"Als wir nach den Sternen griffen", erzählt eine wahre Begebenheit, die mich tief berührt und nachdenklich gestimmt hat. Die Recherche ist hervorragend, und die historischen Ereignisse wurden authentisch und emotional dargestellt. Mehr als einmal musste ich beim Lesen schlucken, als ich erfuhr, was damals wirklich geschehen ist.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Judith, eine Mitarbeiterin der Botschaft der BRD in Prag, die sich um die immer zahlreicher werdenden DDR-Flüchtlinge kümmert, und Tobias, ein alleinerziehender Vater, der mit seiner dreijährigen Tochter Jasmin aus der DDR fliehen möchte, um in der BRD ein neues, freies Leben zu beginnen – ohne die Zwänge und Einschränkungen, die er in der DDR erleiden musste.
Besonders beeindruckend fand ich die geschickt eingewobene Liebesgeschichte, die dem Ganzen eine zusätzliche emotionale Tiefe verlieh. Als Tobias' Exfrau schließlich seine Tochter entführt, erreicht die Spannung ihren Höhepunkt – dieser Moment war unglaublich ergreifend. Das Gefühl der Erleichterung am Ende, als die erlösende Nachricht kommt, dass die Ausreise endlich genehmigt ist, hat mich regelrecht mitgerissen.
Eine wunderbare, tief berührende Geschichte, die nicht nur fesselt, sondern auch zum Nachdenken anregt.