Bundesausschuss Politische Bildung
Zukunft
- Journal für politische Bildung 1/2024
ISBN: 978-3-756-60086-1
80 Seiten | € 18.99
E-Book [Kindle]
Erscheinungsdatum:
04.03.2024
Politik
Bundesausschuss Politische Bildung
Zukunft
Journal für politische Bildung 1/2024
Ist das Jahr 2024 „das Schlüsseljahr für die Zukunft der Weltordnung?“, fragte die Journalistin Sabine Matthay kürzlich in
ihrer Talksendung „Matthay fragt“. Blickt man auf die bevorstehenden Wahlen zum amerikanischen Präsidenten am
05. November 2024, die Wahlen zum Europäischen Parlament vom 06. bis zum 09. Juni 2024 oder die diesjährigen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Ukraine, würde man diese Frage wohl mit „Ja“ beantworten. Immerhin sind
erstmalig über 200 Millionen Menschen weltweit in 70 Staaten zur Wahl aufgerufen.
Über Zukunft nachzudenken, bedeutet über das Kommende zu sprechen: „Wie wollen wir im morgen leben? Welchen
Beitrag kann ich zur Gestaltung meiner Zukunft und zur Zukunft anderer beitragen? Will ich das und muss ich das? Und wo
kann ich aktiv werden und jenseits scheinbar vorfestgelegter Bahnen Einfluss auf das Zukünftige nehmen? Wo kann ich und
wo können wir für empirische Brüche in vermeintlichen Kontinuitätslinien sorgen? Und wo beginnt mein Einfluss und wo
endet er? Was wünsche ich mir anders?“ Fragen der Zukunft gehen alle etwas an und werden von allen mitgestaltet, ob
gewollt oder nicht, ganz gleich in welcher sozialen Rolle. Das betrifft sowohl die großen gesellschaftlichen Entwicklungsperspektiven als auch die scheinbare Banalität des Alltags eines Jeden, insbesondere aber den Zusammenhang zwischen beiden Systemen, wie mit John Deweys Perspektive auf die Demokratie als Regierungs- und Lebensform ausgeleuchtet werden kann.
Die Welt befindet sich in einer Schieflage, die das morgen prägen wird. Das ist unbestritten. Doch was braucht es, um
den düsteren Zukunftsaussichten mit hoffnungsvollen Gegenerzählungen entgegenzutreten, die keine Erzählungen
bleiben? Unbenommen ist auch, dass die Mitgestaltung von Zukunft und Utopien nur in einem offenen Zukunftskonzept,
das auf Freiheit, Liberalität und Sozialität setzt, funktionieren kann und nicht in autokratischen Systemen, in denen wenige
über die Zukunft aller bestimmen. Oder um es mit Adorno zu sagen: „Man kann sich verwirklichte Demokratie nur als
Gesellschaft von Mündigen vorstellen.“ (1971) Dass das so ist und bleibt, dafür engagieren sich seit Anfang dieses Jahres
Millionen von Menschen auf der Straße und treten ein für eine offene Gesellschaft und eine offene Zukunft. Die Demokratie
ist in Bewegung, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch die Landschaft der politischen Bildung beschäftigt sich mit Fragen der Zukunft, wie an einer Fortbildung des baps zum Thema „Zurück in die Zukunft! Wie die Utopiefähigkeit der Hoffnungslosigkeit entgegenstehen kann“ Anfang dieses Jahres deutlich wird. Dabei geht es immer auch um die Frage, wie man über (die) Zukunft denken und reden kann und welche Angebote es braucht, um das gemeinsam mit anderen zu tun und Denken und Machen zu verzahnen. Dieses Heft versammelt unterschiedliche Blickwinkel zum Thema Zukunft, ermöglicht Einblicke in theoretische Perspektiven und Praxiskonzepte und stellt Denkangebote vor, Zukunft in der Breite, aber auch in der Tiefe zu denken,
verbunden mit einer vernetzten Sichtachse aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das gibt Mut zur Hoffnung, aber auch Perspektiven auf konkrete Bildungsanlässe in der praktischen Arbeit vor Ort.
ihrer Talksendung „Matthay fragt“. Blickt man auf die bevorstehenden Wahlen zum amerikanischen Präsidenten am
05. November 2024, die Wahlen zum Europäischen Parlament vom 06. bis zum 09. Juni 2024 oder die diesjährigen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Ukraine, würde man diese Frage wohl mit „Ja“ beantworten. Immerhin sind
erstmalig über 200 Millionen Menschen weltweit in 70 Staaten zur Wahl aufgerufen.
Über Zukunft nachzudenken, bedeutet über das Kommende zu sprechen: „Wie wollen wir im morgen leben? Welchen
Beitrag kann ich zur Gestaltung meiner Zukunft und zur Zukunft anderer beitragen? Will ich das und muss ich das? Und wo
kann ich aktiv werden und jenseits scheinbar vorfestgelegter Bahnen Einfluss auf das Zukünftige nehmen? Wo kann ich und
wo können wir für empirische Brüche in vermeintlichen Kontinuitätslinien sorgen? Und wo beginnt mein Einfluss und wo
endet er? Was wünsche ich mir anders?“ Fragen der Zukunft gehen alle etwas an und werden von allen mitgestaltet, ob
gewollt oder nicht, ganz gleich in welcher sozialen Rolle. Das betrifft sowohl die großen gesellschaftlichen Entwicklungsperspektiven als auch die scheinbare Banalität des Alltags eines Jeden, insbesondere aber den Zusammenhang zwischen beiden Systemen, wie mit John Deweys Perspektive auf die Demokratie als Regierungs- und Lebensform ausgeleuchtet werden kann.
Die Welt befindet sich in einer Schieflage, die das morgen prägen wird. Das ist unbestritten. Doch was braucht es, um
den düsteren Zukunftsaussichten mit hoffnungsvollen Gegenerzählungen entgegenzutreten, die keine Erzählungen
bleiben? Unbenommen ist auch, dass die Mitgestaltung von Zukunft und Utopien nur in einem offenen Zukunftskonzept,
das auf Freiheit, Liberalität und Sozialität setzt, funktionieren kann und nicht in autokratischen Systemen, in denen wenige
über die Zukunft aller bestimmen. Oder um es mit Adorno zu sagen: „Man kann sich verwirklichte Demokratie nur als
Gesellschaft von Mündigen vorstellen.“ (1971) Dass das so ist und bleibt, dafür engagieren sich seit Anfang dieses Jahres
Millionen von Menschen auf der Straße und treten ein für eine offene Gesellschaft und eine offene Zukunft. Die Demokratie
ist in Bewegung, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch die Landschaft der politischen Bildung beschäftigt sich mit Fragen der Zukunft, wie an einer Fortbildung des baps zum Thema „Zurück in die Zukunft! Wie die Utopiefähigkeit der Hoffnungslosigkeit entgegenstehen kann“ Anfang dieses Jahres deutlich wird. Dabei geht es immer auch um die Frage, wie man über (die) Zukunft denken und reden kann und welche Angebote es braucht, um das gemeinsam mit anderen zu tun und Denken und Machen zu verzahnen. Dieses Heft versammelt unterschiedliche Blickwinkel zum Thema Zukunft, ermöglicht Einblicke in theoretische Perspektiven und Praxiskonzepte und stellt Denkangebote vor, Zukunft in der Breite, aber auch in der Tiefe zu denken,
verbunden mit einer vernetzten Sichtachse aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das gibt Mut zur Hoffnung, aber auch Perspektiven auf konkrete Bildungsanlässe in der praktischen Arbeit vor Ort.
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Veröffentlichung: | 04.03.2024 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 29,7 cm / B 21 cm / - |
Seiten | 80 |
Art des Mediums | E-Book [Kindle] |
Preis DE | EUR 18.99 |
Preis AT | EUR 19.60 |
Reihe | Journal für politische Bildung |
ISBN-13 | 978-3-756-60086-1 |
Ãœber den Autor
Rebecca Arbter ist Referentin für politische Jugendbildung beim Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB).Axel Drieschner arbeitet als Kurator in Eisenhüttenstadt.
Linda Fränken studiert in Passau Journalistik und strategische Kommunikation.
Dr. Werner Friedrichs ist Akademischer Direktor an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er verwickelt in seiner Forschung unterschiedliche Theorien – u. a. die der Radikalen Demokratie und des Neuen Materialismus –, um damit zukünftig(end)e ExistenzÂweisen auszuleuchten.
Annika Gramoll ist Referentin für politische Jugendbildung bei der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et).
Prof. Dr. Oliver Hidalgo ist Lehrstuhlinhaber für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Theorie an der Universität Passau. Seine zentralen Forschungsgebiete sind Politische Ideengeschichte, Demokratietheorie und das Verhältnis von Politik und Religion.
Nilda Inkermann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel am Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung und hat zu Globalem Lernen und sozial-ökologischer Transformation promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind kritische-emanzipatorische politische Bildung im Kontext der imperialen Lebens- und Produktionsweise und sozial-ökologische Transformation als Bildungsaufgabe. Sie ist außerdem Mitglied des I.L.A. Kollektivs und des Forums kritische politische Bildung.
Ole Jantschek ist Bundestutor der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) und Mitglied der JOURNAL-Redaktion.
Dr. Fabian Kessl ist Professor für Sozialpädagogik mit sozialpolitischen Grundlagen an der Bergischen Universität Wuppertal. Arbeitsschwerpunkte sind Transformation von Bildung und Sozialem; (De-)Institutionalisierung von Bildung und Erziehung.
Dr. Georg Materna ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Sein Arbeitsschwerpunkt ist Meinungsbildung junger Menschen in sich wandelnden Öffentlichkeiten.
Maja Nenadović ist Beraterin, Moderatorin, politische Bildungs- und Menschenrechtstrainerin. Sie ist Mitbegründerin des Kroatischen Bildungs- und Entwicklungsnetzwerks HERMES sowie von Reflectory, einem Beratungsunternehmen für Konflikttransformation, partizipative Demokratie, aktive Bürgerschaft und sozialen Zusammenhalt.
Robert Peter, M.A., B. Sc., B. Sc., ist Manager of Public Innovation bei ProjectTogether, Referent für Politischen Dialog und Public Affairs, Weizenbaum-Institut, Digitale Transformation, Skalierung von kommunalen Innovationen.
Prof. Dr. Norbert Ricken Ist Professor für Theorien der Erziehung und Erziehungswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte sind Erziehungs- und Bildungstheorie sowie Subjekt-, Anerkennungs- und Wissenstheorie.
Nina Schiegl, M. Sc., ist Communications Manager bei ProjectTogether, Digitale Kommunikation zu Themen sozialer Innovation.
Johannes Tödte, M.A., ist Head of Communications bei ProjectTogether, Kommunikation zu Themen sozialer Innovation.
Jantje Theege, Sprach- und Medienwissenschaftlerin, ist stellv. Geschäftsführerin beim Deutschen YFU Komitee e.V. Sie setzt sich für eine Verbesserung der politischen RahmenÂbedingungen für Austausch ein, damit Global Education zum Bildungsstandard wird.
Andrea Wieloch leitet das Museum Utopie und Alltag.
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