Cover: Laubsäge und Scheinbrücke
Lutz Seiler
Laubsäge und Scheinbrücke
- Aus der Vorgeschichte des Schreibens
ISBN: 978-3-825-36980-4
102 Seiten | € 10.00
Buch [Taschenbuch]
Erscheinungsdatum:
04.11.2020
Roman
Lutz Seiler

Laubsäge und Scheinbrücke

Aus der Vorgeschichte des Schreibens

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In seinen Heidelberger Poetikvorlesungen schildert Lutz Seiler, wie die Landschaften Ostthüringens und Brandenburgs und die Zeitgeschichte der im Schatten des Uranbergbaus verlebten Kindheit und der Berliner Nachwendezeit in seinem Werk miteinander verbunden sind. Das Bedrängende, Dunkle der DDR-Geschichte, sei es die radioaktive Verseuchung und Zerstörung der Kindheitsdörfer, sei es der Zwang zum Kollektiv in einer autoritären Gesellschaft – Seiler zeigt, wie die Erlebniswelt DDR in seinen Texten ebenso lebendig wird wie das Aufgehen der Lebensentwürfe in der westlichen Konsum-Ordnung.

In den nun erscheinenden drei Vorlesungen „Das Territorium der Müdigkeit“, „Die jungen Jahre. Fontane, Huchel, Trakl, George und Pink Floyd“ und „,Die nassen Ränder seiner sowjetischen Hosenbeine'. Eingangsbilder ins Erzählen vergangener Zeiten“ kann man erfahren, was Seiler darunter versteht, dass Poesie „Widerstand“ ist (Kruso, 2015), und inwiefern diese ihm einen geschützten ästhetischen Raum für eigene Erfahrungen und Erinnerungen bietet.

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Postleitzahl
Veröffentlichung:04.11.2020
Höhe/Breite/GewichtH 21 cm / B 13,5 cm / 137 g
Seiten102
Art des MediumsBuch [Taschenbuch]
Preis DEEUR 10.00
Preis ATEUR 10.30
Auflage1. Auflage
ReiheHeidelberger Poetikvorlesungen 4
ISBN-13978-3-825-36980-4
ISBN-103825369803
EAN/ISBN

Über den Autor

Lutz Seiler (geboren 1963) wuchs in Ostthüringen auf. Sein Heimatdorf Culmitzsch wurde 1968 für den Uranbergbau geschleift. In Gera schloss er eine Lehre als Baufacharbeiter ab und arbeitete als Zimmermann und Maurer. Während seiner Armeezeit begann er sich für Literatur zu interessieren und selbst zu schreiben. Bis Anfang 1990 studierte er Geschichte und Germanistik an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). 1990 ging Seiler nach Berlin, wo er einige Jahre als Kellner arbeitete. Längere Auslandsaufenthalte in Rom, Los Angeles und Paris. Seit 1997 leitet er das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus bei Potsdam. Seiler lebt als freier Schriftsteller mit seiner Frau in Wilhelmshorst und Stockholm.
Von 1993 bis 1998 war Seiler Mitbegründer und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift moosbrand. Er schrieb zunächst vor allem Gedichte (fünf Gedichtsammlungen sind erschienen) und Essays, später auch Erzählungen und Romane. Für die Erzählung Turksib wurde Seiler 2007 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für sein Romandebüt Kruso erhielt er 2014 den Deutschen Buchpreis. Der Roman wurde in 25 Sprachen übersetzt, mehrfach für das Theater adaptiert und von der UFA verfilmt. Sein zweiter Roman Stern 111 wurde 2020 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Im August 2021 erschien der Gedichtband schrift für blinde riesen.

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