Lange ersehnt und lange darauf gewartet und dann ist er so spannend, dass ich ihn an zwei Abenden ausgelesen haben.
Eric Sanders erhält nach seiner Rolle im Tatort sehr großen Zuspruch. Seine Followerzahlen steigen minütlich an. Er träumt schon von seinem Durchbruch, von einer Hauptrolle im Film. Auf einmal sieht er, dass jemand seinen Facebook Account kopiert hat und Beiträge in seinem Namen postet und die sind zum Teil ziemlich rüpelhaft und dafür handelt Eric sich auch Beschimpfungen ein. Doch der Stalker geht noch weiter. Eric soll gestehen, als Kind einen 9-jährigen Jungen getötet zu haben. Wenn er das bis zu einer bestimmten Zeit nicht macht, werden seine Frau und sein Sohn dafür büßen.
Eric, der nach einem Brand in seinem Elternhaus, bei dem seine Eltern ums Leben kamen, keine Erinnerung mehr an seine Kindheit hat, begibt sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit.
Arno Strobel hat sich wieder einmal ein spannendes Szenario ausgedacht.
Dazu hat er die passenden Charaktere kreiert, so, dass ein spannender Thriller entstanden ist.
Ich habe Eric gerne durch die Geschichte begleitet. Oft hatte ich großes Mitleid mit ihm. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob es wirklich möglich sein kann, dass Eric ein Kind getötet hat.
Verbissen sucht Eric nach seiner Vergangenheit. Es gibt keinen Zeitungsbericht aus der Zeit, in dem es um einen Kindermord geht. Seine Großmutter, bei der er aufgewachsen ist, ist dement. Und langsam läuft ihm die Zeit davon.
Mit seinem neuen Psychothriller „Stalker“ ist Arno Strobel ein echter Geniestreich gelungen.
Der temporeiche und spannende Schreibstil des Autors machten es mir fast unmöglich, das Buch zur Seite zu legen.
Die Spannung setzt sehr schnell ein und hält sich über das gesamte Buch. Zwischendurch können die Leser*innen die Träume von Eric, die meist den Brand in seinem Elternhaus betreffen, lesen. Im weiteren Verlauf der Geschichte werden es Erinnerungsfetzen an seine Kindheit. Ganz gespannt habe ich auf neue Erinnerungen von Eric gelauert. Wollte ich doch wissen, was in seiner Kindheit wirklich passiert ist.
Fast am Ende der Geschichte werden die Leser*innen dann auch erlöst. Der Fall scheint gelöst.
Aber BÄM!
Am Ende kommt der große Hammer.
Und wieder einmal hat der Autor seine Leser*innen gekonnt an der Nase herumgeführt.