Tiere und Emotionen
Tierstudien 17/2020
Die Frage nach den Emotionen von Tieren sowie nach der Emotionalität der Tier-Mensch-Beziehungen ist sowohl für die Animal Studies als auch für die Emotionsforschung zentral. Es ergeben sich Fragen nach der Rolle von Gefühlen in der Grenzziehung zwischen Tieren und Menschen und in der Hierarchisierung des Tierreichs sowie nach den sozialen, ethischen und politischen Folgen dieser Praktiken.
Die Beiträge in dieser Ausgabe von Tierstudien setzen sich mit solchen Fragen in Zusammenhängen von der Antike bis in die Gegenwart auseinander. Auf dieser Reise gewinnen die Leser*innen Einblicke in eine Vielzahl von Gegenständen: Die Wichtigkeit des Gefühlslebens von Schlittenhunden in der Aneignung der Arktis durch den Menschen, das Zusammenspiel von Liebe und Tod in Beziehungen zwischen Menschen und Löwen, das Aufscheinen von Emotionen in Vermisstenanzeigen für Hunde sowie wissenschaftliche Zugänge zu tierlichem Gefühlsleben. Thema ist auch die politische Bedeutung des emotionalen Bewusstseins von Tieren, das pädagogische Potential von Tieren in Unterricht und Kinderbuch und die Übersetzung tierlicher Emotionen in Kunst. Zwei künstlerische Beiträge verhandeln schließlich die Trauer um sterbende Heimtiere bzw. lachende Laborratten.
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Veröffentlichung: | 22.04.2020 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21 cm / B 13,5 cm / 266 g |
Seiten | 172 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 16.00 |
Preis AT | EUR 16.50 |
Reihe | Tierstudien 17 |
ISBN-13 | 978-3-958-08254-0 |
ISBN-10 | 3958082548 |
Über die Autorin
Jessica Ullrich (Dr. phil) ist Honorarprofessorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Kunstakademie Münster. Zuvor war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und Leiterin der Kunstvermittlung im Kunstpalais Erlangen. Sie kuratierte diverse Ausstellungen von zeitgenössischer Skulptur und Fotografie. Sie ist Mitglied des Senior Editorial Board von Antennae, Journal for Nature in the Visual Arts, Repräsentantin und Board-Mitglied von Minding Animals Germany und Mitglied von Bündnis für Mensch und Tier, München, ferner von Animalität und Ästhetik Berlin, der Forschungsinitiative Tiertheorie (FiTT), CLAS (Cultural Literary Animal Studies) an der Universität Würzburg und Animals in History, einer von den Universitäten Konstanz, Wien und Zürich getragenen Gemeinschaftsinitiative. Ullrich studierte Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Germanistik in Frankfurt am Main sowie Kultur- und Medienmanagement in Berlin. Sie promovierte zu dem Thema „Wachs als ästhetisches Material. Körper und Körperfragmente in der Wachsbildnerei am Ende des 20. Jahrhunderts und ihre kulturhistorischen Einflüsse“. Im Kontext der Human Animal Studies veröffentlichte sie u.a. gemeinsam mit Friedrich Weltzien und Heike Fuhlbrügge den Sammelband Ich, das Tier. Tiere als Persönlichkeiten in der Kulturgeschichte (Reimer 2008).