IM KOPF DES MÖRDERS - TOTER SCHREI (Teil 3) von Arno Strobel
Inhaltsangabe:
In Max Bischoff's Leben will derzeit einfach keine Ruhe einkehren. Bis vor Kurzem hat der Oberkommissar der Mordkommission Köln gemeinsam mit seinem Partner Horst Böhmer nach dem brutalen "Fliegenmann" gefahndet. Der Massenmörder löschte scheinbar willkürlich ganze Familien aus - bis auf jeweils einen Angehörigen, der bei den grausamen Hinrichtungen zusehen musste. Doch die erfahrenen Ermittler des KK11 konnten den Täter schnappen und damit einen weiteren Erfolg für sich verbuchen. Nichtsdestotrotz bleibt für Max keine Zeit für eine Verschnaufpause, denn er wird nun mit seinem persönlichen Alptraum konfrontiert. In der verlassenen Wohnung seiner Schwester Kirsten bemerkt er einen auffällig drapierten Brief ohne Absender. Der Inhalt dieser Mitteilung hat es in sich: Seine querschnittsgelähmte Schwester ist an einen unbekannten Ort verschleppt worden. Sofort fällt dem Profiling-Experten ein Name ein, der für diesen Racheakt verantwortlich ist, nämlich Alexander Neumann. Er ist ein ehemaliger Polizist und verurteilter Prostituiertenmörder. Max lieferte damals den entscheidenden Hinweis, damit der psychisch labile Schwerverbrecher gefasst und für seine Taten lebenslang inhaftiert wurde. Bei dessen Prozess drohte dieser, es dem jungen Ermittler irgendwann heimzuzahlen.
Während Max die Zeilen des Erpresserbriefes erneut liest, wird ihm bewusst, dass Kirsten immer wieder von dubiosen Facebookdrohungen, die an sie gerichtet wurden, erzählt hat. Bischoff, der diese Mitteilungen nicht ernst genommen hat, bekommt nun schreckliche Gewissensbisse und wendet sich vertrauensvoll an seinen Partner Horst Böhmer. Obwohl der Entführer ausdrücklich darauf hinwies, keine Polizei zu kontaktieren, ignoriert Max bewusst die Drohung und wird prompt mit der Zusendung des abgetrennten kleinen Fingers seiner Schwester bestraft. Laut telefonischer Anweisung des Entführers muss der Oberkommissar nun verschiedene Personen aufsuchen - unter anderem Verena Hilger, die neue Kollegin der Mordkommission und Freundin seines älteren Partners. Als er an der Wohnung der jungen Frau ankommt, bemerkt er, dass die Eingangstüre bereits offen steht. Beim Betreten der Räumlichkeiten wird Max von hinten niedergeschlagen. Nachdem er wenig später sein Bewusstsein wieder erlangt, liegt seine erschossene Kollegin neben ihm und er hält die Tatwaffe in seinen Händen. Erneut meldet sich der Entführer telefonisch bei Max und weist dem verwirrten Ermittler an, die Mordwaffe umgehend im Busch vor der Wohnungstür zu entsorgen. Nur wenige Minuten später trifft die Polizei in Begleitung von Horst Böhmer ein, der nur noch seine leblose Freundin identifizieren kann. Bei der Spurensicherung werden nur die Fingerabdrücke von Max festgestellt und auch die Zeugenaussagen der Nachbarn deuten auf Bischoff hin. Somit gerät der Mann ins Visier seiner Kollegen und wird vom Jäger zum Gejagten. Wieder klingelt das Telefon und der Entführer hat bereits den nächsten Mord geplant, den Max auszuführen hat, andernfalls wird Kirsten zu Tode gequält.
Kommt Max Bischoff noch rechtzeitig die rettende Idee, um seine Schwester und sich in Sicherheit zu bringen?
Eigene Meinung:
Nachdem Arno Strobel den zweiten Teil seiner "Im Kopf des Mörders"-Trilogie mit einem gekonnt gesetzten Cliffhanger beendete, konnte ich es kaum erwarten, bis sein letztes Buch aus dieser Reihe endlich erscheinen wird. Dieses Mal muss der intelligente Profiling-Experte Max Bischoff durch seine ganz persönliche Hölle gehen und befindet sich damit in einem moralischen Dilemma. Die Frage, die sich hierbei stellt ist, ob er in der Lage ist eine fremde Person zu töten, um das Leben seiner querschnittsgelähmten Schwester zu retten. Strobel zeigt dem Leser, dass selbst der beste Ermittler sämtliche Vorschriften bricht, wenn es um das Leben eines nahen Angehörigen geht. Souverän versucht Max trotzdem, die heikle Situation zu lösen, indem er seinen Partner Horst Böhmer regelmäßig über die Geschehnisse und Pläne des Entführers seiner Schwester informiert, obwohl die eigenen Kollegen bereits nach ihm fahnden. Strobel nimmt nach nur wenigen Seiten bereits Tempo auf, wobei sich die Geschwindigkeit konstant durch das komplette Buch zieht. Der Spannungsbogen ist hoch, die Story gewinnt an Facetten und mancher Blickwinkel ändert sich im Laufe der jeweiligen Kapitel. Der Autor führt dem Leser immer wieder vor Augen, dass Polizist sein nicht nur ein Job ist, sondern eine Einstellung. Schnell können die Hüter des Gesetzes als perfektes Racheopfer benutzt werden - sozusagen als Ausgleich für eine selbstverschuldete Haftstrafe.
Fazit: Wer Max Bischoff bereits durch die Vorbände kennt, wird mit ihm leiden, mitfiebern und versuchen einen Weg aus diesem Alptraum zu finden.
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen
printbalance
Bloggerin bei LeseHits@printbalance
Kommentare
Im Kopf des Mörders - Toter Schrei
»Bei Arno Strobels Thrillern brauchen Sie kein Lesezeichen, man kann sie sowieso nicht aus der Hand legen.« Sebastian Fitzek
Kommissar Max Bischoff hat Angst. Um seine Schwester Kirsten, die sich bereits seit Wochen nicht mehr sicher fühlt. Ein Unbekannter beobachtet sie, weiß, wo sie sich aufhält, schickt ihr bedrohliche Nachrichten.
Und dann passiert das, was Max immer gefürchtet hat. Der Unbekannte bringt Kirsten in seine Gewalt und will Max zwingen, sich selbst zu opfern. Tut er das nicht, wird Kirsten sterben.
Max Bischoff findet sich in der schlimmsten Hölle wieder, die man sich vorstellen kann. Soll er sein eigenes Leben retten oder das seiner Schwester?
Ein echter »Strobel« mit einer gewohnt starken psychologischen Note und dem toughen jungen Ermittler Max Bischoff, der in seinem dritten Fall die schlimmste Entscheidung seines Lebens treffen muss.
Im Kopf des Mörders
Dieses Buch gehört zu der Reihe
»Im Kopf des Mörders« und umfasst derzeit etwa drei Bände.