Marxistische Schriften

Staat und Revolution

Chronologie aller Bände (1 - 10)

Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Staat und Revolution". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Wladimir Iljitsch Lenin beginnen. Der zweite Teil der Reihe "Antonio Gramsci" ist am 25.08.2023 erschienen. Mit insgesamt 10 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 7 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Wie wird der Faschismus geschlagen?".

  • Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 118
  • Ø Bewertung der Reihe: 4.4
  • Start der Reihe: 01.03.2017
  • Neueste Folge: 03.06.2024

Diese Reihenfolge enthält 7 unterschiedliche Autoren.

Cover: Staat und Revolution
  • Autor: Lenin, Wladimir Iljitsch
  • Anzahl Bewertungen: 41
  • Ø Bewertung: 4.5
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.03.2017
  • Genre: Politik

Staat und Revolution

In letzter Konsequenz kann der Kapitalismus die Grundlage seiner eigenen Existenz, also die Erde, vernichten und damit den Rückfall in die Barbarei oder gar Untergang allen Lebens vorbereiten. Sowohl dem Wirken Marxens als auch Lenins lag die Erkenntnis zugrunde, dass es ein bewusstes Eingreifen des als Klasse organisierten Proletariats bedarf, um eine neue Gesellschaft zu erlangen. Dies ist nur über den Sturz der Herrschaft der Kapitalistenklasse möglich. Da diese im Gegensatz zum Proletariat jedoch glänzend organisiert ist und über die bewaffneten Organe zur Verteidigung ihrer Herrschaft in Form des bürgerlichen Staates verfügt, müssen sich auch die Unterdrückten organisieren, um dem ein Ende zu machen. Staat und Revolution setzt sich intensiv mit der Frage auseinander, wie die siegreiche Arbeiterklasse seine Herrschaft gegen die Ausbeuterklasse behaupten kann. Dabei widerlegt er auch heute noch oft vorgetragene Argumente gegen eine
marxistische Auffassung vom Staat.
Dem Buch ist eine Einleitung von Per-Åke Westerlund vorangestellt, die einen Einstieg in die Auseinandersetzung mit dem politischen Wirken Lenins gibt. Es enthält ebenfalls eine Sammlung von Lenins letzten Briefen, mit denen er vor seinem Tod in den Kampf um grundlegende Fragen in der Partei eingreifen wollte.
Cover: Sozialreform oder Revolution?
  • Autor: Luxemburg, Rosa
  • Anzahl Bewertungen: 35
  • Ø Bewertung: 4.7
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 06.08.2018
  • Genre: Politik

Sozialreform oder Revolution?

1899 war Deutschland ein Kaiserreich. Die Industrieproduktionen erlebte in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts einen ungeheuren strukturellen Aufschwung, der nur von einigen kleineren Wirtschaftskrisen unterbrochen wurde. Der Anteil der ArbeiterInnen an der Bevölkerung wuchs ständig. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) war ihre Partei. Sie führte zusammen mit den Gewerkschaften die Klassenkämpfe der damaligen Zeit an. Es schien nur eine Frage der Zeit, wann die SPD die Arbeiterklasse an die Macht bringen und der Sozialismus aufgebaut würde.
Doch innerhalb der SPD gab es unterschiedliche Meinungen, wie dieses Ziel zu erreichen sei. Eduard Bernstein veröffentliche 1897/1898 in der »Neuen Zeit« die Aufsatzreihe »Probleme des Sozialismus«. Darin stellte er die These auf, es sei möglich, den Lebensstandard der breiten Bevölkerung im Kapitalismus ständig zu verbessern. Rosa Luxemburg beweist in »Sozialreform oder Revolution« hingegen, dass sich der Kapitalismus auf längere Sicht nicht »zähmen« lässt und dass es innerhalb dieses System nicht möglich ist, auf Dauer ein sicheres und menschenwürdiges Leben für die Arbeiterklasse zu gewährleisten. Die Fragen, die in der Broschüre aufgeworfen werden, sind heute so aktuell wie damals.
Cover: Was tun?

Was tun?

Bereits 1901 begann Lenin mit der Arbeit an Artikeln, bei denen es um die Ausrichtung der (damals revolutionären) Sozialdemokratie ging. 1902 veröffentlichte er dann eine ausführliche Kritik verschiedener Strömungen der russischen sozialistischen Bewegung und legte gleichzeitig seine Auffassung einer revolutionären Partei dar. Dieses Werk gilt als theoretische Grundlage der Trennung der reformistischen Strömung der Menschewiki von der revolutionären Organisation der Bolschewiki. Lenin betrachtete es als Kampfschrift während der aktuellen Auseinandersetzung um die Zukunft der Partei. Später stellte er fest, dass es einiger Korrekturen, bzw. Kürzungen bedarf. Als historisch bedeutendes Dokument des revolutionären Sozialismus legen wir es dennoch vollständig wieder auf. Ein Vorwort Wolfram Kleins hilft den Leser*innen, die Entstehung und Wirkung von “Was tun?” einzuordnen und erläutert Lenins spätere Haltung zu dem Werk.
Cover: Das Kapital
  • Autor: Marx, Karl
  • Anzahl Bewertungen: 4
  • Ø Bewertung: 3.5
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.06.2023
  • Genre: Politik

Das Kapital

Anders als viele seiner ZeitgenossInnen schrieb Marx seine Artikel, Broschüren und Bücher nicht, um sich auf intellektueller Ebene auszutauschen und in Hinterzimmern akademische Diskussionen zu führen. Gemäß seiner elften These über Feuerbach, dass die PhilosophInnen die Welt nur verschieden interpretiert haben, es aber darauf ankömme, sie zu verändern, sollten seine theoretische Ausarbeitung immer Anleitung zur revolutionären
Praxis sein. Trotz des großen Umfanges seiner Studien zum Kapital war die Analyse des Kapitalismus nur der Ausgangspunkt, um die Mittel zu dessen Sturz durch die Arbeiterklasse zu finden - die Vergesellschaftung der Produktionsmittel. Während Marx‘ Ausführungen seinerzeit etwas Neues waren und daher mit vielen historischen Beispielen belegt wurden, ist vieles davon heute bereits in das Allgemeinwissen übergegangen.
Otto Rühle entfernte nicht mehr zeitgemäße Zitate und Tabellen und verkürzte so den ersten Band des Kapitals um viele Seiten. Die „gekürzte“, aber inhaltlich vollständige Version des Buches ermöglicht so eine konzentrierte Beschäftigung mit der Marxschen Theorie.
Für den Text schrieb Leo Trotzki ein ausführliches Vorwort, der mit Beispielen aus den 30er Jahren auf die Aktualität von Marx‘ Gedanken eingeht und heute noch von großem Interesse ist.
Cover: Antonio Gramsci
  • Autor: Klein, Wolfram
  • Anzahl Bewertungen: 12
  • Ø Bewertung: 3.5
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 25.08.2023
  • Genre: Politik

Antonio Gramsci

Antonio Gramsci ist auch lange nach seinem Tod 1937 weit über die italienische Linke hinaus bekannt. Der Revolutionär, der Jahre in faschistischen Kerkern zubrachte, schrieb unter der strengen Zensur der Gefängniswärter seine Gedanken in Notizhefte, die später veröffentlicht wurden. Trotz der Isolation der Haft und seiner schweren Erkrankung, versuchte er, auf der Höhe der Zeit zu bleiben, doch durch die Umstände konnte er nur eingeschränkt arbeiten und musste eine Tarnsprache verwenden. Dies führt immer wieder zu Diskussionen, was der wirkliche Inhalt seiner Schriften ist.
War Gramsci ein Vordenker der heutigen akademischen Linken? War er Reformist? Stand er auf der Seite
Stalins im Kampf gegen die Linke Opposition? Diese und weitere Fragen zum Wirken und Denken Gramscis erörtert Wolfram Klein in seinem Buch.
Cover: Massenstreik, Partei und Gewerkschaften
  • Autor: Luxemburg, Rosa
  • Anzahl Bewertungen: 19
  • Ø Bewertung: 4.7
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 15.09.2023
  • Genre: Politik

Massenstreik, Partei und Gewerkschaften

In der zweiten Hälfte des Jahres 2019 kündigte sich nicht nur eine drohende Neuauflage der Weltwirtschaftskrise an, sondern die Massen betraten in allen Teilen der Welt wieder die Bühne der Geschichte. Mit ihnen gingen politische und Massenstreiks als Form des Kampfes der Arbeiter*innenklasse einher. Während in Deutschland die Gewerkschaftsführung politische Streiks weiterhin für undurchführbar erklärt, riefen Teile der Klimabewegung schon mehrmals dazu auf - bislang leider vergebens. Selbst angesichts zunehmender Wellen von Stellenabbau und Produktionsverlagerung setzt die Spitze der DGB- Gewerkschaften weiterhin auf gute Zusammenarbeit im Rahmen der »Sozialpartnerschaft« mit jenen, die einen unerbittlichen Klassenkampf von oben betreiben.
Rosa Luxemburgs Schrift ist ein Plädoyer gegen das Stillhalten der Gewerkschaften und für den Einsatz des Massenstreiks zur Durchsetzung politischer Forderungen. Gleichzeitig ist es eine schonungslose Kritik an der Stillhaltetaktik der Gewerkschaftsführungen, die vor über einhundert Jahren ihren Ursprung nahm. Alexandra Arnsburg bettet in
ihrem Vorwort die Auseinandersetzung innerhalb der SPD um die Rolle, die die Partei spielen sollte, in ihre Gesamtentwicklung ein und bezieht Stellung zu Luxemburgs Hoffnung in die spontane Aktivität der Massen als Korrektiv. Dabei schlägt sie den Bogen zur späteren Haltung Luxemburgs und den Kämpfen der Nachkriegszeit in Deutschland.
Cover: Wie Europa Afrika unterentwickelte
  • Autor: Rodney, Walter
  • Anzahl Bewertungen: 3
  • Ø Bewertung: 4.3
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 01.10.2023
  • Genre: Politik

Wie Europa Afrika unterentwickelte

Wie Europa Afrika unterentwickelte ist ein umfassendes Werk der politischen Ökonomie, das die Auswirkungen der Sklaverei und des Kolonialismus auf die Geschichte des internationalen Kapitalismus detailliert beschreibt. In diesem klassischen Buch legt Rodney entschlossen dar, dass die »Fehlentwicklung« Afrikas kein natürliches Merkmal der geografischen Lage ist, sondern ein direktes Produkt der imperialistischen Ausbeutung des Kontinents, eine Tatsache, die bis in die Gegenwart anhält. Das akribisch recherchierte Buch Wie Europa Afrika unterentwickelte ist nach wie vor eine wichtige Studie zum Verständnis der so genannten »großen Kluft« zwischen Afrika und Europa, ebenso wie es eine wichtige Quelle ist, um die zunehmende globale Ungleichheit heute zu verstehen. Gleichzeitig räumt Rodney mit dem weit verbreiteten Irrtum auf, dass die ökonomische Ausbeutung des afrikanischen Kontinents auf rassistischen Einstellungen von Herrscher*innen der entwickelten kapitalistischen Länder beruht. Viel mehr bringt er den Leser*innen die Methode nahe, Unterdrückung als etwas zu verstehen, das auf Ausbeutung beruht und nicht umgekehrt. Für das Verständnis von Rassismus heute und seine Funktion im Kapitalismus ist das eine grundlegende Voraussetzung.
Das Buch wird unter einem neuen Titel und komplett neuer deutscher Übersetzung veröffentlicht. Zusätzlich zum Hauptwerk wurden zu dem Buch Texte von Bafta Sarbo zum Leben und politischen Wirken Rodneys, eine Analyse des Imperialismus und Widerstand dagegen in Afrika heute von Sozialisten aus Nigeria sowie ein Beitrag zu Rodney, der Permanenten Revolution und dem Kampf für Sozialismus von René Arnsburg beigesteuert.
Cover: Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky

Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky

Ausgehend von den USA gibt es eine Wiederbelebung der Diskussion um Karl Kautsky und die Frage, ob Kautsky für Sozialist*innen heute eine Bedeutung hat. In Abgrenzung zu den revolutionären Bolschewiki und der kommunistischen Bewegung nach 1917 wird nach einem “demokratischen” Sozialismus gesucht, der die Diktatur des Proletariats (also die Rätedemokratie) und die Organisierung in revolutionären Parteien ablehnt.
Lenin, der an der Spitze der Oktoberrevolution in Russland 1917 stand, hat sich in seinen grundlegenden Werken “Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus” und “Staat und Revolution” bereits mit einigen bedeutenden Fehlern Kautskys auseinandergesetzt. Ohne Frage war Kautsky nach dem Tod von Marx und Engels der Lehrer einer ganzen Generation von Marxist*innen, zu der auch Luxemburg, Lenin, Trotzki und viele andere gehörten. Seine Schriften zum Verständnis des historischen Materialismus sind heute noch lesenswerte Standardwerke. Doch seine Politik, die immer mehr revolutionär und marxistisch in Worten, in der Praxis jedoch reformistisch wurde, führte bereits vor dem 1. Weltkrieg zu Auseinandersetzungen mit dem linken Flügel der Sozialdemokratie, vor allem mit seiner ehemaligen Schülerin Rosa Luxemburg. Seine Zustimmung zu den Kriegskrediten und der Vaterlandsverteidigung nach Beginn des 1. Weltkriegs und seine Ablehnung der Räteherrschaft in Russland brachten ihn endgültig zur Gegnerschaft der revolutionären Bewegung ab 1917. In diesem Buch unterzieht Lenin die Positionen Kautskys einer umfassenden Kritik und weist nach, wie der “Papst” der 2. (Sozialistischen) Internationale in Theorie und Praxis den Weg der sozialistischen Revolution zugunsten der bürgerlichen Demokratie verlassen hat.
Cover: Revolution und Frauenbefreiung
  • Autor: Leo, Trotzki
  • Anzahl Bewertungen: 3
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 28.05.2024
  • Genre: Politik

Revolution und Frauenbefreiung

Die Russische Revolution und die sie politisch anführende Partei der Bolschewiki haben dem Kampf um die Befreiung der Frau einen bedeutenden Platz gewidmet. Die Oktoberrevolution von 1917 hat mit der Enteignung der großen Kapitalisten und dem Kampf zur Überwindung der religiösen Vorurteile Errungenschaften den Weg geebnet, die selbst heute keine Selbstverständlichkeiten sind.
Frauen hatten in den revolutionären Bewegungen, besonders in der sozialistischen Bewegung eine bedeutende Rolle gespielt. Denken wir nur an die Kämpferinnen der Commune oder daran, dass die Textilarbeiterinnen von Petrograd am 8. März 1917 dem Sturz des Zaren den Weg bereiteten, woran der Weltfrauentag erinnert.
Die Texte stellen eine Sammlung von Schriften und Reden Leo Trotzkis zur Frage der Befreiung der Frau und der Rolle der Familie in der nachrevolutionären Gesellschaft dar. Sie geben einen Eindruck davon, welche befreienden Veränderungen die Revolution brachte und mit welchen Widersprüchen damals zu kämpfen war.
Cover: Wie wird der Faschismus geschlagen?
  • Autor: Trotzki, Leo
  • Anzahl Bewertungen: 1
  • Ø Bewertung: 5.0
  • Medium: Buch
  • Veröffentlicht: 03.06.2024
  • Genre: Politik

Wie wird der Faschismus geschlagen?

Zeitgleich mit dem Aufstieg des Faschismus in Europa musste die Arbeiterbewegung eine Kampfstrategie gegen ihn finden. Dafür war es notwendig den Faschismus zu analysieren: Die Gründe für sein Entstehen, seinen Klassencharakter, sein Verhältnis zu anderen Klassen, seine Ziele und Methoden zu begreifen. Um den neuen Gegner zu schlagen, musste man ihn nüchtern in seiner Entwicklung beobachten. Die in diesem Buch enthaltenen Texte Leo Trotzkis zu Faschismus und Einheitsfrontpolitik haben diese Aufgabe am besten bewältigt.

Trotzkis Texte sind nicht nur von historischem Interesse. Auch wenn Faschist*innen heutzutage längst nicht so stark sind, wie zu jener Zeit, haben wir doch mit ihnen und anderen Rassist*innen zu tun. Im Kampf gegen Rechts ist die marxistische Methode, die sich die gesellschaftlichen Veränderungen nicht in starren Schemata vorstellt, sondern die konkreten, lebendigen Widersprüche begreift, Entwicklungstendenzen festmacht und politische Vorschläge für die Arbeiterbewegung ableitet, unabdingbar um erfolgreich zu sein.

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