dann doch nicht ganz so gut gefallen hat. Aber erst einmal von vorn.
Geschrieben ist dieses Buch einfach wundervoll, sehr eindringlich, flüssig und super leicht zu lesen, sodass ich es trotz der recht vielen Seiten recht schnell durchgelesen hatte. Zudem mochte ich das Setting wirklich gern, ein BnB mitten im Wald mit See und vielen, kleinen Hütten. Dieses konnte ich mir super gut vorstellen, da die Autorin es auch richtig bildlich beschrieben hat.
Dazu diese herzzerreißende Geschichte, in deren Mittelpunkt eine schwere Erkrankung steht, mit welcher Ella und ihre Kinder klarkommen müssen. Und genau in diese Situation platzt Beckett, der ein wahrer Segen für Ella ist, obwohl sie sich das anfangs nicht eingestehen will, bis sich erwartungsgemäß tiefere Gefühle einstellen. Und doch steht da eine gewisse Lüge im Raum, die ich aber eher als Auslassen von Fakten gesehen habe, die aber etwas auslöst, was mir so nicht gefallen hat. Hier hat Ella, auch, wenn ich sie teilweise gut verstehen konnte, für mich dennoch nicht angemessen und total übertrieben reagiert. Aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten hat mich die Geschichte nämlich absolut umgehauen. Die respektvolle und richtig schöne Beziehung zwischen Ella und Beckett, wenn Ella mal nicht abweisend ist und an Becketts Gefühlen zweifelt, fand ich großartig. Auch die Chemie zwischen den Zwillingen war echt beeindruckend. Und vor allem hat mich eine unerwartete und tief tragische Wendung gegen Ende der Geschichte, welche jedoch irgendwie auch gepasst hat, von den Füßen gerissen. Man bekommt also ein eher bittersüßes Ende, mit ein bisschen Happy End, aber auch einem herzzerreißenden Abschied, welches mir so aber wirklich gut gefallen hat, wenn man es so nennen kann.
Ebenfalls haben mir die Charaktere wirklich gut gefallen. Vor allem Beckett schrie förmlich nach Book Boyfriend. Was für einen tollen Mann hat Rebecca Yarros hier nur erschaffen, viel zu gut, um wahr zu sein! Er ist einfach ein Traummann, respektvoll, sanftmütig, loyal und vor allem total liebevoll. Obwohl er keine eigenen Kinder hat, ist er außerdem ein super guter Dad für Ellas Zwillinge, was mich wirklich beeindruckt hat. Umso mehr taten mir seine Zweifel im Herzen weh, weil diese einfach unberechtigt waren. Auch Ella ist großartig. Sie opfert sich für ihre Familie auf, muss aber gleichzeitig auch noch mit ihrer Selbstständigkeit klarkommen. Sie ist eine richtig tolle und starke Mutter, die alles für ihre Kinder gibt. Nur haben mich ihre Zweifel, gerade auch im Hinblick dessen, was ich vorher schon angesprochen habe, teilweise etwas genervt. Dann sind da natürlich auch noch Ellas Kinder, Maisie und Colt, welche in ihrer kindlichen, super süßen Art, einfach zu perfekt sind, sehr weiße für ihr Alter und richtig stark in all dem Drama, mit welchem sie umgeben sind. Richtig verliebt war ich obendrein in Becketts schwarzen Labrador Havoc, einen perfekt trainierten, tollen Hund, der einfach zu seinem Herrchen passt.
Alles in allem kann ich diesen Roman einfach nur weiterempfehlen. Er war einfach nur großartig, gefühlvoll und gut zu lesen. Und obwohl ich keine fünf Sterne vergeben kann, so war er trotzdem ein kleines Highlight für mich.
Bedlam Brotherhood - Er wird dich begehren
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 15.08.2024
Weniger Gewalt, mehr Romantik
Nach dem nervenaufreibenden Ende des zweiten Bandes, geht es auch hier wieder spannend weiter, aber dafür zum Glück mit etwas weniger Gewalt, auch, wenn der Krieg zwischen der Brotherhood und den Los Muertas so richtig an Fahrt aufnimmt. Dieser spielt sich aber eher im Hintergrund ab, was ich hier gut fand, denn der letzte Band der Reihe setzt mehr auf Gefühl.
Dafür gibt es aber auch einige Wendungen. Emma Jean ist endlich weg von den Los Muertos und lernt jemanden kennen, der ihr Leben verändern könnte, während Grim einen echt genialen Plan hat, um seine Feinde zu verwirren. Ob dieser aufgeht, liest man in diesem Band. Dazu gibt es noch ein wirklich tolles und emotionales Ende, welches die Geschichte perfekt abrundet.
Ebenso treten ein paar neue, sehr interessante Charaktere auf den Plan und manchmal weiß man nicht, wer Feind oder Freund ist. Zudem bahnt sich ganz am Rande vielleicht noch eine weitere Liebesgeschichte an.
Auch der Schreibstil ist hier wieder on Point, richtig fesselnd und mitreißend. Die Hörbuchsprecher sind ebenfalls großartig und ich wurde wieder richtig gut unterhalten. Obendrein habe ich die Chemie zwischen Emma Jean und Grim einfach geliebt, ebenso den Zusammenhalt der Brotherhood. Schön fand ich auch, immer wiederzusehen, wie Emma Jean mit ihren Tricks einiges erreichen kann.
Alles in allem konnte mich auch dieser letzte Band der Trilogie absolut überzeugen. Auch dieser hat mich von vorn bis hinten teilweise erschreckt, aber auch unterhalten und mitgerissen. Ich mochte die ganze Reihe echt super gern und kann sie nur weiterempfehlen, wenn man solche Art von Geschichten mag.
Bedlam Brotherhood - Er wird dich bestrafen
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 14.08.2024
Huh, da kommt noch was
Durch unglückliche Umstände ist nun Grim der Anführer der Brotherhood und damit hat er einiges an Verantwortung übernommen. Dennoch, oder besser umso mehr, versucht er, Emma Jean aus den Fängen von Marcus und der Los Muertos zu befreien. Der hat jedoch andere Pläne mit ihr und so wird es wieder richtig spannend, ekelhaft und gewalttätig. Aber auch an spicy Szenen fehlt es in diesem Band nicht. Jedenfalls ist nach langer Zeit des Waffenstillstands ein Krieg zwischen der Bedlam Brotherhood und den Los Muertos unausweichlich. Außerdem wird die Beziehung zwischen Emma Jean und Grim immer intensiver und prickelnder.
Dabei sind mir die Charaktere hier noch mehr ans Herz gewachsen und ich habe Marcus noch mehr hassen gelernt. Zudem wusste ich bei einer Figur so gar nicht, was von ihr halten sollte, denn sie ist grausam und gemein, aber irgendwie auch bemitleidenswert und selbst ein armes Mädchen. Im Übrigen bringt sie auch noch einmal einen sehr interessanten Konflikt mit sich. Am tollsten fand ich allerdings an diesem Buch, dass man auch Preppy und King aus der King-Reihe wieder trifft, denn die beiden haben echt charmante Gastauftritte, die mich so richtig glücklich gemacht haben. Gern hätten diese Auftritte noch länger sein können, was aber keinesfalls ein Kritikpunkt sein soll.
Alles in allem kann ich über diesen zweiten Band nicht allzu viel schreiben, da ich sonst zu viel über die Story verraten würde. Was ich aber sagen kann ist, dass ich auch diesen Band wieder verschlungen habe, weil er nicht nur super gut geschrieben war, sondern auch wahnsinnig spannend und explosiv. Auch das Hörbuch kann ich absolut weiterempfehlen, da es wieder großartig vertont ist. Kein Wunder also, dass ich den dritten Band gleich hinterher geschoben habe.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 11.08.2024
Ein richtig tolles Lesehighlight
Ich kann es kaum glauben, aber dieser Young Adult Roman hat mich trotz seiner jungen Protagonisten und des doch etwas anderen Settings absolut umgehauen. Dieser ist nämlich nicht nur überragend gut geschrieben, sondern von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur großartig.
Dabei hat es mir die Autorin mit ihrem überragenden, außergewöhnlich schönen und bildlichen Schreibstil wahnsinnig leicht gemacht, mich sofort selbst wie in Tokio zu fühlen, mein Herz an die Charaktere zu binden und die Geschichte durchweg zu genießen. Der Schreibstil ist lebendig, mitreißend und einfach nur unvergleichlich. Und obwohl dieses Buch wahrscheinlich hauptsächlich an Jugendliche gerichtet ist, hatte es einige Weisheiten und richtig tolle Zitate für jedermann zu bieten. Jedenfalls habe ich selten so viele schöne Sätze in einem Buch, noch dazu einem Jugendbuch, markiert.
Und ebenfalls die wundervolle, emotionale Geschichte, welche aber auch einiges an Witz zu bieten hat, hat mir einfach großartig gefallen. Das Setting war zwar anders, aber wunderschön, bunt und vielseitig. Gleichzeitig lernt man noch richtig viel über Tokio, die japanischen Sitten und die Sprache. Außerdem wusste ich oftmals nicht, ob ich beim Lesen Lachen oder Heulen soll, weil es hier so viele wunderschöne, emotionale Szenen gibt und das nicht nur zwischen Malu und Ketaro, deren Liebesgeschichte zwar relativ langsam und mit vielen frechen Dialogen beginnt, aber sehr intensiv ist. Ansonsten gibt es da natürlich noch die große Katastrophe und damit echt tragische Szenen, die aber auch für ein riesiges Abenteuer sorgt. Das Ende ist herzzerreißend und passend zum ganzen Roman ebenfalls wunderschön und emotional.
Obendrein sind da noch die vielen verschiedenen, facettenreich geschriebenen Charaktere. Es gibt die Gastfamilie, die einfach nur herzlich ist, vor allem Malus Gastgeschwister Aya, die anfangs noch etwas unterkühlt wirkt, aber sich schon bald aufopferungsvoll um ihre Gastschwester kümmert und Haruto, der einfach nur wahnsinnig süß ist. Dann gibt es Yamamoto und seine Leute, zwielichtige, aber einzigartige, schrullige und liebenswerte Figuren, es gibt eine fette, nackte Katze namens Bratto Pitto und einen nudellockigen Pudel mit Stressdurchfall, namens Pomom. Alle diese Charaktere und Figuren sind so großartig geschrieben, dass ich sie allesamt ins Herz geschlossen habe.
Im Mittelpunkt stehen aber natürlich Malu und Kentaro, zwischen denen vom ersten Aufeinandertreffen an spürbar die Funken fliegen. Malu allerdings hat Bedenken, weil Aya auch auf Kentaro steht, was etwas Spannung in die ganze Sache bringt. Trotzdem gehören die beiden einfach zusammen. Dabei ist Malu ein richtiger Tollpatsch, verfressen und schlecht darin Gespräche zu führen, allerdings auf eine super liebenswerte Art und Weise. Man muss sie einfach lieben. Sie hat aber auch ein schweres Schicksal hinter sich. Kentaro hingegen wirkt bereits super erwachsen, selbstständig und kreativ, hat aber dennoch auch noch etwas kindlich verspieltes an sich. Er hat zudem eine recht schlechte Beziehung zu seinem Vater, weil er mit seiner recht lockeren Art, den Tattoos und all dem, nicht der Sohn ist, den dieser gerne haben wollen würde. Ihn mochte ich ebenfalls richtig gerne.
Alles in allem ist dieses Buch für mich ein echtes Highlight. Es ist perfekt, mit einem perfekten, wunderschönen Schreibstil, richtig lebendigen und liebenswerten Charakteren und einer Geschichte, die mich nicht nur unterhalten hat, sondern auch mitgerissen und durchweg beeindruckt.
Bedlam Brotherhood - Er wird dich finden
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 10.08.2024
Dreckig, gefährlich und sexy
Ich mag ja Liebesromane, in denen es um Motorradclubs geht und auch, wenn die Bedlam Brotherhood nicht direkt als ein solcher durchgeht, mochte ich das Buch super gern, denn hier bekommt man alles geboten, was solch einen dreckigen und dennoch sexy Liebesroman ausmacht. Auf gerade einmal weit unter dreihundert Seiten bekommt man nämlich eine super spannende, intensive, rasante, und oftmals auch sehr brutale Geschichte geboten. Eine Geschichte, in der gerade Emma Jean und ihre Freundin Gabby einiges durchmachen müssen, die sich sexualisierter Gewalt entgegenstellen müssen, die jeden neuen Tag fürchten müssen. Und doch gibt es auch viele Gefühle, eine echt gut geschriebene Liebesgeschichte, mit erfrischenden Wortwechseln, einigen sexy Szenen, aber nicht übertrieben viel Spice. Diese bringt einige Romeo und Julia Vibes mit sich und wirkte, obwohl sie sich recht schnell entwickelt, echt authentisch und nachvollziehbar. Für mich passen die beiden einfach von Anfang an zusammen, was sich auch in dem echt witzigen Kennenlernen zwischen ihnen zeigt, welches mich übrigens gleich an die Geschichte hat glauben lassen.
Auch die beiden Welten, in denen Emma Jean und Grim leben, hat die Autorin richtig gut und eindrucksvoll beschrieben. Dieses dreckige und kriminelle Umfeld haben die Organisationen zwar gleich und dennoch sind sie grundverschieden. Die Brotherhood ist nämlich Familie, Zusammenhalt und Loyalität, während die Los Muertos einfach nur eine ekelhafte und brutale Bande sind, was auch deren Mitglieder widerspiegeln, denn Grim und seine Leute sind zwar auch gefährlich und sicher nicht unschuldig, haben aber Prinzipien, sind auf ihre ganz eigene Art herzlich und irgendwie sogar liebenswert. Marco und seine Leute hingegen sind jedoch einfach nur bösartig, kennen keine Skrupel und ich habe sie alle einfach nur gehasst.
Die beiden Protagonisten, Emma Jean und Grim aber habe ich beide geliebt. Ich mochte sie einzeln super gern, denn sie ist mutig und selbstbewusst, er loyal und beschützend. Und vor allem zusammen ergeben sie einfach ein Feuerwerk, sind voller Energie, sexy und sogar romantisch.
Richtig toll fand ich auch wieder den gewohnt flüssigen, bildlichen und auch recht expliziten Schreibstil der Autorin. Sie nimmt in ihrer Geschichte kein Blatt vor den Mund, schreibt voller Leidenschaft und vergisst nicht, trotz all der Gewalt auch viel Gefühl einzufügen. Die Sprecher des Hörbuches fand ich zudem auch richtig gut und überzeugend.
Alles in allem bekommt man hier eine großartige, mitreißende und teils sogar witzige Liebesgeschichte in einer Umgebung voller Hass und Brutalität, die sich super schnell weglesen, beziehungsweise hören lässt und die am Ende noch einmal mit einem Knall aufwartet, der einfach danach schreit, die Reihe sofort fortsetzen zu wollen.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 3.00
- Datum: 08.08.2024
Mörderjagd im historischen Korea
Schon allein das Cover dieses Romans ist echt eine Wucht, weshalb es mir direkt ins Auge gesprungen ist und auch der Klappentext, welcher eine spannende Geschichte im historischen Korea verspricht, hat mir echt Lust auf die Geschichte gemacht. Doch leider war diese dann doch nicht so ganz mein Fall.
Zwar hatte die Autorin an sich einen recht angenehmen Schreibstil, doch enttäuschenderweise konnte dieser mich nicht so richtig mitreißen. Das koreanische Setting des achtzehnten Jahrhunderts wollte in meinem Kopf einfach kein richtiges Bild einnehmen. Dazu kamen noch die zahlreichen koreanischen Namen, die sich alle irgendwie ähneln und schon war ich in einer mir fremden Welt, welche sich wahnsinnig weit weg angefühlt hat. Außerdem konnte ich die Stimme der Hörbuchsprecherin einfach nicht der asiatischen Protagonistin zuordnen, obwohl diese ansonsten einen wirklich guten Job gemacht hat.
Die Geschichte selbst war im Großen und Ganzen recht interessant und stellenweise auch wirklich spannend. Da sich in meinem Kopf aber kein richtiges Bild über die einzelnen Situationen und Charaktere einnisten wollte, wirkte sie oftmals etwas verwirrend auf mich. Ich wusste einfach irgendwann nicht mehr so richtig, wer eigentlich wer ist und was getan hat. Nur manche Charaktere, wie zum Beispiel die Protagonistin oder auch Eojin konnte ich mir merken, weil sie auch am meisten in der Geschichte vorkamen. Obendrein waren mir die beiden jeweils auf ihre Weise wirklich sympathisch. Hyeon ist nämlich klug, kämpferisch und loyal, während Eojin sie beschützt und das Richtige tun will. Andere konnte ich mir anhand ihrer Geschichte wenigstens ein bisschen einprägen, manche aber waren mir immer wieder neu.
Dadurch konnte ich auch nur Hyeons und Eojins Beziehung zueinander zu einhundert Prozent nachvollziehen und für mich stand sie im Mittelpunkt der Geschichte, weil ich in diesem Punkt emotional mitgerissen wurde. Genauso ging es mir zumindest ein bisschen mit der Beziehung zwischen Hyeon und ihrem Vater, wobei die sonstigen familiären Bindungen auch eher schwammig blieben. Die Ermittlungen allerdings waren für mich nicht durchgängig nachvollziehbar, ebenso war der Palast für mich ein schwarzes Loch, genauso wie die ganze Stadt. So wusste ich oftmals nicht so richtig, wer, wie, wo und was. Dennoch muss ich sagen, dass es einige interessante Wendungen gab und die Geschichte in keinster Weise vorhersehbar war. Und auch das Ende hat mir wirklich gut gefallen, weil es sie wirklich super gut abgeschlossen hat, ohne auf die Tränendrüse zu drücken, aber trotzdem emotional war.
Letztendlich war die Geschichte an sich schon okay, konnte mich halt nur leider nicht in allen Teilen richtig packen und mitreißen. Bei solch einem Setting ist es wahrscheinlich auch gar nicht mal so leicht, es lebendig herüberzubringen, da es hier vor allem gleich eine andere Kultur und eine andere Zeit vereint. Deshalb kann ich auch nicht sagen, ob und wenn wem ich es weiterempfehlen würde.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 5.00
- Datum: 06.08.2024
Unter jedem Dach ein Ach
Gerade heute erst habe ich dieses Buch beendet und kann einfach nicht länger warten, gleich meine Eindrücke darüber niederzuschreiben, denn wie schon der erste Roman der Autorin, hat mich auch dieser wieder mit seinen sehr pikanten und lebensnahen Themen tief beeindruckt.
Dabei bekommt man hier ein Vorstadtdrama geliefert, welches sich durchaus mit der Serie „Desperate Housewives“ messen kann, sogar noch intensiver ist und ohne jeglichen Humor. Dafür sind die Themen, die hier angesprochen werden, nämlich auch viel zu ernst.
Im Vordergrund steht hier zum Beispiel die Rolle der Frau, beziehungsweise Mutter, in ihrer jeweiligen Familie und jede der vier Frauen in diesem Roman spiegelt einen anderen Typ Frau und Mutter wider. So ist Whitney die Karrierefrau ohne finanzielle Probleme, welche jedoch mit ihrer Mutterrolle extrem überfordert ist, wogegen deren beste Freundin Blair die etwas biedere, zweifelnde Ehefrau und Mutter ist, die ihre Tochter aber über alles liebt und alles für sie tun würde. Rebecca ist eine junge Ärztin, welche ungewollt kinderlos ist und unter ständigen Fehlgeburten leidet, deren unerfüllter Kinderwunsch aber auch ihre Ehe gefährdet. Und dann ist da noch Mara, über achtzig Jahre alt und eine Beobachterin, die sich aus allem eher heraushält. Was diese vier Frauen verbindet, ist nicht nur, dass sie zusammen in der ruhigen Vorstadt leben und Nachbarinnen sind, sondern auch, dass eine jede ihr eigenes Drama durchlebt, während ihr Leben nach außen hin perfekt wirkt.
Allerdings wird nach und nach klar, welche Abgründe tatsächlich hinter jeder einzelnen Frau und ihrer Familie lauern, egal, ob es heimliche Affären sind, Krankheiten oder Tod. Im Mittelpunkt dessen steht aber Whitney, der Vorfall mit Xavier auf dem Gartenfest und ein Unfall Monate später, der dafür sorgt, dass einige Geheimnisse ans Licht kommen, welche das Leben der Frauen allesamt verändern, denn eine jede Entscheidung hat auch Auswirkungen auf das Leben eines oder mehrere andere.
Das alles wird recht ruhig, aber dennoch intensiv aus den Perspektiven der jeweiligen Frauen erzählt, wodurch man einen guten Eindruck von deren Gefühlen und Gedanken bekommt. Außerdem ist der Schreibstil super gut und flüssig, die Kapitel sind sehr kurz und prägnant, sodass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte.
Mich hat dieser Roman jedenfalls sofort in seinen Bann gezogen und regelrecht fertig gemacht. Ich wusste bei manchen Charakteren einfach nicht, was ich von ihnen halten soll. Ich konnte sie teilweise echt gut verstehen, schließlich gibt es weder die perfekte Mutter, noch die perfekte Ehefrau und jeder Mensch macht Fehler. Dennoch gingen mir persönlich manche Sachen einfach zu weit, konnte ich einige Taten nicht verstehen, denn es werden Grenzen überschritten, die nicht überschritten werden dürften. Andererseits habe ich vor allem mit Rebecca und Mara extrem mitgelitten und hätte mir für die beiden ein anderes Schicksal erhofft.
Alles in allem bekommt man hier einen Roman, der tief in die Abgründe von scheinbar glücklichen Familien schaut, der aufzeigt, dass es unter jedem Dach Probleme gibt, von denen kaum einer weiß. Ein Roman, der die Mutterrolle anspricht, ohne zu urteilen und der mir am Ende gezeigt hat, dass die Liebe von Kindern beinahe alles verzeiht. Für mich war es auf jeden Fall ein Highlight und ich kann es nur weiterempfehlen.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 27.07.2024
Würdiger Abschluss
Nun habe ich auch diese Trilogie beendet und muss sagen, dass dieser letzte Band, was die Spannung angeht, auf jeden Fall der Beste war. Vor allem auch, dass beinahe jedes einzelne Kapitel mit einem bösen Cliffhanger geendet hat und dann erst einmal wieder aus einer anderen Sicht weitererzählt wurde, hat dazu geführt, dass ich teilweise nicht aufhören konnte, zu lesen. Schließlich wollte ich unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Außerdem gab es einige unerwartete Wendungen und interessante Detektivarbeit der jugendlichen Hauptcharaktere. Besonders Maeve mit ihren Fähigkeiten hat sich hier hervorgetan, aber auch alle anderen haben kräftig mitgeholfen, den Verursachern der neusten Geschehnisse auf die Spur zu kommen. Dabei wurde es zwar oftmals sehr spannend, aber ab und zu auch recht unrealistisch. Manche Lösungen waren mir persönlich zu einfach gestrickt und die ein oder andere Aktion wäre im wahren Leben viel zu gefährlich. Für einen Jugendthriller fand ich das aber in Ordnung. Schön fand ich die Dynamik in der Clique, denn diese war wiederum sehr realitätsnah. Manche Figuren waren sich näher, manche nicht so besonders und doch verbindet sie alle etwas und macht sie zu einem guten Team. Dazu kommt, dass sie alle sich weiterentwickeln und langsam erwachsen werden. Auch schön fand ich die kleinen, verschiedenen Beziehungen zwischen einander, manchmal freundschaftlich, manchmal romantisch, wobei natürlich die Liebesgeschichte zwischen Bronwyn und Nate noch immer die süßeste ist, selbst, wenn sie hier gar nicht so besonders im Vordergrund steht. Das finale Ende der Reihe fand ich dann nicht zu einhundert Prozent gelungen, aber okay. Im Großen und Ganzen ist die Geschichte damit zwar abgeschlossen, aber einige Kleinigkeiten bleiben auch offen.
Was die Charaktere angeht, so wird dieser Band abwechselnd aus der Sicht von Addy, Phoebe und Nate erzählt, sodass man besonders ihnen noch einmal näher kommt. Vor allem Nate mochte ich dabei besonders, weil er im Laufe der gesamten Geschichte am meisten kämpfen musste. Doch auch Addy und Pheobe sind echte Kämpferinnen und beide werden noch einmal mit Dingen konfrontiert, die sie auf eine harte Probe stellen, außerdem gibt es noch Rückblenden aus der Sicht von Jake, sowie Simon, welche ich richtig toll fand, denn so hat man auch ihre Geschichte noch einmal besser verstehen können. Die anderen Charaktere kommen aber im Allgemeinen auch nicht zu kurz. Natürlich gibt es den einen, der mehr im Mittelpunkt steht und andere, die eher Randfiguren sind, aber alle haben ihre Daseinsberechtigung und sind gut geschrieben.
Alles in allem finde ich auch diesen Band wieder echt gelungen, spannend, wendungsreicht und einnehmend. Die Charaktere haben mir gut gefallen, ebenso der locker, leichte und bildliche Schreibstil mit den kurzen, prägnanten Kapiteln. Ich kann insgesamt jedenfalls die ganze Reihe durchaus weiterempfehlen.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 24.07.2024
Freundschaft?!
Mit einem wirklich guten, flüssigen Schreibstil, hat die Autorin hier einen wirklich guten und teilweise spannenden Roman über die Ungerechtigkeit des Dritten Reichs und eine tiefe Freundschaft zwischen Frauen geschaffen. Dieser ließ sich recht schnell weglesen, beziehungsweise hören, denn das Hörbuch ist sehr gut und lebendig vertont.
Dabei ist die Geschichte mal etwas Neues rund um dieses Thema für mich gewesen und hat mir super gut gefallen, denn die Freundschaft zwischen Elli, Margot und Käthe beginnt sehr innig und doch werden alle drei schon bald verschiedene Wege gehen, beziehungsweise, gehen müssen. Während Elli nämlich, trotz ihrer Gehbehinderung, nicht anders kann, als zu helfen, als ihre Freundin Margot den Machenschaften der Nazis zum Opfer fällt, schließt sich Käthe diesem neuen Regime mit voller Freude an. Und während Elli die Ungerechtigkeit und den Hass erkennt, findet Käthe diesen, zumindest nach außen, gar nicht schlimm, sondern eher fortschrittlich. Außerdem ist da noch Alma, Ellis Mutter, die als Hebamme viel unterwegs ist und dennoch eine wundervolle, liebevolle Beziehung zu ihrer Tochter hat, sie gleichzeitig unterstützt, aber auch Angst um sie hat. Die Gefahren sind nämlich spürbar, nicht nur für die jüdische Freundin, sondern auch für die unerschrockenen Helferinnen, wie Elli eine ist. Schön fand ich auch die kleine Liebesgeschichte, welche sich zwischen Elli und dem Nachbarsohn Hans entspinnt, die ruhig erzählt wurde und sich langsam entwickelt.
Elli ist für mich aber sowieso eine super starke, liebenswerte, junge Frau. Obwohl sie sich oft unnütz fühlt, tut sie viel mehr als manch anderer. Sie lässt sich nicht manipulieren und auch nicht aufhalten, selbst, wenn sie selber darunter leidet. Margot ist das feine Mädchen aus der Stadt, anfangs noch wohlhabend, später von den Nazis in ein Judenhaus gesperrt, kränklich und zerbrechlich. Käthe konnte ich nicht so richtig greifen. Sie ist, wie erwähnt, zumindest nach außen, eine glühende Verehrerin des neuen Regimes, rückt dabei immer mehr in den Hintergrund, blieb mir aber recht negativ behaftet in Erinnerung. Hans ist ein aufgeweckter, junger Mann, der stark unter dem Scheffel seines strengen Vaters steht, aber dennoch versucht, seinen eigenen Weg zu gehen, selbst, wenn er dafür die eine oder andere Tracht Prügel einstecken muss.
Im Großen und Ganzen fand ich dieses Buch jedenfalls richtig gut, bewegend und teilweise wirklich spannend. Es ist mal eine andere Geschichte, die zur Zeit des Nationalsozialismus spielt, eine Geschichte über Freundschaft in finsteren Zeiten, welche ich schnell verschlungen habe.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 19.07.2024
Traurig-schöner Abschluss der Dilogie
Auch der zweite und damit letzte Band dieser Dilogie hat mir wieder super gut gefallen. Obwohl er nicht einmal kurz war, ließ er sich richtig schnell, locker, leicht und flüssig weglesen. Zudem ist der Schreibstil der Autorin so bildlich, dass man sich direkt in die Geschichte fallen lassen kann. Und die Sprecherin des Hörbuchs tut ihr Übriges, damit die Geschichte auch akustisch gut rüberkommt.
Dabei rückt der Krieg hier mehr und mehr in den Vordergrund und ich habe ihn etwas mehr verstanden als noch im ersten Band. Die Liebesgeschichte zwischen Iris und Roman rückt dafür etwas mehr in den Hintergrund. Trotzdem ist beides hier eine wichtige Komponente der Geschichte, denn während Roman für Dacre schreibt, versucht Iris, mithilfe der magischen Schreibmaschinen wieder Kontakt zu ihm aufzubauen. Der Schriftverkehr zwischen ihnen ist dabei wieder super schön, tiefgründig und gleichzeitig auch gefährlich. Außerdem rückt der Krieg immer näher an Oath heran und die Bedrohung wird von Seite zu Seite spürbarer. Ebenso werden so manche Verbindungen zu Darce offensichtlicher und die Göttin Enva tritt auch endlich in Erscheinung. Das Ende fand ich dann traurig, schön und trotzdem zufriedenstellend. Jedenfalls beweist diese Dilogie, dass man auch mit nur zwei Bänden eine richtig tolle Fantasy Liebesgeschichte schaffen kann.
Genauso haben mir auch die Charaktere hier wieder super gut gefallen. Sie sind nämlich wirklich toll geschrieben und mir immer mehr ans Herz gewachsen. Iris ist wahnsinnig stark, unabhängig und selbstlos. Roman hingegen ist für mich kein typischer Held, sondern zeigt, dass er auch Angst hat und unsicher ist. Trotzdem versucht er, immer das Richtige zu tun. Und dann ist da noch Atti, das süße Mädchen von nebenan, welches aber auch ihre Qualitäten hat, mutig ist und stärker, als man ihr vielleicht zutraut. Nur Dacre als Antihelden konnte ich nicht so richtig greifen. Er war mir noch etwas zu nett, hätte ruhig böser sein können.
Alles in allem mochte ich diesen zweiten Band einfach und finde, er hat die Dilogie grandios abgeschlossen, zwar mit Verlusten, aber dennoch mit viel Liebe. Außerdem ist der Epilog irgendwie besonders. Ich kann die Dilogie jedenfalls nur empfehlen.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 17.07.2024
Süße Liebesgeschichte mit Spannung und Spice
Obwohl ich recht lange gebraucht habe, es zu beenden, muss ich sagen, hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Ich wurde super unterhalten und neben einer süßen, prickelnden Liebesgeschichte, gab es einige heiße Szenen und sogar etwas Suspense.
Auch und vor allem das Setting hat mir richtig gut gefallen. Die kleine, verschneite Insel Mackinac, mit ihrer Kleinstadt und den liebenswerten Einwohnern, fand ich einfach großartig und ich bekam beim Lesen direkt Lust, dort Urlaub zu machen.
Die Geschichte selbst beginnt eher ruhig und doch gibt es neben einigem Hin und Her zwischen den Protagonisten auch erfrischende Wortwechsel, süße Szenen voller Freundschaft und unausgesprochener Liebe, aber teils auch Szenen voller sexueller Spannungen. Außerdem merkt man schon bald, dass irgendetwas in Chicago vorgefallen sein muss, was, erfährt man allerdings erst später und am Ende wird es noch einmal richtig spannend und sogar gefährlich, mit Thrillerelementen. Vorher aber wird es auch endlich mal zwischen Remi und Brick ernst und damit beginnt auch der sexy Teil des Buches, denn an Sexszenen wurde hier definitiv nicht gespart. Eigentlich erlebt man ab einem bestimmten Punkt Remi und Brick nur noch bei dem Einen, was mal prickelnd ist, manchmal aber auch ein bisschen zu viel des Guten. Ansonsten haben mir aber die zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere gefallen. Hier strömt so viel Liebe, gegenseitiges Verantwortungsgefühl und Familiensinn durch die Seiten, dass ich es richtig schön fand. Dennoch gibt es auch noch kleine Geschichten neben der Liebesgeschichte von Remi und Brick, sodass es nicht zu einseitig wurde und ich auch mit den anderen richtig gut mitfiebern konnte.
Ebenfalls haben mir die einzelnen Charaktere gefallen. Klar gibt es hier ein paar Stereotype, wie der lebensbejahende Sonnenschein und der grummelige, sexy Kerl, aber es steckt dann doch noch viel mehr hinter den einzelnen Figuren. So ist Remi zwar ein echter Wildfang, der ständig in Problemsituationen gerät, aber sie ist auch stark und mitfühlend, steht für ihre Familie und Freunde ein. Brick hingegen ist ein Beschützer. Er ist zwar dominant, aber dennoch liebevoll und verantwortungsvoll. Nur, dass er Remi so lange hat warten lassen, war für mich nicht ganz nachvollziehbar, schließlich waren seine Gründe nicht wirklich Gründe. Alle anderen Charaktere haben sich hier super in die Geschichte eingefügt, wobei ich gerade Spencer, Bricks kleinen Bruder, als auch Remis Mutter, sowie Remis Freundin Camille, selbst wenn sie nur einen kurzen Auftritt hat, echt am meisten gemocht habe.
Alles in allem hat Lucy Score mit einem wirklich guten, flüssigen und bildlichen Schreibstil eine zwar anfangs recht ruhige, aber dennoch erfrischende und sexy Liebesgeschichte geschaffen, die mich durchaus unterhalten hat, deren Setting ich mochte, genauso wie die Charaktere.
- Gesamtbewertungen: 1
- Durchschnitt: 4.00
- Datum: 14.07.2024
Magischer erster Band mit süßer Liebesgeschichte
Eigentlich wollte ich dieses Buch gar nicht lesen, weil mich der Klappentext so gar nicht angesprochen hat, aber dann hat es sich mir als Hörbuch schon beinahe aufgezwungen, also habe ich ihm eine Chance gegeben und muss sagen, ich bin wirklich positiv überrascht, wie gut es mir tatsächlich gefallen hat.
Gut, am Anfang brauchte es etwas, bis die Geschichte so richtig in Schwung kam, aber dafür bekommt man die recht interessante Welt wirklich gut und anschaulich vorgestellt, ebenso die Charaktere. Dabei hat mich das Setting irgendwie an ein England, beziehungsweise Oath an das London der vierziger Jahre erinnert. Nur gibt es hier noch einen magischen Einschlag, mit Göttern, magischen Häusern und ebenso magischen Schreibmaschinen, über welche man die geschriebenen Briefe auch gleich zustellt. Das alles war super intelligent und echt fesselnd geschrieben, mit einem richtig guten, flüssigen und vor allem auch bildlichen Schreibstil. Die Sprecherin des Hörbuchs hat zudem auch einen super Job gemacht.
Richtig spannend wurde die Geschichte dann, als Iris nach einem dramatischen Verlust eine alles verändernde Entscheidung trifft und es damit auch einen Ortswechsel gibt. Ab da wurde die Geschichte teilweise richtig aufreibend und abenteuerlich. Und gleichzeitig gab es einige interessante Wendungen, eine tolle Liebesgeschichte, die mal nicht sexuell aufgeladen ist, sogar ohne groß aufgebaute Sexszenen auskommt, züchtig und dafür umso liebevoller und romantisch ist. Die Dialoge zwischen Iris und Roman fand ich zudem teils wirklich tiefgründig, teils aber auch sehr erfrischend. Den Krieg zwischen den Göttern habe ich bisher allerdings noch nicht so richtig verstanden und hoffe, dass mir da Band zwei weiterhelfen wird.
Auch die Charaktere mochte ich in diesem Buch wirklich gern. Iris ist selbständig und gewitzt. Sie sorgt sich um andere und muss sich in ihren jungen Jahren bereits um den Lebensunterhalt der Familie kümmern. Dabei ist sie sehr menschlich, mal stark, mal gebrochen, aber auf jeden Fall eine Kämpferin. Roman scheint auf den ersten Blick ein eingebildeter, reicher Abkömmling zu sein, ist aber ein wirklich lieber Kerl. In seiner Familie gibt es einige Spannungen und er ist gezwungen, zu sein, was er gar nicht sein will. Außerdem hat auch er bereits einen großen Schicksalsschlag hinter sich, den ich wirklich traurig fand. Und dann gibt es, neben zahlreichen mehr oder weniger wichtigen Nebenfiguren noch Marisol und Atti, zwei herzensgute Frauen, die ich gleich, als ich sie kennenlernen durfte, in mein Herz geschlossen habe.
Alles in allem ist dieses Buch wirklich toll, die Geschichte kreativ und super gut erzählt, die Charaktere einnehmend und liebenswert. Zudem habe ich das Setting wirklich geliebt und ich freue mich bereits auf Band zwei, den ich natürlich gleich als Nächstes hören werde.
Kittys Buchregal
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