Mariam Kühsel-Hussaini
57
- Roman
ISBN: 978-3-958-90609-9
386 Seiten | € 25.00
Buch [Gebundenes Buch]
Erscheinungsdatum:
15.09.2023
Politik
Mariam Kühsel-Hussaini
57
Roman
4.2/5.00 bei 5 Reviews - aus dem Web
57 erzählt vom Deutschland der Nachkriegszeit: von der Stunde Null, die man nicht atmen ließ, von Ruinen, die sich in Glas verwandeln, von amerikanischen Komplexen.
Was absurd erscheint, beginnt sich mit der Niederlage abzuzeichnen: Kern und Wesen der Menschen sollen nach und nach überformt, ihre Geschichte eingefroren, ihre Sehnsucht gekauft werden. Es ist der große Neustart in eine Welt der Tarnung im Mantel der Demokratie, abgesprochener Lügen und künstlicher Politik. Die Verbrechen, die in den deutschen Konzentrationslagern begangen wurden, sollen nicht zur Läuterung der Deutschen, sondern zu ihrer Einschüchterung führen. Verbrechen, die schon der Vorläufer dieses Buches, EMIL, eindringlich und beunruhigend in den frühen Lagern von SA und SS entfaltete. Verbrechen, die auch 57 benennt, verurteilt und in ihrer Hässlichkeit zur Sprache bringt. Jedoch: Im unermesslichen Strudel der Geschichte dieser Welt beginnt sich das Wort Schuld aus seiner rein deutschen Physiognomie zu befreien und sich an allen erdenklichen Plänen, Herkommen und Nuancen zu entzünden – eine Enzyklopädie der Schuld erstreckt sich, unabhängig von Geografie und Geschehen, eine Schuld, die tief im Menschen selbst sitzt und nur im Fokus ständiger, schuld-intrigierender Spiegelungen ihre Wahrhaftigkeit behält.
Mit dem ersten Gestapo-Chef Rudolf Diels, der ein Jahr nach Amtsantritt, 1934, die Polizeizentrale für Himmler und Heydrich räumen musste und dessen Verfolgung durch die SS ebenda begann, offenbart sich ein bislang unter Verschluss gehaltenes Leben für die Menschlichkeit, für die Liebe und für den Rechtsstaat.
Was absurd erscheint, beginnt sich mit der Niederlage abzuzeichnen: Kern und Wesen der Menschen sollen nach und nach überformt, ihre Geschichte eingefroren, ihre Sehnsucht gekauft werden. Es ist der große Neustart in eine Welt der Tarnung im Mantel der Demokratie, abgesprochener Lügen und künstlicher Politik. Die Verbrechen, die in den deutschen Konzentrationslagern begangen wurden, sollen nicht zur Läuterung der Deutschen, sondern zu ihrer Einschüchterung führen. Verbrechen, die schon der Vorläufer dieses Buches, EMIL, eindringlich und beunruhigend in den frühen Lagern von SA und SS entfaltete. Verbrechen, die auch 57 benennt, verurteilt und in ihrer Hässlichkeit zur Sprache bringt. Jedoch: Im unermesslichen Strudel der Geschichte dieser Welt beginnt sich das Wort Schuld aus seiner rein deutschen Physiognomie zu befreien und sich an allen erdenklichen Plänen, Herkommen und Nuancen zu entzünden – eine Enzyklopädie der Schuld erstreckt sich, unabhängig von Geografie und Geschehen, eine Schuld, die tief im Menschen selbst sitzt und nur im Fokus ständiger, schuld-intrigierender Spiegelungen ihre Wahrhaftigkeit behält.
Mit dem ersten Gestapo-Chef Rudolf Diels, der ein Jahr nach Amtsantritt, 1934, die Polizeizentrale für Himmler und Heydrich räumen musste und dessen Verfolgung durch die SS ebenda begann, offenbart sich ein bislang unter Verschluss gehaltenes Leben für die Menschlichkeit, für die Liebe und für den Rechtsstaat.
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Veröffentlichung: | 15.09.2023 |
Höhe/Breite/Gewicht | H 21,5 cm / B 13,5 cm / - |
Seiten | 386 |
Art des Mediums | Buch [Gebundenes Buch] |
Preis DE | EUR 25.00 |
Preis AT | EUR 25.70 |
ISBN-13 | 978-3-958-90609-9 |
ISBN-10 | 3958906095 |
Über den Autor
Mariam Kühsel-Hussaini wurde 1987 in Kabul geboren. Sie wuchs in Deutschland auf. 2010 erschien ihr vielbeachtetes Debüt »Gott im Reiskorn«; es folgten die Romane »Abfahrt« (2011) und »Attentat auf Adam« (2012). Ihr zuletzt erschienener Roman »Tschudi« gehörte zu den wichtigsten Romanen des Jahres 2020 und wurde von LeserInnen und Literaturkritik gleichermaßen gefeiert. Mariam Kühsel-Hussaini lebt in Berlin.