Elternabend von Sebastian Fitzek

Inhaltsangabe:
An einem brütend heißen Sommertag sitzt Sascha Nebel um 16:44 Uhr in einem gestohlenen 120.000 € teuren Geländewagen im Südwesten Berlins, mitten in einer kleinen Einbahnstraße der Heerstraßensiedlung. Der 36-jährige Autodieb ist gerade dabei, mit seiner wertvollen Beute davonzufahren, als er plötzlich von einer gleichaltrigen Frau aufgehalten wird. Die temperamentvolle Umweltaktivistin schlägt mit aller Kraft auf den Luxus-SUV ein, sodass die Außenspiegel und Scheinwerfer nicht unversehrt bleiben. Doch bevor sie noch größeren Schaden anrichten kann, wird sie von zwei heraneilenden Polizisten gestoppt, die gerade eine „Fridays for Future“-Demo überwachen. In Panik, nicht nur wegen des Diebstahls, sondern auch der Zerstörung von fremdem Eigentum, fliehen Sascha und die Frau -die er später „Wilma“ nennt- in den nahegelegenen Wald. Ihre Flucht führt sie auf einen Nebenweg, wo sie sich plötzlich inmitten einer Gruppe von Menschen wiederfinden, die in einen Bus steigen. Um der Verhaftung zu entgehen, schließen sich die beiden dieser Gesellschaft an, ohne zu ahnen, wohin die Reise führt.
Ehe sie sich versehen, landen sie auf der Insel Schilfwerder - mitten in einem Elternabend-Wochenende. Um nicht aufzufallen, geben sich Sascha und „Wilma“ als die Eltern von Hector aus, einem verhaltensauffälligen Jungen, der kurz vor einem Schulverweis steht. Was zunächst wie eine clevere Tarnung wirkt, entwickelt sich schnell zu einem Chaos voller absurder Situationen. Während Sascha und Wilma alles versuchen, um ihre wahre Identität zu verbergen, müssen sie sich mit neugierigen Eltern und Lehrern herumschlagen - eine Zeit, die alles von ihnen abverlangen wird und letztlich zu eskalieren droht…
Eigene Meinung:
Sebastian Fitzek, der für seine packenden Psychothriller bekannt ist, wagt mit „Elternabend“ einen mutigen Ausflug ins Komödiengenre.
Im Zentrum der Geschichte steht der 36-jährige Sascha Nebel, der nach schweren Schicksalsschlägen alles verloren hat. Ohne Lebenswillen plant er seinem Dasein ein Ende zu setzen. Doch genau in diesem Moment tritt „Wilma“ in sein Leben. Die gut aussehende Fremde ist genau das Gegenteil von Sascha: temperamentvoll und unerschütterlich. Als sie wutentbrannt auf den gestohlenen Geländewagen einschlägt, werden die beiden schließlich in eine wilde Flucht vor der Polizei verwickelt.
Was folgt sind Stunden voller Chaos und absurden Situationen, bei denen kaum Zeit zum Durchatmen bleibt.
„Elternabend“ stand schon lange auf meiner „Must-read“-Liste, da ich gespannt war, wie sich Fitzek’s charakteristischer Schreibstil in einem neuen Gerne entfalten würde. Tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Der Psychothriller-Autor zeigt, dass er nicht nur Spannung, sondern auch Humor meisterhaft beherrscht. Die Handlung ist reich an witzigen und spritzigen Szenen, die die Lachmuskeln strapazieren, ohne den roten Faden zu verlieren.
Trotz der leichten und unterhaltsamen Grundstimmung greift Fitzek auch ernstere Themen wie den Tod und Suizid auf. Diese sind sensibel in die Handlung eingebettet, sodass sie den Verlauf der Geschichte nicht belasten. Im Allgemeinen ist die Situationskomik über weite Strecken gelungen, auch wenn sie gegen Ende vielleicht ein wenig überstrapaziert wurde.
Fazit: Fitzek mal anders - wer bereit ist, das Gegenteil von Blut und Psychospielen zu erleben, wird mit „Elternabend“ auf jeden Fall fündig.
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen

printbalance
Bloggerin bei LeseHits@printbalance
Kommentare
Elternabend

Niemand auf der Welt entgeht dem »Charme« eines Elternabends!
Ein lebenskluger und hinreißend komischer Roman im Stil von Sebastian Fitzeks Nr.1-Bestseller »Der erste letzte Tag«
Der Kleinkriminelle Sascha Nebel hat sich zur falschen Zeit am falschen Ort das falsche Auto für einen Diebstahl ausgesucht. Kaum, dass er hinter dem Steuer eines Geländewagens Platz genommen hat, zieht eine Horde demonstrierender Klimaaktivisten durch die Straße. Allen voran eine junge Frau, die den SUV mit einer Baseballkeule demoliert. Als die Polizei auf der Bildfläche erscheint, ergreifen Sascha und die Unbekannte die Flucht und platzen in den Elternabend einer 5. Klasse. Um die Nacht nicht in Polizeigewahrsam zu verbringen, bleibt ihnen keine andere Wahl: Sie müssen in die Rolle von Christin und Lutz Schmolke schlüpfen, den Eltern des 11jährigen Hector, die bislang jede Schulveranstaltung versäumten. Zwei wildfremde Menschen, zwischen denen kaum größeres Streitpotential herrschen könnte, geben sich als Vater und Mutter eines ihnen völlig unbekannten Kindes aus. Dabei ist die Tatsache, dass Hector der größte Rüpel der Schule ist, sehr schnell ihr kleinstes Problem …