Euro
Der Kampf der Wirtschaftskulturen
Etliche Beobachter sind der Ansicht, dass der Euro die aktuelle Krise nicht überleben wird. Anders die Ökonomen Markus Brunnermeier und Jean-Pierre Landau, ein Deutscher und ein Franzose, sowie der britische Wirtschaftshistoriker Harold James. Sie sehen ein Kernproblem des Euro in den unterschiedlichen Wirtschaftskulturen der Euroländer, insbesondere Deutschlands und Frankreichs, die es zu überwinden gilt. Seit der Eurokrise setzen die Mitgliedsländer wieder auf nationale Lösungen, statt gemeinsame Antworten auf die europäischen Probleme zu suchen. Der Kampf der Wirtschaftskulturen ist entbrannt. Während das föderal geprägte Deutschland in der Fiskalpolitik auf starren Regeln beharrt, verlangt das zentralistische Frankreich Stimulusprogramme und eine flexible Handhabung, die den Regierungen Ermessensspielräume lässt. Für die Deutschen sind Finanzierungsengpässe vorwiegend auf Insolvenzprobleme zurückzuführen, die struktureller Reformen bedürfen, wogegen die Franzosen sie als temporäre Liquiditätsprobleme ansehen, die mit einer staatlichen Überbrückungsfinanzierung zu bewältigen sind. Dieses Buch plädiert für die Überwindung dieser Frontstellungen zugunsten einer gemeinsamen europäischen Wirtschaftskultur. Es verbindet ökonomische Analyse und ideengeschichtliche Reflexion und entwirft einen Fahrplan für Europas Zukunft.
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Original Titel | The Euro and the Battle of Ideas |
Veröffentlichung: | 05.01.2023 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21,7 cm / B 13,9 cm / 828 g |
Seiten | 525 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 29.95 |
Preis AT | EUR 30.80 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-406-71233-3 |
ISBN-10 | 3406712339 |
Über den Autor
Markus K. Brunnermeier, geboren 1969 in Landshut, ist Edwards S. Sanford Professor an der Princeton University. Er ist Fakultätsmitglied des Department of Economics und Direktor des Bendheim Center for Finance in Princeton, Mitglied der Bellagio-Gruppe für internationale Wirtschaft, Sloan Research Fellow, Fellow der Econometric Society, Guggenheim Fellow und Empfänger des Bernácer-Preises für herausragende Beiträge in den Bereichen Makroökonomie und Finanzen. Neben weiteren Auszeichnungen erhielt Brunnermeier zuletzt 2020 den Gustav-Stolper-Preis.