Cover: Das Bluten aufgerissener Wunden
Paul Parin
Das Bluten aufgerissener Wunden
- Psychoanalyse, faschistische Ideologie und Krieg in Europa. Schriften 1992–1997, Bd. 12
ISBN: 978-3-854-76987-3
528 Seiten | € 34.00
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
01.01.2022
Politik
Paul Parin

Das Bluten aufgerissener Wunden

Psychoanalyse, faschistische Ideologie und Krieg in Europa. Schriften 1992–1997, Bd. 12


Die Mehrzahl der in diesem Band versammelten Texte von Paul Parin haben den Krieg in Jugoslawien, seine Vorgeschichte, seinen Verlauf und die Folgen zum Thema. Gebündelt erweisen sie sich als »dichte Beschreibung« eines Geschehens, in dem verschiedene Elemente und ihr Zusammenwirken erkennbar werden, die sich zur faschistischen Ideologie und einem »Hexeneinmaleins des Faschismus« komprimieren, den Krieg vorbereiten und zu ihm hinführen.
Daraus werden Erkenntnisse zur Bedeutung von Vor­urteilen, nationalen Stereotypen, kollektiv geteilten Phantasien, zur Genese der menschlichen Aggression, Hass, Gewalt, Grausamkeit und Militarismus, zu Fremden­angst und -feindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus gewonnen und zusammengeführt. Parins Analysen und Interventionen aus den 1990er Jahren können auch wie ein aktueller Kommentar zum Zeit­geschehen gelesen werden.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:01.01.2022
Höhe/Breite/GewichtH 24 cm / B 15 cm / -
Seiten528
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 34.00
Preis ATEUR 34.00
Auflage1. Auflage
ReihePaul Parin Werkausgabe
ISBN-13978-3-854-76987-3
ISBN-103854769873
EAN/ISBN

Über den Autor

Noch in der ehemaligen Habsburgermonarchie geboren, wuchs Paul Parin (1916–2009) auf dem elterlichen Gutsbesitz in der Untersteiermark auf.
Er studierte Medizin in Graz, Zagreb und Zürich, wo er 1943 promovierte. Während des Zweiten Weltkrieges war Parin u.a. in der Flüchtlingsarbeit engagiert und von 1944 bis 1945 im Rahmen der Schweizer Ärzte- und Sanitätshilfe bei der jugoslawischen Befreiungsarmee im Einsatz.
1958 war er Mitbegründer des Psycho­analytischen Seminars Zürich. Gemeinsam mit Goldy Matthèy-Guenet (1911–1997 und Fritz Morgenthaler zählt Parin zu den BegründerInnen der Ethnopsychoanalyse. Von 1954 bis in die 1970er Jahre unternahmen sie Forschungsreisen nach Westafrika. Ergebnis waren die Studien Die Weißen denken zuviel. Psycho­analytische Untersuchungen bei den Dogon in West­afrika (1963) und Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst. Psychoanalyse und Gesellschaft am Modell der Agni in Westafrika.
Seine Kindheits- und Jugenderinnerun­gen, die Erlebnisse im Partisanenkrieg, die Erfahrungen der Afrikareisen sowie seine Arbeit als Psychoanalytiker und politisch engagierter ­Zeitgenosse flossen in sein literarisches Werk seit 1980 ein.

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