Marion Poschmann erhält den Joseph-Breitbach-Preis 2023
Die Stiftung Joseph Breitbach und die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz verleihen den Joseph-Breitbach-Preis 2023 an Marion Poschmann für ihr literarisches Gesamtwerk.
Die Jury würdigt Marion Poschmann als »eine der radikalsten Lyrikerinnen unserer Zeit« und zeichnet sie für ein Gesamtwerk aus, »das neue Maßstäbe für die Dichtkunst setzt. Marion Poschmanns Lyrik erkundet ebenso wie ihre Prosa und Essayistik das Verborgene. In ihrer Beobachtung und Wahrnehmung der Alltagswelt entsteht eine Genauigkeit, die der Wahrheit hinter den Dingen gerecht wird, ohne das Offensichtliche zu leugnen. Ausgehend von den unscheinbarsten Phänomenen helfen ihre poetischen Beschreibungen von Umwelt und Natur, Mensch und Tier, begrenzende Illusionen aufzugeben, den subtilen Verschiebungen der Wahrnehmung zu folgen und aufzuspüren, in welcher Welt wir leben und was uns verloren zu gehen droht.«
Marion Poschmann, geboren 1969 in Essen, studierte Germanistik, Slawistik und Philosophie. Sie lebt heute in Berlin. Für ihre Prosa und Lyrik wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Literaturpreis der Stadt Bremen (u.a. für Nimbus), dem Deutschen Preis für Nature Writing und dem Literaturpreis WORTMELDUNGEN für kritische Kurztexte. Ihre Romane "Die Sonnenposition" und "Die Kieferninseln" standen auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Sie ist u.a. Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur, der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 15. September 2023 im Theater Koblenz statt. Die Laudatio hält die Literaturkritikerin Katrin Hillgruber.
Im Suhrkamp Verlag erscheint im September 2023 Marion Poschmanns neuer Roman Chor der Erinnyen.
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