Zeig mir FĂŒr immer

Zeig mir fĂŒr immer von Anne LĂŒck erschien im Knaur Verlag. Es ist der zweite Band der Berlin-in-Love Dilogie. Den ersten Band: Versprich mir morgen habe ich vor kurzem verschlungen und sehnsĂŒchtig auf diesen gewartet. Die Geschichte spielt in Berlin im St. Alex Krankenhaus. Dort macht Emilia gerade ihre Ausbildung zur Krankenpflegerin und Jasper arbeitet dort als Onkologe. Die beiden begegnen sich unweigerlich wĂ€hrend Emilias Praxisphasen und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.
FĂŒr das VerstĂ€ndnis solltest du nach meinem Empfinden am besten den ersten Band kennen. Die beiden Liebesgeschichten lassen sich zwar unabhĂ€ngig voneinander lesen, aber die Ausbildung der Protagonisten lĂ€uft von Band 1 zu Band 2 kontinuierlich weiter. Und so ist es einfach schöner, wenn man hier auf dem gleichen Stand wie die Figuren ist. Die Geschichte wird von Emilia und Jasper erzĂ€hlt. Beide fungieren als Ich- ErzĂ€hler, sodass ich sie gleichermaĂen gut kennenlernen darf. Wobei Emilia einen deutlich hören Anteil an der ErzĂ€hlung hat. Jasper ĂŒbernimmt nur hin und wieder seinen Part, wenn es fĂŒr die Fortentwicklung der Geschehnisse essenziell wichtig ist.
Ich habe die Geschichte in zwei Tagen verschlungen und konnte gar nicht genug davon bekommen. Lange habe ich auf das Buch gewartet und jetzt ist es wieder viel zu schnell an mir vorbeigeflogen. Ich bin förmlich mit Emilia ins BĂŒro geschlichen und habe zusammen mit ihr die Patientenakten studiert. Und ich habe Jaspers versuche seine GefĂŒhle zu erklĂ€ren, mit einem schmunzeln im Gesicht gelesen. Er kann sich am besten selbst einmal kurz vorstellen.
âIch bin neurodiversâ, sagte ich langsam. âBerĂŒhrungen sind nicht so mein Ding. Zwischenmenschliche Dinge sind nicht so mein Ding.â
An dieser Stelle beende ich mal das Zitat. Zum Einen, weil ich dann ĂŒber die drei SĂ€tze hinaus gehen wĂŒrde und zum Anderen, weil die folgenden zwei SĂ€tze viel zu viel vorwegnehmen wĂŒrden. Spannend fand ich hier die authentische Gestaltung des neurodiversen Charakters. Ich habe es Jasper voll und ganz abgenommen. Ich finde es interessant, dass aktuell Neurodiverse Protagonisten in Romanen immer mehr auftauchen. Und die Gesellschaft scheinbar offener wird fĂŒr Menschen, die nicht der Norm entsprechen, wenn es sowas ĂŒberhaupt geben sollte. Ich bin ja immer noch der Meinung jeder ist gut so wie er ist und man muss nicht fĂŒr alles einen Namen finden. Aber die Ă€uĂeren UmstĂ€nde drĂ€ngen uns viel zu oft in gewisse Schubladen, in die wir gar nicht hineingehören. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Hast du Lust auf eine spannende Fortsetzung im St. Alex? Dann schnappe dir: Zeig mir fĂŒr immer von Anne LĂŒck und lass dich von dem ganz besonderen Schreibstil mitreiĂen. Tauche ein in den authentischen Klinikalltag, der nicht einfach nach acht Stunden vorbei ist. Freue dich auf die Figuren aus dem ersten Band, wenn du diesen gelesen hast oder lerne die Clique um Emilia jetzt kennen. Du wirst die fĂŒnf einfach lieben und auch fĂŒr Jasper findet sich in deinem Herz noch einen Platz. Wie gesagt, ich habe das Buch einfach nur verschlungen und konnte es nicht aus den HĂ€nden legen. Von mir bekommt es eine absolute Leseempfehlung fĂŒr alle Fans von schönen Arztserien und spannenden Liebesromanen. Ich habs einfach nur geliebt.