Verzicht und Freiheit
Überlebensräume der Zukunft.
Ein radikaler Freiheits- und Verzichtsbegriff
Die Lage unserer Gesellschaft ist prekär. Die ökologischen Erschütterungen sind allgegenwärtig. Die bloße Fortsetzung unserer auf Expansion und Selbstentfaltung fixierten Lebensstile ist schon längst an eine Grenze gestoßen ist. Wie berauscht von uns selbst, verzehren wir gefräßig und haltlos unsere Welt. Dieses Projekt der Moderne hat sich überlebt. Der Verzicht auf Liebgewonnenes ist überfällig, aber mit Berufung auf die Freiheit wird gegen eine Richtungsumkehr angekämpft. Wir benötigen jedoch eine Sprache des Maßhaltens und der Genügsamkeit, die aus den ökologischen und sozialen Sackgassen herausführt und sowohl den Einzelnen als auch die Politik in die Pflicht nimmt. Wir sind keineswegs ohnmächtig und sehr wohl in der Lage, ein Leben zu führen, das Aussichten auf eine humane Zukunft bietet. Unsere Vorstellung von Freiheit benötigt aber dringende Korrekturen. Damit dieses Vorhaben gelingt, brauchen wir Mut zur Realität und die solidarische Bereitschaft, von einem falschen Leben Abschied zu nehmen und dem Bündnis von Verzicht und Freiheit beizutreten. Dann werden wir anders und besser frei sein.
Der Philosoph Jean-Pierre Wils denkt Freiheit darum neu: als die Fähigkeit, an einem überschaubaren Ort zu leben, an dem wir bleiben dürfen, in einem Provisorium, das uns auf lange Sicht die Gewähr bietet, auch in Zukunft die Freiheit nicht aufgeben zu müssen. Denn, so Jean-Pierre Wils, es gibt sie noch: die kleine Prise Hoffnung. Und er hat dafür gute Gründe, die mit fünf elementaren Aufgaben verbunden sind.
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Veröffentlichung: | 15.10.2024 |
Art des Mediums | E-Book [Kindle] |
Preis DE | EUR 24.90 |
Preis AT | EUR 25.60 |
Auflage | 1. Auflage |
ISBN-13 | 978-3-777-63560-6 |
Über den Autor
Jean-Pierre Wils studierte Philosophie und Theologie in Leuven und Tübingen und lehrt Philosophische Ethik und Kulturphilosophie an der Radboud Universität in Nijmegen in den Niederlanden. Er war viele Jahre Mit-herausgeber der Zeitschrift »Ethik und Unter-richt« und gibt ab 2021 die »Scheidewege. Schriften für Skepsis und Kritik« heraus. 2007 erschien sein Buch »Ars moriendi. Über das Sterben«, 2019 »Das Nachleben der Toten. Philosophie auf der Grenze«.