
Die überall küssenden Pärchen
Gedichte
Lea Joan Martin spannt in ihrer Lyrik den Bogen vom »Morgen danach« zur Betrachtung der »überall küssenden Pärchen«, die eine Sehnsucht nach Zweisamkeit verkörpern, dass sich in ihren Gedichten nur zeitlich begrenzt erfüllt.
Das Zwischenergebnis: »Es gibt keinen Anspruch auf Liebe.« Diese Nüchternheit hindert das lyrische Ich nicht, dem Geliebten »Eine Tüte voller Küsse« ins Büro zu senden und momentweise überzeugt davon zu sein, »es geht immer so weiter/auf einer endlosen Leiter/Ins Glück, mit dir und mir«. Die Lyrik von Lea Joan Martin denkt über Enttäuschungen und die Vergänglichkeit von Beziehungen und letztlich des Lebens hinaus: »Wenn der Himmel dich entlässt/Behalt ihn im Herzen«. Sie fordert dazu auf, Gefühle als Geschenk zu genießen und Abschiede als Teil des Lebens anzunehmen – auch wenn das eine Herausforderung ist. »Niemand sagt mir guten Morgen/Niemand sagt mir gute Nacht/Niemand fragt sich, ob ich weine/Oder ob mein Herz heute lacht.« Wer seinen Gefühlen folgt und sie zulässt, so die Botschaft der Gedichte, wird erleben, wie sie sich, gleich den Jahreszeiten, verändern. Aus Einsamkeit kann so die Lust entstehen, verwandelt in die Welt zu gehen: »Schenk dir selbst dein schönstes Lachen/Sei dir selbst dein bester Freund/Wachse, reife, blüh im Stillen/Werde, wie dich niemand träumt.«
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| Veröffentlichung: | 03.11.2023 |
| Seiten | 106 |
| Art des Mediums | Buch |
| Preis DE | EUR 14.00 |
| Preis AT | EUR 14.40 |
| Auflage | 1. Auflage |
| ISBN-13 | 978-3-935-40123-4 |
| ISBN-10 | 393540123X |
Über die Autorin
Nach dem Studium der Literatur-, Politikwissenschaft und Soziologie habe ich lange freiberuflich als Autorin gearbeitet. Inzwischen arbeite ich hauptberuflich als Quereinsteigerin in einem IT-Unternehmen. Zu schreiben ist weiterhin mein Leben. Ich habe j:m: gegründet, um einen geschützten Raum für AutorInnen zu schaffen, ihre Literatur abseits von Klischees und Marketingüberlegungen publizieren wollen. Als Verlegerin stehe ich für eine Wort-Kunst, die auf die Gegenwart antwortet und es den AutorInnen überlässt, ihre Literatur anhand eigener Maßstäbe selbst zu definieren.
Meine ersten Gedichte habe ich in der Schülerzeitung und in der Heilbronner Stimme veröffentlicht und später als Journalistin für Printmedien und den Rundfunk gearbeitet, bevor ich im Jahr 2000 mit meinen eigenen Verlag gestartet bin. Noch immer ist es der Balanceakt zwischen Lyrik und Journalismus als innerer und äußerer Welt, der mich bewegt. Lyrik ist für mich die Seele der Literatur, weil sie das einzelne Wort ernst nimmt. Journalismus ist der Wirklichkeit verpflichtet. Meine Literatur entsteht im Spannungsfeld zwischen Realität und Fiktion.








