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Original Titel | Flickan som lekte med elden (Millennium 2) |
Veröffentlichung: | 19.07.2023 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 18,8 cm / B 11,9 cm / 459 g |
Seiten | 768 |
Art des Mediums | Buch [Taschenbuch] |
Preis DE | EUR 13.00 |
Preis AT | EUR 13.40 |
Reihe | Millennium 2 |
ISBN-13 | 978-3-453-44204-7 |
ISBN-10 | 3453442040 |
Stieg Larsson, 1954 geboren, war Journalist und Herausgeber des Magazins EXPO. 2004 starb er an den Folgen eines Herzinfarkts. Er galt als einer der führenden Experten für Rechtsextremismus und Neonazismus. 2006 wurde er postum mit dem Skandinavischen Krimipreis als bester Krimiautor Skandinaviens geehrt.
Zuerst einmal muss ich sagen, dass diese Serie von Stieg Larsson ein Muss für jeden Krimifan ist. Man sollte alle Bücher der Reihe nach lesen. Er schildert in gewohnt "nordischer" Manier spannende Fälle, die oft eine außergewöhnliche Wendung nehmen. Grundsätzlich habe ich aber auch einen Kritikpunkt. Sehr oft verzettelt sich der Autor in Kleinigkeiten, die zwar ganz nett, aber für die Geschichte und deren Ausgang völlig unwichtig sind. Wen interessiert zum Beispiel, was für Computer in der Redaktion stehen, wie groß die Festplatte und der Speicher der Laptops mit dem Apfel-Logo sind? Vielleicht hat ja Steven Jobs einen Teil der Druckkosten übernommen ;-) . Auch einige Nebendarsteller (z.B. die Polizisten, die in den 3 Mordfällen des 2. Buches ermitteln) werden bis ins kleinste Detail durchleuchtet. Auch kann man sich nach den insgesamt über 2300 Seiten einen Stadtplan von Stockholm sparen, da man viele Straßen schon kennt ;-). Etwas weniger Liebe zum Detail hätte sicherlich 100-200 Seiten Lesestoff in den Gesamtwerken gespart, was kein Verlust wäre!!! Auch dass es in jedem Buch eine "Rückblende" für Leute gibt, die den Teil vorher nicht gelesen haben, ist meiner Meinung nach nett, aber überflüssig.
In "Verblendung" werden zunächst die Hauptfiguren parallel vorgestellt. Kalle" Blomquist versucht, einen Großindustriellen zu entlarven. Das geht schief und er wird zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Danach bekommt er den Auftrag, die Tochter eines anderen Industriellen zu finden, die unter ungewöhnlichen Umständen verschwunden ist. Die andere Hauptfigur der Trilogie, die "durchgeknallte Intellektuelle" Liesbeth Salander, stößt später zu den Ermittlungen hinzu. Liesbeth hatte eine schwere Kindheit. Dies wird vor allem in Teil 2 näher erläutert. Obwohl der "Täter" schon ca. 160 Seiten vor Ende des Buches gefunden ist, bleibt es bis zum Schluss spannend. Lobenswert sind die zusätzlichen Übersichten im 1. Teil, wie z.B. ein genauer Lageplan des Dorfes und ein Stammbaum der Familie Vanger.
Im 2. Teil "Verdammnis" wird zunächst eine Geschichte auf einer schönen Insel erzählt. Diese ist für die Haupthandlung völlig irrelevant. Der Hauptteil des Buches beschäftigt sich mit der "Vergangenheit" von Liesbeth Salander. Ihre familiäre Situation als Jugendliche wird geschildert und man lernt die eine oder andere Person kennen. Auch hier erzählt der Autor sehr spannend und vor allem sehr chronologisch. Der Leser wird in den Bann gezogen und möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das "Ende" von Teil 2 erscheint mir allerdings etwas "suspekt". Ich bin zwar kein Arzt und habe auch nicht Medizin studiert, aber wie man mit so einer Verletzung noch am Leben sein kann, ist mir ein Rätsel. Aber Wunder gibt es immer wieder .........
Im 3. Teil wird die Geschichte zu Ende erzählt. Jetzt kommen auch die "schwedischen Behörden" ins Spiel und es gibt ein überraschendes Ende. Viele Seiten - vor allem gegen Ende des Buches - sind für den Leser der vorangegangenen Teile eher Wiederholungen. Das hätte man kürzen können! Trotzdem bleibt auch Teil 3 spannend.
Mal sehen, wie die Umsetzung von Teil 2 und 3 in den nächsten Wochen im Kino ausfällt. Die Buchvorlagen garantieren ein spannendes Kinoerlebnis. Vielleicht sollte man zuerst den Dreiteiler lesen, bevor man sich die Filme anschaut! Denn in 120 Minuten lassen sich kaum 800 Seiten Buchtext so spannend wiedergeben.