Chronologie aller Bände (1 - 7)
Die Reihenfolge beginnt mit dem Buch "Autobiografie und Lebenswerk einer Psychoanalytikerin". Wer alle Bücher der Reihe nach lesen möchte, sollte mit diesem Band von Margarete Mitscherlich beginnen. Mit insgesamt 7 Bänden wurde die Reihe über einen Zeitraum von ungefähr 19 Jahren fortgesetzt. Der neueste Band trägt den Titel "Ein Spiel, gesinnungslos wie die Liebe.".
- Anzahl der Bewertungen für die gesamte Reihe: 30
- Ø Bewertung der Reihe: 4.05
- Start der Reihe: 01.01.2006
- Neueste Folge: 20.11.2024
Diese Reihenfolge enthält 6 unterschiedliche Autoren.
- Band: 118
- Autor: Mitscherlich, Margarete
- Anzahl Bewertungen: 6
- Ø Bewertung: 3.3
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 01.01.2006
- Genre: Autobiographie
Autobiografie und Lebenswerk einer Psychoanalytikerin
Margarete Mitscherlich ist zweifellos eine der prägendsten Psychoanalytikerinnen ihrer Generation. Anhand ihres eigenen Lebensweges verdeutlicht sie das Verhältnis zwischen Leben, Lebenssinn und Lebenswerk. Die Beziehung zu ihrer Mutter begreift sie als wegweisend für ihre persönliche Entwicklung und ihr berufliches Schaffen, gelangte sie doch erst durch die Aufarbeitung dieser komplexen Beziehung selbst zur Beschäftigung mit der Psychologie. Mitscherlich analysiert die Bedeutung ihrer deutsch-dänischen Herkunft sowie den Einfluss der NS-Diktatur auf ihr privates Leben und ihren beruflichen Werdegang. Unermüdlich und uneitel verfolgt sie ihre Erinnerungsarbeit, durchleuchtet dabei ihr eigenes Leben mit den Mitteln der Psychoanalyse.
- Band: 195
- Autor: Guérot, Ulrike
- Anzahl Bewertungen: 20
- Ø Bewertung: 4.3
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 15.01.2020
- Genre: Politik
Begräbnis der Aufklärung?
Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot erkennt die veränderten globalen anthropologischen Umstände – Klimakatastrophe und Digitalisierung – und konstatiert ein Spannungsfeld zwischen Aufklärung und (Klima-)Apokalypse. Die (individuelle) Freiheit, die die Menschen in Anbetracht der notwendigen Regulierungen glauben fordern zu müssen, ist überholt. Es braucht, so Guérot, eine anspruchsvolle Art von Freiheit, eine, die ein Ziel hat, nämlich ein würdevolles Leben für die gesamte Menschheit, selbst wenn dies mit Einschränkungen für den Einzelnen verbunden ist.
- Band: 206
- Autor: Hammer, Elisabeth
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 24.08.2022
- Genre: Politik
Hinschauen statt wegschauen
»Ich hätte nie gedacht, dass mir das einmal passiert.« Diesen Satz hat Elisabeth Hammer, Geschäftsführerin der Wiener Sozialorganisation »neunerhaus«, schon oft gehört. Obdach- und Wohnungslosigkeit kann jeden und jede treffen, auch im reichen Europa. Fast zwanzigtausend Menschen waren in Österreich zuletzt als obdach- oder wohnungslos registriert, Tausende Menschen leben zudem abseits der Statistik verdeckt wohnungslos, darunter Frauen, junge Erwachsene, Eltern mit Kindern. Prognosen sehen einen Anstieg in den kommenden Jahren. Wo müssen wir ansetzen, um eine Gesellschaft zu erreichen, in der alle ein Zuhause haben?Elisabeth Hammer erklärt, weshalb leistbares Wohnen auch in der Mitte der Gesellschaft zunehmend zum raren Gut wird, welche Strategien gegen Wohnungslosigkeit international funktionieren und warum es nicht zuletzt darum geht, unsere eigenen Vorurteile zu hinterfragen.
- Band: 209
- Autor: Le Rider, Jacques
- Anzahl Bewertungen: 1
- Ø Bewertung: 4.0
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 22.11.2023
- Genre: Sonstiges
Warum Krieg?
Im Juli 1932 fragt Einstein in einem offenen Brief an Freud, wie man die Menschheit »den Psychosen des Hasses und des Vernichtens gegenüber widerstandsfähiger« machen könnte. In seiner Antwort zieht Freud die Bilanz seiner Kulturanalyse. Nur durch Hemmung des Aggressions- und Destruktionstriebs könne Friede gestiftet werden, kein »ewiger« allerdings, da die erreichte Triebumbildung so leicht außer Kraft gesetzt werden könne. In diesem Dialog zwischen Freud und Einstein werden Fragen gestellt, die heute aktueller denn je sind. Kann der Pazifismus in Krisenzeiten den Krieg verhüten? Freud geht davon aus, dass der Kulturprozess »gegen den Krieg arbeitet«. Galt aber die Kriegstüchtigkeit nicht immer wieder als hoher Kulturwert? Und warum gehen Einstein und Freud über die Frage des »gerechten« Verteidigungskriegs so rasch hinweg?
- Band: 211
- Autor: Assmann, Aleida
- Anzahl Bewertungen: 3
- Ø Bewertung: 4.6
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 06.10.2023
- Genre: Politik
Gespaltene Gesellschaften und gegensätzliche Narrative
Mit Sicherheit kann man die Vergangenheit nicht ändern, aber man kann sie unter veränderten historischen Umständen neu deuten. Darin sieht Aleida Assmann, Friedenspreisträgerin, eine Chance für Gesellschaften, in denen dieselbe Geschichte von unterschiedlichen Gruppen in gegensätzlichen Narrativen erzählt wird. Das führt zu Spaltungen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt untergraben. Denn solange unterschiedliche Narrative einander unversöhnlich gegenüberstehen, ist nicht nur die Möglichkeit sozialer Anerkennung und politischer Gleichberechtigung blockiert, sondern auch die Perspektive auf eine gemeinsame Zukunft versperrt.
- Band: 211
- Autor: Assmann, Aleida
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: E-Book
- Veröffentlicht: 06.10.2023
- Genre: Politik
Vergangenheit, die nicht vergeht
Mit Sicherheit kann man die Vergangenheit nicht ändern, aber man kann sie unter veränderten historischen Umständen neu deuten. Darin sieht Aleida Assmann, Friedenspreisträgerin, eine Chance für Gesellschaften, in denen dieselbe Geschichte von unterschiedlichen Gruppen in gegensätzlichen Narrativen erzählt wird. Das führt zu Spaltungen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt untergraben. Denn solange unterschiedliche Narrative einander unversöhnlich gegenüberstehen, ist nicht nur die Möglichkeit sozialer Anerkennung und politischer Gleichberechtigung blockiert, sondern auch die Perspektive auf eine gemeinsame Zukunft versperrt.
- Band: 213
- Autor: Prager, Katharina
- Anzahl Bewertungen: 0
- Ø Bewertung:
- Medium: Buch
- Veröffentlicht: 20.11.2024
- Genre: Sonstiges
Ein Spiel, gesinnungslos wie die Liebe.
»Die Nachwelt wiederholt seinen Text und kennt ihn nicht« – das könnte man, einen Spruch des Satirikers über sein Vorbild Johann Nestroy aufgreifend, auch über Karl Kraus sagen. Die Person Kraus ist tatsächlich nicht leicht zu erzählen oder gar auf den Punkt zu bringen. Seine wechselnden und bewusst widersprüchlichen Positionierungen als Spielverderber im gesamtgellschaftlichen Zusammenspiel – mit entsprechenden satirischen Masken und Methoden – führten bereits zu Lebzeiten zu Missverständnissen und Mythenbildungen. In dem nur scheinbar gesinnungslosen Verwirrspiel seiner satirischen persona ging es um nichts Geringeres als um ein Festhalten an Realität und Faktizität, an Wahrheit und Gerechtigkeit. Die Satire muss solch große, ahistorische Ziele haben, aber der Satiriker lebt in seiner Zeit – um 1900 nämlich, als sich Staatsformen, Verkehrs- und Kommunikationsarten rasant veränderten. Als wohlhabender, bürgerlicher und somit vielfach privilegierter Mann wurde Kraus wie jede historische Person von der ihn umgebenden Welt geprägt, folgte Moden, hatte Untiefen und unterlag Irrtümern. In einem biographischen Spaziergang durch sein Leben in fünf Akten untersucht Katharina Prager das Leben, die Inszenierungen und das Wirken von Karl Kraus.