Textgenetische und klimageschichtliche Auswertung des Einsiedler Kloster-Tagebuchs von Pater Joseph Dietrich, 1670–1704
Der Einsiedler Mönch Pater Joseph Dietrich führte am Ende des 17. Jahrhunderts mehr als dreissig Jahre lang Tagebuch. Die 18 Bände, die die damalige Lebenswelt eindrücklich schildern, erlauben Einblicke in Dietrichs Wahrnehmung von Natur und Wetter, die sich vor dem Hintergrund der klimatischen Kaltphase des Late Maunder Minimum (1675–1715) und der damit in Bezug stehenden Subsistenzkrise der 1690er-Jahre veränderte. Der Autor geht auf die zeitgeschichtlichen und kulturellen Entstehungshintergründe des Tagebuchs ebenso ein wie auf Dietrichs Werdegang im Kloster. Neben Fragen nach seiner Motivation und seinem Beziehungsnetzwerk werden auch praktische Aspekte der Tagebuchführung thematisiert. Darauf aufbauend werden die rund 6000 Tagesbeschreibungen zu Natur und Wetter analysiert.
Die Rechtsquellen der Stadt Bischofszell und der benachbarten Gerichte und Herrschaften Schönenberg, Heidelberg und Hohentannen, Ötlishausen, Zihlschlacht und Blidegg, Hauptwil, St. Pelagii Gottshaus, Sitterdorf