Zu ihrer Kundschaft gehören einige Chinarestaurants. So wird ihr auch die Auslieferung einer Charge Glückskekse an ein Chinarestaurant zum Verhängnis.
Als sie aus dem Restaurant kommt, sieht sie wie 2 Chinesen auf einen kleinen angeketteten Hund einschlagen. Yoko will dem Hund helfen, aber gegen die zwei Chinesen kommt sie nicht an. Nachdem der Hund tot ist, lassen die Chinesen ihre Wut an Yoko aus. Sie wird geschlagen und in ihr Auto gepackt. Im Wald wird sie vergewaltigt, u d das Auto angezündet.
Zu Hause zieht sich Yoko von allem zurück. Sie kann das, was ihr angetan wird, nicht vergessen. Ihre Freundin Maren möchte mit ihr zur Polizei gehe, doch Yoko weigert sich. Doch heimlich schmiedet Yoko Rachepläne und gerät in einen Albtraum, aus dem sie nicht mehr herauskommt.
Bernhard Aichner hat wieder interessante und sehr unterschiedliche Charaktere ins Leben gerufen.
Yoko gefällt mir gut. Sie leidet immer noch an den Folgen einer schlimmen Kindheitserinnerung. Jetzt, nach der Vergewaltigung, holten die Erinnerungen sie wieder ein. Manchmal ist Yoko sehr melancholisch und nur ihre Freundin Maren kommt an sie heran. Manchmal ist sie voller Rachegelüste und setzt sie auch in die Tat um. Dabei traut sie niemanden. Auch nicht Richard, dem Freund ihres Vaters, der bei der Polizei ist. Vielmehr bringt sie Richard mit ihren Kindheitserinnerungen in Verbindung.
Mit ihren Handlungen bringt Yoko ihre Freundin Maren und ihren jungen Helfer Azad in große Gefahr.
Yoko wird in einen Sog aus Gewalt gerissen, aus dem sie nicht mehr rauskommt.
Manchmal hätte ich sie gerne in den Arm genommen und getröstet, dann wieder hätte ich sie schütteln und rütteln können, dass sie zur Vernunft kommt.
Bernhard Aichner hat einen fesselnden und schonungslosen Schreibstil. Genau wie Yoko in der Geschichte, so geriet ich auch in einen Sog, der mich ganz tief in das Buch hineingezogen hat. Die kurzen Kapitel verleiten dazu, immer weiterzulesen. So habe ich das Buch auch an zwei Abenden beendet.
Bernhard Aichner lässt die Kapitel immer mit einem Dialog zwischen Yoko und einem der Protagonisten enden. Das sorgt zusätzlich für Spannung.
Das Ende hat mich überrascht und war sehr gut konstruiert.
Jetzt bin ich auf die Fortsetzung gespannt. „John“ soll im Juni 2025 erscheinen.
Yoko hat die Metzgerei, die sie von ihrem Vater geerbt hat, in eine Glückskeksmanufaktur umgewandelt. Sie hat lange genug Tiere zerlegt und geht glücklich in ihrer neuen Arbeit auf. Bis zu dem Tag, als zwei Männer einen Hund zu Tode prügeln und sie den Hund retten möchte. Dabei kommt sie in Gefahr und ihr Leben stürzt von einer Minute zur anderen zusammen. Ihr Verlangen nach Rache ist stark ausgeprägt, aber der Preis dafür scheint sehr hoch zu sein.
Ich bin ein großer Fan von Bernhard Aichner und war von diesem Buch sehr beeindruckt. Was für eine großartige Geschichte. Von Beginn an hielt sie mich in Atem und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Yoko ist eine junge und glückliche Frau und dies ändert sich schlagartig. Was sie alles in ihrem Rachefeldzug unternimmt, übersteigt vieles, aber meine Sympathie für sie blieb unverändert. Yoko hat mehrere Facetten; manchmal ist sie verletzlich, ein anderes Mal erbarmungslos. Es geht dabei mitunter brutal zu und ist nichts für schwache Nerven.
Fazit: Ich liebe diesen unverwechselbaren und besonderen Schreibstil. Das Buch ist von Anfang an spannend und lässt nicht einmal nach. Manches davon ist vielleicht nicht ganz realistisch, hat meiner Lesefreude jedoch keinen Abbruch getan. Genauso muss Thriller sein: spannend, packend, fesselnd, rasant und atemberaubend.
Im Juni 2025 gibt es eine Fortsetzung mit John, auf die ich mich jetzt schon freue.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐