Der Schattengarten von Anna Romer
Inhaltsangabe:
Von heute auf morgen kehrt die damals 21-jährige Lucy Briar ihren Freunden und der Familie in Melbourne den Rücken, um auf der anderen Seite der Welt, in London, ein neues Leben zu beginnen. Mittlerweile sind fünf Jahre vergangen und völlig unerwartet schickt Großvater Edwin ihr einen Brief, der neben einer Bitte ihn schnellstmöglich zu besuchen auch eine rätselhafte Botschaft enthält. Lucy, deren Interesse sofort geweckt ist kommt dem Wunsch ihres Opas nach und betritt nach einem halben Jahrzehnt wieder ihre alte Heimat. Schnell stellt sie fest, dass sich dort vieles verändert hat. Ihre ehemalige beste Freundin ist hochschwanger und mit Lucy's damaligen Exfreund nun glücklich verheiratet. Doch der große Schock trifft Lucy erst, als sie in Erfahrung bringt, dass ihr Großvater kurz nach dem Verfassen des Briefes verstarb.
Nun überschlagen sich die Ereignisse. Lucy's Vater Ron, der Sohn des verstorbenen Edwins, erlitt einen tragischen Unfall. Daher bittet er seine Tochter, sich um die Haushaltsauflösung und den Nachlass von Bitterwood Estate zu kümmern. In Edwin's ehemaligem Zuhause befindet sich unter anderem ein altes Fotoalbum, das Ron gerne als Erinnerung behalten möchte. Die 26-jährige Frau macht sich mit gemischten Gefühlen auf den Weg in das mittlerweile stark verfallene Anwesen, denn auf der einen Seite möchte sie herausfinden, was die geheimnisvolle Botschaft ihres Großvaters zu bedeuten hatte und auf der anderen Seite verbindet sie mit dem Ort ungute Gedanken. Bei der Suche nach dem gewünschten Fotoalbum wird Lucy Stück für Stück mit der Vergangenheit konfrontiert und muss sich letztendlich ihren eigenen Dämonen stellen…
Eigene Meinung:
Dieses Hörbuch war das erste, welches ich von der Autorin Anna Romer gehört habe. Mich hat sofort das dunkle, mysteriöse Cover angesprochen, was auf eine düstere Familiengeschichte hinweist. Meine Erwartungen trafen hier voll und ganz zu. Die Geschichte wird aus verschiedenen Zeitzonen berichtet. Die Haupthandlung spielt sich im Jahr 1993 ab, als Lucy Briar den Brief ihres Großvaters Edwin in Empfang nimmt. Sie ist auch die Hauptperson in dem Hörbuch, daher berichtet sie aus ihrer Sicht und in der Ich-Form.
Den Einstieg in die Geschichte fand ich anfangs etwas schwierig, doch je länger ich dem Geschehen zuhörte, desto mehr faszinierte mich die Handlung. Die Übergänge in die unterschiedlichen Zeitebenen waren klar und gut heraushörbar, jedoch war es mir manchmal doch ein wenig zu viel.
Ich würde diese gelesene Inszenierung allen empfehlen, die gerne lange Hörbücher mögen und sich im Klaren sind, dass es eine kleine Vorlaufzeit braucht, bis man richtig in der Geschichte ankommt. Wem es gedanklich schwerfällt sich alleine durch die Erzählungen in andere Zeitabschnitte hineinzuversetzen, sollte besser zum Buch zurückgreifen.
Da es mir an manchen Stellen etwas zu verworren war, gibt es einen Punkt Abzug, dennoch hat mich die Autorin von sich überzeugen können.
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen
printbalance
Bloggerin bei LeseHits@printbalance