Florenz, 1482: Die 18-jährige Mira harrt seit einer Verschwörung gegen die Familie der Medici in einem Kloster aus. Als man sie zurück nach Florenz ruft, unterstützt sie den Maler Sandro Botticelli bei seinem neuen Gemälde »Primavera«. Während der Arbeit daran lernt sie den kennen, der ihr Herz wider Willen höherschlagen lässt, denn Mira soll einen Cousin von Lorenzo de Medici heiraten. Aber nicht nur die Liebe gibt Mira Rätsel auf, sondern auch das Vorbild der schönen Venus und der Tod einer der drei Grazien.
„Das Geheimnis der Venus“ von Pia Rosenberg ist eine spannende Geschichte um ein Gemälde von Botticelli.
Schon alleine das Buchcover ist ein Hingucker und hat mich neugierig gemacht.
Im Mittelpunkt steht Semiramide d’Appiano, kurz Mira genannt.
Mira hat einige Zeit ganz abgeschieden in einem Kloster gelebt. Jetzt wird sie nach Hause geholt. Zu Miras Reisebegleitung zählt auch der Gardist Riccardo Vespucci. Mira und Riccardo führen auf der Reise angeregte Unterhaltungen.
In Florenz soll Mira Enzo, den Cousin von Lorenzo de Medici heiraten.
Enzo gibt bei Botticelli das Gemälde „Primavera“ in Auftrag, das einmal ein Zimmer in seinem Haus schmücken soll. Auf dem Bild ist die Göttin Venus zu sehen, daneben Flora, die Göttin der Blüten und drei tanzende Grazien. Für Flora steht Miras Freundin Modell.
Für Merkur soll der Gardisten Riccardo Modell stehen.
Da eine der drei Grazien nicht erscheint, wird sie durch Mira ersetzt. Kurze Zeit später wird das eigentliche Modell für die 3. Grazie ermordet aufgefunden.
Auch die 2. der drei Grazien verschwindet spurlos. Riccardo bekommt den Auftrag, herauszufinden, was hinter dem Verschwinden und der Ermordung der Modelle steckt.
Hat der Tod und das Verschwinden der Grazien etwas mit dem Gemälde zu tun? Sind Mira und Riccardo auch in Gefahr?
Pia Rosenberg hat interessante Charaktere erschaffen. Mir waren Mira und Riccardo sehr schnell sympathisch. Die Liebesgeschichte zwischen den zwei Protagonisten liest sich schön. Mira war für die damalige Zeit eine selbstbewusste und energische Frau, was mir gut gefallen hat.
Die Leser*innen bekommen auch einen Einblick in das Leben der Medicis und das Leben im 18. Jahrhundert.
Das wohl bekannteste Gemälde von Botticelli gibt, auch in der heutigen Zeit immer noch Rätsel auf und es ranken sich um seine Entstehung immer wieder Mythen.
So auch in diesem Roman. Die Geschichte rund um das Gemälde und das Schicksal der drei Grazien hat mich schnell gefesselt.
Pia Rosenberg hat einen gut verständlichen und fesselnden Schreibstil.
In „Das Geheimnis der Venus“ vereint sie gekonnt Realität und Fiktion.
In einem Nachwort erzählt die Autorin noch einmal, welche Charaktere real und welche fiktiv sind.
Für mich war es eine spannende und sehr unterhaltsame Geschichte, die ich mit großer Freunde gelesen habe.