Die Schwestern von Krakau
Edith reist nach Paris zu ihrer Tante Adi und entdeckt im Musikzimmer ihres Vaters Unterlagen, die darauf hindeuten, dass er jüdische Wurzeln hat. Dabei erfährt sie außerdem, dass eine Großcousine in Stuttgart lebt. Um die Geheimnisse ihrer Herkunft zu lüften, nimmt Edith Kontakt zu Tatjana auf, und sie machen sich auf die Suche nach Antworten. Tatjana reist nach Krakau und findet heraus, dass ihre Verwandten in dem von den Deutschen besetzten Krakau lebten. Während Edith in Paris nachforscht.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einerseits erleben wir die Kriegsjahre in Krakau aus der Perspektive von Lilo, die in einer Apotheke arbeitet und von Widerstandskämpfern umgeben ist. Andererseits verfolgen wir Tatjana und Edith in der Gegenwart, während sie ihre Wurzeln erkunden und Antworten auf ihre Fragen suchen. In Krakau lernt Tatjana einen Historiker kennen, der ihr wertvolle Einblicke in das Leben von Lilo gibt, während Edith nach Informationen über Lilos Schwester Helene sucht. Die abwechselnden Kapitel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sorgen für Spannung. Auch die persönlichen Geschichten sind nicht nur berührend, sondern auch erschütternd.
Fazit: Dieses Buch ist nicht nur tiefgründig, emotional und bewegend, sondern auch eine Hommage an die Stadt Krakau, sowie an die mutigen Widerstandskämpfer, die in dunklen Zeiten für Freiheit und Gerechtigkeit eingestanden sind. Ich zolle diesen selbstlosen Menschen Respekt, die ihr Leben riskierten, um andere zu retten.
Der Autorin gelingt es sehr gut, fiktive und wahre Ereignisse miteinander zu verknüpfen. Besonders beeindruckend ist die sorgfältige Recherche, die hinter diesem Werk steht. Die Schrecken des Krieges und die damit verbundenen Verbrechen haben mich nachhaltig bewegt und lassen mich so schnell nicht mehr los.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐
Helgas Bücherparadies
Bloggerin bei LeseHitsHelgas Bücherparadies
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Die Schwestern von Krakau
Als Édiths Vater Simon Mercier 2016 in Paris stirbt, erfährt die 53-Jährige völlig überraschend von ihren deutsch-polnischen Wurzeln. Anscheinend war Simon ein angenommenes Kind, dessen jüdischer Vater Opfer der großen Razzia im Juli 1942 wurde. Doch wie ist Simon in die Familie Mercier gekommen und was geschah mit Simons Mutter Helene? Als Édith ihre Cousine Tatjana in der Nähe von Stuttgart ausfindig macht, suchen die Frauen gemeinsam nach Antworten und beginnen, ein jahrzehntelanges Schweigen zu durchbrechen. Wie hat Helenes Schwester, Tatjanas Großmutter Lilo, damals im von Deutschen besetzten Polen gelebt? In Krakau stoßen sie auf eine Apotheke, die nicht nur für Lilo eine zentrale Rolle gespielt hat, sondern auch für den jüdischen Widerstand.