Jan Koneffke
Paul Schatz im Uhrenkasten
- Roman
ISBN: 978-3-832-16139-2
272 Seiten | € 9.95
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
01.10.2010
Sonstiges
Jan Koneffke
Paul Schatz im Uhrenkasten
Roman
2.5/5.00 bei 2 Reviews - aus dem Web
Kein kleiner Herr Niemand will Paul Schatz aus dem Berliner Scheunenviertel sein. Keinen Vater will er haben, der ein galizischer Schildermaler und Jude ist und die Frauen betört. „Und was war das, Liebe? Und was war das, ein Herzensbrecher?" Andere Fragen kann ihm Mosche Sternkukker beantworten, der die Bücher liest, oder Anna Feuerhahn, die am Laternenpfahl lehnt, saturngroße Kringel raucht und auf Freier wartet. Und der Großvater, den Paul Schatz anhimmelt. Der schwingt seinen Schlangenknopfstock, ist Antisemit, Logenmeister und besitzt eine Sammlung von zweihundertdreißig historischen Uhren – von magischer Kraft.
Der Großvater stirbt am Tag der Machtergreifung Hitlers, aber in seinem Enkel bleibt er lebendig. Paul stellt sich Karl Haueisens Loge als eine Kammer im Erdinnern vor, vollgestopft mit Uhren. Und wenn der Logenmeister einen Zeiger verstellt, lenkt er das Weltgeschehen in andere Bahnen.
Die Verfolgung der Juden im Scheunenviertel verhindert der Großvater freilich nicht. Und während Paul Unterschlupf bei seinem Onkel in Quedlinburg findet, dem er in der verrottenden Schlossbibliothek behilflich ist, das Stottern erlernt, um sich zu tarnen, und schließlich in einem Waldversteck das Ende des Krieges abwartet, verblasst das Idol des Logenmeisters.
Karl Haueisen hat ein Verbrechen begangen, von dem Paul erst nach Kriegsende erfahren wird. Er, der das Grab des Großvaters aufsucht, um es zu zerstören, muss feststellen, dass andere das Handwerk der Vernichtung besser beherrschen – als ein kleiner Herr Niemand.
Der Großvater stirbt am Tag der Machtergreifung Hitlers, aber in seinem Enkel bleibt er lebendig. Paul stellt sich Karl Haueisens Loge als eine Kammer im Erdinnern vor, vollgestopft mit Uhren. Und wenn der Logenmeister einen Zeiger verstellt, lenkt er das Weltgeschehen in andere Bahnen.
Die Verfolgung der Juden im Scheunenviertel verhindert der Großvater freilich nicht. Und während Paul Unterschlupf bei seinem Onkel in Quedlinburg findet, dem er in der verrottenden Schlossbibliothek behilflich ist, das Stottern erlernt, um sich zu tarnen, und schließlich in einem Waldversteck das Ende des Krieges abwartet, verblasst das Idol des Logenmeisters.
Karl Haueisen hat ein Verbrechen begangen, von dem Paul erst nach Kriegsende erfahren wird. Er, der das Grab des Großvaters aufsucht, um es zu zerstören, muss feststellen, dass andere das Handwerk der Vernichtung besser beherrschen – als ein kleiner Herr Niemand.
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Veröffentlichung: | 01.10.2010 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 19 cm / B 12,5 cm / - |
Seiten | 272 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 9.95 |
ISBN-13 | 978-3-832-16139-2 |
ISBN-10 | 3832161392 |
Über den Autor
Jan Koneffke, geboren 1960 in Darmstadt, studierte und arbeitete ab 1981 in Berlin. Nach seinem Villa-Massimo-Stipendium 1995 lebte er für weitere sieben Jahre in Rom und pendelt heute zwischen Wien, Bukarest und dem Karpatenort Măneciu. Koneffke schreibt Romane, Lyrik, Kinderbücher, Essays und übersetzt aus dem Italienischen und Rumänischen. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt dem Uwe-Johnson-Preis 2016. Zuletzt erschienen bei Galiani Ein Sonntagskind (2015), 2020 sein von der Presse gefeiertes Erzählkunststück Die Tsantsa-Memoiren.Diesen Artikel teilen
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