Das kleine BÜCHERDORF - Winterglitzern (Teil 1) von Katharina Herzog
Inhaltsangabe:
Als der 8-jährige Finlay mit seinem Vater zusammen den größten Berg von Swinton-on-Sea aufsucht, um dort einen Luftballon mit einer Botschaft loszuschicken, hätte keiner der beiden je gedacht, dass diese Aktion ihr Leben für immer verändern wird.
Anlässlich zu Patricia's drittem Todestag verfasst der kleine Junge extra einen Brief an seine verstorbene Mutter, in dem er neben einem Weihnachtswunsch auch noch ein paar persönliche Worte an sie richtet. Zusätzlich legt der Schüler ein Foto von sich bei, auf dem er eine seltene Erstausgabe des Kinderromans Alice im Wunderland in seinen Händen hält. Diese Geschichte mochte Pat besonders gerne und liebte es, ihrem Sohn daraus vorzulesen.
Wie es der Zufall so will, findet ein Münchner Portier während seines Schottlandurlaubes die handgeschriebene Nachricht und nimmt sie aufgrund seiner mangelnden Englischkenntnisse mit nach Deutschland, um die Zeilen einer Bekannten zu zeigen.
Viktoria Lembach, eine junge Kunsthändlerin, übersetzt auf Wunsch das Schriftstück mit dem traurigen Inhalt. Zeitgleich betritt auch Vicky's Vater das Foyer des Münchner Miethauses und bemerkt sofort das Bild des Jungen mit der seltenen Lektüre. Da Herr Lembach immer auf der Suche nach kostbaren Sammlerstücken ist und sofort den Wert des Exemplars erkennt, beauftragt er umgehend seine Tochter nach Schottland zu reisen, um den Vater von Finlay zum Verkauf der Erstausgabe zu bewegen. Da die taffe Geschäftsfrau mit den weißblonden Haaren und der makellosen Figur stets bestrebt ist, ihrem Vater jeden Wunsch zu erfüllen, um irgendwann die Filialleitung des Auktionshauses in Berlin zu übernehmen, macht sie sich spontan auf den Weg in das kleine idyllisch gelegene Dorf an der Westküste.
Dort angekommen stellt Vicky fest, dass es viele kleine Buchhändler gibt und die Einwohner allesamt vom Lesen schwärmen. Besonders "The Reading Fox" sticht dabei heraus, da es das größte und älteste Antiquariat am Ort ist - und genau dahin führt Vicky's Weg. Graham, der gut aussehende Besitzer, ist nicht nur der Eigentümer des Geschäfts, sondern auch der Vater von Finlay. Als die Deutsche von seinem Beruf erfährt, wird ihr bewusst, dass es nicht leicht sein wird, an das Erstlingswerk heranzukommen. Daher deckt sie den Irrtum auch nicht auf, als Graham sie für die neue Aushilfskraft hält, die über die Weihnachtszeit ihn im Antiquariat unterstützen soll. Durch diese Verwechslung hofft sie, dass ihr geheimer Plan doch noch aufgeht. Auf diese Weise lernt Vicky nicht nur Graham, Finlay und die ganzen Dorfbewohner kennen, sondern auch Swinton-on-Sea und die raue Landschaft.
Ehe sich's die Münchnerin versieht, wachsen nicht nur ihre Gefühle zu dem Witwer, sondern auch das Lügengeflecht wird immer undurchsichtiger...
Eigene Meinung:
Mit dem Auftaktband "Das kleine Bücherdorf - Winterglitzern" eröffnet Katharina Herzog eine (Hör)-Buchreihe, die direkt ins Herz trifft.
Graham, ein junger Witwer kommt nach über drei Jahren noch immer nicht über den Tod seiner großen Liebe Patricia hinweg, als diese aufgrund von Krankheit mitten aus dem Leben gerissen wurde. Ihr einziger Sohn Finlay schreibt zum Todestag seiner Mutter einen Brief und legt von sich und Pat's Lieblingsbuch ein Foto bei.
Viktoria Lambrecht, die mehrere Tausend Kilometer vom Ort des Geschehens entfernt wohnt, bekommt das Schriftstück durch Zufall zu sehen. Als sie von ihrem Vater beauftragt wird, an die Südwestküste zu reisen, um das rare Sammlerstück dem Witwer abzukaufen, beginnt die Handlung, die durch und durch unter die Haut geht und mich komplett in ihren Bann zog.
Die Geschichte spielt sich in Schottland -genauer gesagt in einem idyllischen Ort namens Swinton- ab. Da die Einwohner allesamt bücherverrückt sind, befinden sich im Umkreis zahlreiche Buchläden, was dem Ganzen etwas Magisches verleiht.
Die karge, raue Landschaft mit ihren schrulligen Einwohnern sorgte immer mal für kleine Schmunzler und einer wohligen Wärme in der Herzgegend. Besonders Graham's Schicksal ist mir nah gegangen, denn die Autorin schaffte es ihn charakterlich so fein zu skizzieren, dass ich mir den adretten, jungen Vater gut vorstellen konnte. Doch nicht nur er, sondern alle Einwohner haben ihren ganz persönlichen Charme, den Katharina Herzog wirklich gekonnt zur Geltung brachte.
Neben der wundervollen Kulisse und den liebevollen Protagonisten ist auch der Schreibstil absolut erwähnenswert. Gefühlvoll beschreibt die Autorin die Szenen und lässt den Hörer mit der Botschaft zurück, dass Liebe alles überwinden kann und jeder sein Schicksal selbst in der Hand hat.
Elena Wilms hat die zarte Wintergeschichte stimmlich perfekt vertont und den schottischen Protagonisten eine Seele gegeben. Teil 2 erscheint am 22. Februar 2023.
Fazit: Eine Punktlandung mitten ins Herz. Ein perfekter Wohlfühlroman während der Weihnachtszeit!
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
printbalance
Bloggerin bei LeseHits@printbalance
Kommentare
Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
Bestsellerautorin Katharina Herzog nimmt ihre Hörerschaft mit in ein charmantes schottisches Dorf voller Buchläden: Der Auftakt der Bücherdorf-Reihe – gelesen von Elena Wilms.
Die junge Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen ungewöhnlichen Brief: Der achtjährige Finlay aus Swinton in Schottland hat ihn an seine verstorbene Mutter geschrieben. Vicky ist berührt – aber auch neugierig, denn dem Brief liegt ein Foto bei, auf dem im Hintergrund eine seltene Ausgabe von Alice im Wunderland zu sehen ist. Sie reist nach Schottland – und entdeckt mit Swinton einen ganz und gar außergewöhnlichen Ort. Ein uriges Dorf voller Buchläden und Bücherwürmer, und dazu eine Schar mitunter sehr eigenwilliger Einwohnerinnen und Einwohner. Vicky gerät unversehens mitten in die Geschichte um Finlay, seinen Vater Graham – einen attraktiven Buchhändler und Witwer – und ein sehr wertvolles Buch ...
Das schottische Bücherdorf
Dieses Buch gehört zu der Reihe
»Das schottische Bücherdorf« und umfasst derzeit etwa vier Bände.