Cover: Die Menschenrechte des Kindes
Michael Krennerich
Die Menschenrechte des Kindes
- zeitschrift für menschenrechte 1/2022
ISBN: 978-3-756-60014-4
248 Seiten | € 24.99
E-Book [Kindle]
Erscheinungsdatum:
06.07.2022
Politik
Michael Krennerich

Die Menschenrechte des Kindes

zeitschrift für menschenrechte 1/2022


Dass die Menschenrechte auch für Kinder gelten, erscheint uns heute selbstverständlich. Als Wesen mit eigener Menschenwürde stehen Kindern die Menschenrechte ebenso zu wie Erwachsenen. Diese Auffassung hat sich im Laufe des 20. Jhs. – häufig in Reaktion auf die Misshandlung, Unterdrückung und Ausbeutung von Kindern – jedoch nur allmählich und mit vielen Widersprüchen und Rückschlägen entfaltet. Zwar haben alle Staaten mit Ausnahme der USA die UN-Kinderrechtskonvention von 1989, in der spezifische Rechte für Kinder erstmals völkerrechtlich garantiert wurden, ratifiziert. Dennoch sind nicht nur die realen Lebensbedingungen, sondern ist nach wie vor auch der Rechtsstatus von Kindern häufig problematisch. Die Menschenrechte des Kindes stehen in einem unauflösbaren Spannungsverhältnis zwischen der Anerkennung der Autonomie des Kindes und seines Rechts auf Selbst- und Mitbestimmung auf der einen Seite sowie der Verpflichtung zum Schutz des Kindeswohls auf der anderen Seite, was auch paternalistische Eingriffe in die kindliche Autonomie notwendig machen kann. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Schutz- und Partizipationsrechten ist je nach Kontext unterschiedlich zu gewichten und daher Gegenstand vieler Kontroversen. Neben der Frage nach dem Verhältnis von allgemeinen Menschenrechten und spezifischen Kinderrechten sind die konkreten Lebensbedingungen von Kindern und die Verletzungen kindlicher Ansprüche ebenso Gegenstand von Kinderrechtsdiskursen wie Fragen der rechtlichen und politischen Weiterentwicklung der Kinderrechtskonvention und ihrer institutionellen Mechanismen zur Gewährleistung der Rechte. Die Beiträge des vorliegenden Bandes greifen einige der skizzierten Themenfelder auf und beleuchten sie u.a. aus philosophischer, historischer, juristischer und politikwissenschaftlicher Perspektive.

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Veröffentlichung: 06.07.2022
Höhe/Breite/Gewicht H 21 cm / B 14,8 cm / 325 g
Seiten 248
Art des Mediums E-Book [Kindle]
Preis DE EUR 24.99
Preis AT EUR 25.70
Reihe Zeitschrift für Menschenrechte
ISBN-13 978-3-756-60014-4
ISBN-10 3756600149
EAN/ISBN

Über den Autor

Hartmut Aden ist Professor für Öffentliches Recht, Europarecht, Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und arbeitet dort im Forschungsinstitut für Öffentliche und Private Sicherheit (FÖPS Berlin).
Heiner Bielefeldt hat den Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Universität Erlangen-Nürnberg inne. Von 2010 bis 2016 war er UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit.
Alexander Bosch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsinstitut für Öffentliche und Private Sicherheit (FÖPS Berlin) der HWR Berlin und Doktorand an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Christina Binder ist Professorin für internationales Recht und Internationalen Menschenrechtsschutz am Institut für Öffentliches Recht und Völkerrecht der Universität der Bundeswehr München.
Jan Fährmann ist promovierter Jurist und Kriminologe und arbeitet im Forschungsinstitut für Öffentliche und Private Sicherheit (FÖPS Berlin) der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.
Annette Förster ist promovierte Politikwissenschaftlerin und arbeitet als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen.
Rainer Huhle, promovierter Politikwissenschaftler, ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Nürnberger Menschenrechtszentrums e.V. (NMRZ). Von 2011 bis 2019 war er Mitglied des UN-Ausschusses gegen das Verschwindenlassen.
Verena Jackson ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center für Intelligence & Security Studies (CISS) der Universität der Bundeswehr München. Sie ist Promovendin bei Frau Prof. Christina Binder am Institut für Öffentliches Recht und Völkerrecht der Universität der Bundeswehr München.
Ingo Juchler hat an der Universität Potsdam den Lehrstuhl für Politische Bildung inne. Seine Forschungsschwerpunkte sind Narrationen, außerschulische Lernorte und die Mensch-Tier-Beziehung in der politischen Bildung.
Natálie Maráková ist Projektmanagerin für Mitteleuropa und baltische Staaten im Prager Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
Martin Muránsky ist Professor für Praktische Philosophie an der Pädagogischen Fakultät der Comenius Universität und gleichzeitig wissenschaftlicher Mitarbeiter des Philosophischen Institutes der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Bratislava. Er promovierte an der Universität zu Köln.
Armin Paasch ist Historiker und Germanist und arbeitet als Referent für Wirtschaft und Menschenrechte beim Bischöflichen Hilfswerk MISEREOR. Er vertritt VENRO in der AG Wirtschaft und Menschenrechte des CSR-Forums, die offiziell die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans für Wirtschaft und Menschenrechte begleitet.
Arnd Pollmann ist Professor für Ethik und Sozialphilosophie an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Er lehrt und forscht im Bereich der Praktischen Philosophie und ist Mitherausgeber der zfmr.
Eva Pils ist Professorin an der Rechtsfakultät des King’s College London, externes Mitglied des Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg und Affiliated Scholar am U.S.-Asia Law Institute der New York University.
Ludwig Siep ist emeritierter Professor für Philosophie und Seniorprofessor des Exzellenzclusters “Religion und Politik” an der Universität Münster. Seine Hauptarbeitsgebiete sind: Praktische Philosophie und ihre Geschichte, Allgemeine und angewandte Ethik.
Roman Thurn ist Soziologe und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsinstitut für Öffentliche und Private Sicherheit (FÖPS Berlin) der HWR Berlin. Er ist Doktorand an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Sören Torrau ist Juniorprofessor für Didaktik der Sozialkunde / Politik und Gesellschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Arbeitsschwerpunkte: Lehr- und Lerninteraktionen in der digitalen Transformation (Interpretative Unterrichtsforschung), Soziologiedidaktik, Menschenrechts- und Kinderrechtsbildung.

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