Cover: Die Sozioökonomisierung der Antike
Philipp Strauß
Die Sozioökonomisierung der Antike
- Aufstieg und Fall eines Forschungsansatzes zwischen Nationalökonomie und Altertumswissenschaft
ISBN: 978-3-731-61518-7
250 Seiten | € 48.00
Buch [BA]
Erscheinungsdatum:
01.10.2022
Politik
Philipp Strauß

Die Sozioökonomisierung der Antike

Aufstieg und Fall eines Forschungsansatzes zwischen Nationalökonomie und Altertumswissenschaft


In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, lange nach der Renaissance und während die Industrialisierung ganze Gesellschaften umkrempelte, wurde ausgerechnet die Antike für einige Wissenschaftler noch einmal zum Schlüssel für das Verständnis der Gegenwart. Denn auf der Ebene der Gesellschaftsentwicklung ließen sich – so die Vorstellung der Historischen Schule der Nationalökonomie – kulturübergreifende Regelmäßigkeiten entdecken, die auf die Existenz von im Hintergrund wirkenden Gesetzen hindeuteten. Mit der Erkenntnis einer solchen allgemeinen Gesellschaftsentwicklung, hoffte man, der gegenwärtigen Sozialpolitik die Richtung weisen und die Geschichtsschreibung revolutionieren zu können.

Die vorliegende Studie unternimmt einen Streifzug durch die Frühgeschichte der deutschen Gesellschaftsgeschichtsschreibung des Altertums und beginnt in einer Zeit, in der die Idee, das Verständnis der Vergangenheit auf die Erforschung der damals herrschenden Gesellschaftsverhältnisse zu stützen, selbst
noch neu war und entsprechend faszinierende Erkenntnisse versprach. Sie untersucht den Ursprung sozioökonomischer Antikebetrachtungen im Umfeld der Historischen Schule der Nationalökonomie und verfolgt das Herüberwachsen
ihrer theoretisch-methodischen Vorstellungen in die Geschichts- und Altertumswissenschaften. Schließlich zeichnet
sie den Niedergang dieses von der Historischen Schule inspirierten Forschungsprogramms nach, der sich infolge der verschiedenen Methodenstreitigkeiten der Sozial-, Wirtschafts- und Geschichtswissenschaften unweigerlich ergab.

Von der Scharnierstelle einer Wissenschaftsgeschichte der Ökonomie, der Geschichts- sowie der Altertumswissenschaft aus werden in übergreifender Perspektive insbesondere auch die Beiträge von Robert von Pöhlmann, dem eine eigene Fallstudie gewidmet ist, sowie des jungen Max Weber in eine gemeinsame Tradition mit Roscher, Hildebrand, Knies Rodbertus und Lorenz von Stein eingeordnet.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:01.10.2022
Höhe/Breite/GewichtH 22,5 cm / B 14,8 cm / -
Seiten250
Art des MediumsBuch [BA]
Preis DEEUR 48.00
Preis ATEUR 49.40
Auflage1. Auflage
ReiheBeiträge zur Geschichte der deutschsprachigen Ökonomie 50
ISBN-13978-3-731-61518-7
ISBN-103731615185
EAN/ISBN

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