Damit hatte Elizabeth Bowes-Lyon nicht gerechnet, als sie den jüngeren Bruder des britischen Thronfolgers heiratete: 1936 dankt ihr Schwager Edward VIII. der Liebe wegen ab, und ihr Mann wird unverhofft zum König. Eine Rolle, auf die sie beide nicht vorbereitet sind. Plötzlich bricht eine unbekannte Welt über die bisher so behütete Familie hinein, und George VI. ist von seiner neuen Rolle maßlos überfordert. Am Horizont bahnt sich bereits der Zweite Weltkrieg an, und Elizabeth muss über sich selbst hinauswachsen, um ihren Gatten zu stützen und dem Volk dennoch ein nahbares Vorbild zu bleiben.
„Queen Mum“ Eva-Maria Bast ist der 20. Band der Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“, die im Piper Verlag erscheint.
Eva-Maria Bast zeichnet ein authentisches Bild von einer Frau, die nie Königin werden wollte. Doch als ihr Schwager Edward VIII. Der Liebe wegen auf den Thron verzichtet, wird ihr Mann plötzlich zu König George VI.
Elizabeth hat sich in ihre Rolle als Königin eingefunden. Sie stand ihrem Mann immer hilfreich zur Seite und versuchte ihren Töchtern trotz aller öffentlichen Aufmerksamkeit ein behütetes Leben zu ermöglichen.
Gleichzeitig bereitet sie ihre älteste Tochter Elisabeth auf ihre zukünftigen Aufgaben vor.
Mir ist Elisabeth als Queen Mum noch gut in Erinnerung. Als Königin habe ich allerdings nur Elisabeth die II. erlebt.
Auf Bildern und in TV-Berichten war mir Queen Mum immer sympathisch.
Jetzt über ihr Leben zu lesen hat mir viel Freude bereitet.
Eva-Maria Bast, von der ich schon einige Romane gelesen habe, findet für ihren historischen Roman genau die richtige Sprache.
Die Leser*innen lernen Queen Mum kennen, als sie noch keine Ambitionen hat, einmal an der Seite ihres Mannes Königin zu werden. Doch die Ereignisse überschlagen sich und plötzlich ist sie Queen.
Wir begleiten die Charaktere durch die schwere Zeit des 2. Weltkriegs und durch die Nachkriegsjahre.
Eva-Maria Bast hat gute Recherchearbeit geleistet. Wie sie im Nachwort erzählt, hat sie sich wenn, möglich an die wahren Begebenheiten gehalten. Natürlich muss so ein Roman flüssig zu lesen sein, es finden Konversationen statt, bei denen niemand dabei wahr. Hier ist die künstlerische Freiheit der Autorin zum Einsatz gekommen.
Und sie hat Realität und Fiktion so fein verwebt, dass man es nicht zu trennen vermag.
„Queen Mum“ ist ein biografischer Roman, den ich mit großer Freude gelesen habe.